Mehrwegpflicht in der Gastronomie
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Mehrwegpflicht in der Gastronomie

07.02.2023 | Colorful Chairs GmbH

Was genau bedeutet Mehrwegpflicht für Ihr Unternehmen und welches Mehrwegsystem passt am besten zu Ihnen? Eine Infografik erklärt es in 10 Sekunden

Infografik zur Mehrwegpflicht / Bildquelle: DISH
Infografik zur Mehrwegpflicht / Bildquelle: DISH

Mehrwegpflicht in der Gastronomie: Das Wichtigste kurz erklärt

Am 1. Januar dieses Jahr traten weitere Änderungen des novellierten Verpackungsgesetzes in Kraft. Damit wurden auch Mehrwegpackungen Pflicht. Restaurants, Cafés und Co., die Essen und Getränken „to go“ verkaufen, müssen jetzt auch Mehrweglösungen für ihren Kunden anbieten. Das klingt erstmal ganz einfach, aber die Mehrwegpflicht ist recht komplex. Zum Beispiel gibt es einige Ausnahmen. Und auch die Wahl des geeigneten Mehrwegsystems fällt nicht immer leicht.

Um das Thema besser zu verstehen, hat der der digitale Restaurantlösungsanbieter DISH eine Infografik erstellt, die die wichtigsten Informationen zur Mehrwegpflicht auf einen Blick zusammenfasst. Und die Grafik hilft bei der Auswahl, welches Mehrwegsystem das passende ist.

Infografik zur Mehrwegpflicht: Brauchen Sie einen Mehrwegsystem?

Die Infografik von DISH (siehe rechts) zeigt Ihnen mit einfachen „Ja/Nein“-Fragen, ob Ihr Gastronomieunternehmen von der Mehrwegpflicht getroffen ist – und wenn ja, was zu tun ist:

Die erste Frage ist einfach: Bieten Sie überhaupt die Möglichkeit an, Speisen und Getränke außer Haus zu verkaufen? Wenn nicht, dann ist die Sache für Sie sozusagen „erledigt“ und Sie können sich weiterhin wie gewohnt um Ihre Kunden kümmern. Wenn Sie jedoch bereits Take-Away-Dienste anbieten, müssen Sie weitere Fragen beantworten, um herauszufinden, ob und in welchem Umfang die Mehrwegpflicht Ihr Restaurant betrifft.

Als nächstes sollten Sie prüfen, ob Ihre To-Go-Becher und -Schalen zumindest teilweise aus Kunststoff bestehen. Zum Beispiel haben Pappbecher auf der Innenseite eine kleine Kunststoffsicht und fallen somit unter der Mehrwegpflicht. Pizzaschachtel bestehen dagegen komplett aus Pappe. Sie sind nicht betroffen.

Wenn Sie immer mit „Ja“ geantwortet haben, haben Sie die dritte und entscheidende Frage erreicht:

Beschäftigen Sie mehr als 5 Vollzeitangestellte ODER ist Ihre Verkaufsfläche mehr als 80 Quadratmeter groß? Achtung: Bei Teilzeitkräften müssen Sie anders rechnen, aber die Infografik zeigt Ihnen auch, welchen Faktor Sie berücksichtigen müssen. Wenn Sie beide Fragen mit „Nein“ beantworten können, brauchen Sie kein Mehrwegsystem.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie von der Mehrwegpflicht befreit sind. (Das gilt ja nur, wenn Sie keinen Take-Away anbieten.) Sie müssen Ihren Kunden trotzdem erlauben, ihre eigenen Becher oder Dosen mitzubringen, um sie bei Ihnen befüllen zu lassen. Mit mindestens einem „Ja“ brauchen Sie ein Mehrwegsystem. Und um Ihnen die Wahl zu erleichtern, hat DISH auch ein paar Tipps für Sie.

Welches Mehrwegsystem passt am besten zu Ihnen?

Grob gesagt haben Sie zwei Möglichkeiten, um ein Mehrwegsystem zu wählen: Entweder wollen Sie die Mehrwegbecher und -Bestecke lieber selbst beschaffen oder sie mit anderen Restaurants teilen. Sie haben die freie Wahl, denn das Verpackungsgesetz schreibt Ihnen das System nicht vor.

Lassen Sie uns einen Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten werfen:

Mehrwegsystem für Individualisten: Das Inselsystem

Wenn Sie bei Ihren Mehrwegbehältern alles selbst in der Hand behalten wollen, können Sie Ihre eigenen Behältnisse anbieten. Sie wählen das Design der Schalen und Becher aus, wodurch auch die Werbung für Ihr Restaurant erleichtert wird. Für Caterer oder Unternehmen mit mehreren Filialen ist das System ebenfalls eine gute Wahl. Von Nachteil sind die höheren Anschaffungskosten, die nur für Sie anfallen. Ihre Gäste können die Becher nur bei Ihnen zurückgeben, was für sie umständlich sein kann. Dadurch müssen Sie vielleicht auch höhere Rücknahmegebühren berechnen.

Mehrwegsystem für Local Heros: Das Verbundsystem

Um die Kosten und Aufwand zu teilen, können Sie mit anderen Restaurants in Ihrer Stadt zusammenarbeiten. Sie bestellen die Mehrwegbehälter gemeinsam mit anderen Geschäften und senken so Ihre Kosten. Außerdem kann Ihre Kundschaft die Becher und Dosen in mehreren Restaurants zurückgeben. Beim Verbundsystem geht ein Stück Individualität verloren, denn das Design der Behälter muss ja von allen Mitgliedern für gut befunden werden. Daher kann es auch nicht für jedes Restaurant individuell gestaltet werden. Dazu kommen häufig monatliche Gebühren für die Koordination und den Nachkauf kaputter Schalen und Behälter.

Mehrwegsystem für die Poolparty-People: Das Poolsystem

Bei einem Poolsystem können Sie sich entspannt zurücklehnen, denn ein gewerblicher Anbieter kümmert sich um Ihre Mehrweggefäße. Auch Ihre Kundschaft kann die Behälter bei jedem Partnerunternehmen zurückgeben, oft deutschlandweit. Auch hier fällt eine monatliche Gebühr an. Zudem haben Sie keinen Einfluss auf das Design der Behälter, die in der Regel das Logo des Anbieters tragen.

Fazit: Mehrwegpflicht ist keine perfekte Lösung aber ein Anfang

Die Mehrwegpflicht ist nicht die perfekte Lösung, um Einwegmüll in der Gastronomie zu reduzieren. Sie erhöht den Aufwand für die ohnehin schon sehr belastete Gastronomiebranche und beinhaltet ja kein Einwegverbot an sich. Aber es ist schon ein Schritt in die richtige Richtung. Und die teilnehmenden Gastronomen leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, der von den Gästen sicher auch geschätzt wird.

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