Österreich Hotellerie: 65.000 Hotels bieten 1 Mio. Betten
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Österreich Hotellerie: 65.000 Hotels bieten 1 Mio. Betten

02.01.2012 | Bundesanstalt Statistik Österreich

Wien, 2011-12-28 — Wie aus den Daten der aktuellen Bestandserhebung 2010/11 von Statistik Austria hervorgeht, stehen in- und ausländischen Gästen rd. 1,09 Mio. Betten in 65.200 gewerblichen und privaten Beherbergungsbetrieben zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorjahr blieb der Bettenbestand weitgehend unverändert (+0,3%), wobei die Anzahl der Betriebe um 1,4% sank

Tabelle 1
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Mehr als die Hälfte der Betriebe bzw. der Betten sind in den nächtigungsstärksten Bundesländern Tirol (23.700 bzw. 348.000) und Salzburg (11.600 bzw. 208.400) zu finden, wobei sich in beiden Bundesländern die Bettenanzahl geringfügig veränderte (Salzburg: +0,8%, Tirol: -0,6%). Nennenswerte Rückgänge der Zahl der Betten gab es in Oberösterreich (-1,7 %) und im Burgenland (-1,3%), während in Wien (+4,5%) und Niederösterreich (+4,0%) die höchsten diesbezüglichen Zuwächse zu beobachten waren.

Die insgesamt zur Verfügung stehenden Betten verteilen sich zu knapp drei Viertel (780.800) auf gewerbliche Betriebe, der Rest auf private Betriebe (312.200). Das Nächtigungsverhältnis liegt betreffend gewerblicher und privater Betriebe bei 82,8% zu 17,2%, das Verhältnis der Anzahl der Betten bei 71,4% zu 28,6%, während die Zahl der gewerblichen Betriebe erheblich geringer als jene der privaten Betriebe ist (30,3% zu 69,7%).

Mehr Betriebe im Sommer als im Winter geöffnet

In der Wintersaison 2010/11 standen in den geöffneten Betrieben (59.200) 1,00 Mio. Betten zur Verfügung, in der Sommersaison 2011 waren es 1,05 Mio. Betten in 63.300 Betrieben. In beiden Saisonen blieb die Bettenkapazität im Vergleich zur jeweiligen Vorjahressaison (Winter:-0,2%; Sommer: +0,1%) weitgehend konstant. Während die Anzahl der Betten in privaten Beherbergungsbetrieben in beiden Saisonen rückläufig war (Winter: -1,2%, Sommer -2,2%), stieg der Bettenbestand in gewerblichen Beherbergungsbetrieben geringfügig an (Winter: +0,2%; Sommer: +1,0%) (siehe Tabelle 1).

Bettenauslastung im Winter höher als im Sommer

Die Auslastung der Betten lag im Winter mit 33,9% um 2,9 Prozentpunkte über jener im Sommer (31,0%), wobei im Vergleich zur jeweiligen Vorjahressaison die Werte im Winter weitgehend unverändert (-0,3 Prozentpunkte) blieben, im Sommer aber das Vorjahresplus (+0,7 Prozentpunkte) wiederholt werden konnte. Generell war die Auslastung in gewerblichen Beherbergungsbetrieben deutlich höher (Winter: 38,1%, Sommer: 36,9%) als in privaten Beherbergungsbetrieben (Winter: 23,1%, Sommer: 16,2%). Die höchste Auslastung erreichten die 5-/4-Stern-Betriebe (Winter: 49,1%, Sommer: 52,0%).

Während im Winter in allen Unterkunftsarten die Auslastung rückläufig war, wurde im Sommer in allen Unterkunftsarten - bis auf 5-/4-Stern- Betriebe (-0,1 Prozentpunkte) - Auslastungszuwächse verzeichnet. Nach Bundesländern wurde die höchste Bettenauslastung - wenig überraschend - in der Bundeshauptstadt Wien (Winter: 48,7%, Sommer: 61,7%), gefolgt von Tirol (Winter: 40,0%) festgestellt (siehe Tabelle 2 - Link unten).

Im 10-Jahresrückblick erreichte im Winter 2010/11 die Bettenauslastung im Burgenland (21,9%) und in Oberösterreich (22,6%) einen neuen Rekordwert. Im Sommer wurden in mehr als einem Drittel aller Bundesländer und in Gesamtösterreich Rekordwerte verzeichnet (Salzburg: 28,3%, Steiermark: 29,2%, Tirol: 28,0%, Vorarlberg: 26,7%, Österreich 31,0%) (siehe Tabelle 2). 5-/4-Stern-Betriebe mit den meisten, private Beherbergungsbetriebe mit den wenigsten Betten; Tirol mit dem höchstem Bettenangebot je Einwohner.

Durchschnittlich stehen in den Beherbergungsbetrieben im Winter und Sommer rd. 17 Betten zur Verfügung. Nach Unterkunftsarten sind in 5-/4-Stern-Betrieben rd. 100 Betten zu finden, während in privaten Ferienwohnungen/-häusern und Privatquartieren durchschnittlich 7 Betten zur Verfügung stehen. Eine regionale Analyse zeigt, dass Wien betreffend Betriebsgröße aufgrund der großen Anzahl von 5-/4-Stern-Betrieben an der Spitze steht (Winter: durchschnittlich 122 Betten je Betrieb, Sommer: 127 Betten), während Vorarlberg die kleinste Betriebsstruktur (Winter: 13 Betten, Sommer: 12 Betten) aufweist. Langfristig zeigt sich ein Trend zur Vergrößerung der Bettenkapazität von Beherbergungsbetrieben.

Betreffend das Bettenangebot je Einwohner (Betten pro 1.000 Einwohner) liegt Tirol erwartungsgemäß an der Spitze (Winter: 477, Sommer: 467), gefolgt von Salzburg (Winter: 376, Sommer: 363). Die geringste Anzahl von Betten pro Einwohner wurde in der bevölkerungsreichen Bundeshauptstadt (Winter: 31, Sommer: 33) verzeichnet (siehe Tabelle 3 - über Link unten).

Angebot von Sommer- bzw. Winterbetten nach Gemeinden

Eine Analyse auf Gemeindebasis ergab, dass im Winter 2010/11 Wien (55.715 Betten), Saalbach- Hinterglemm (16.957 Betten) und Sölden (16.585) die größten Bettenanbieter waren. Beim Sommerranking steht Wien (59.442 Betten) ebenfalls an 1. Stelle, gefolgt von Sankt Kanzian am Klopeiner See (24.151 Betten) und Villach (19.288 Betten). Der höchste Anteil an privaten Betten wurde in Mittelberg (Winter und Sommer: 83%) verzeichnet, von gewerblichen Betten in Wien (Winter und Sommer: 92%) (siehe Tabelle 4 und 5 - Link unten).

Methodische Informationen, Definitionen: Die Erhebung zur Kapazität der Beherbergungsbetriebe wird von Statistik Austria einmal jährlich für den Berichtszeitraum November bis Oktober in den rund 1.600 Berichtsgemeinden durchgeführt. Erhoben wird neben der Anzahl der Betriebe die Bettenzahl in den verschiedenen Unterkunftsarten. Zum Stichtag werden die tatsächlich verfügbaren Betriebe bzw. Betten erfasst.

In die Berechnungen für das Winter- bzw. Sommerhalbjahr fließen nur jene Betriebe (bzw. Betten) ein, die während der jeweiligen Saison geöffnet hatten. Ähnlich wie in der monatlichen Nächtigungsstatistik stehen die entsprechenden Betriebs- und Bettendaten für 16 Unterkunftsarten entsprechend den beiden Saisonen und auf Gemeindeebene bis 1972 elektronisch in der Datenbank ISIS, ältere Daten in diversen Printpublikationen zur Verfügung. Für den Berichtszeitraum 2009/10 gelangte erstmals ein Webfragebogen zur Anwendung.

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