Hotel erweitern im Jahr 2020
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Hotel erweitern im Jahr 2020

12.08.2020 | Marc Pfeiffer

Hat sich ein Unternehmer den Traum von einem eigenen Hotel erfüllt, ist dies ein besonderer Schritt. Noch besser ist es, wenn die Kapazitäten des Hotels beständig ausgebucht sind und sich eine Erweiterung des Angebots anbietet. Die Errichtung neuer Zimmer oder vielleicht auch die von Veranstaltungsorten bietet neue Einnahmemöglichkeiten. Aber wie lässt sich solch eine Erweiterung planen, da viele Hotels nun einmal nur einen begrenzten Raum aufweisen? Dieser Artikel schaut sich das einmal an

Symbolbild Hotel / Bildquelle: Hotelier.de
Symbolbild Hotel / Bildquelle: Hotelier.de

Wie viel Raum steht zur Verfügung?

Welche Form der Erweiterung auch gewählt wird, in der Regel geht es immer um die Frage des Raumes. Wie viel Raum steht aktuell zur Verfügung und auf welchem Wege können neue Räume geschaffen werden? Diesbezüglich gibt es verschiedene Optionen:

  • Ungenutzte Räumlichkeiten – nicht immer nutzt ein Hotel von Anfang an alle Kapazitäten aus. Das ist natürlich der beste Fall, denn wird beispielsweise von einem Vierseitenhof aktuell nur ein Flügel für das Hotel genutzt, so steht mindestens eine Scheune zur Verfügung. Dasselbe kann in gewöhnlichen Gebäuden der Fall sein. Auch in diesen werden einzelne Bereiche oft nicht gleich von Beginn an freigegeben.
  • Anbau – im besten Fall bietet das Grundstück noch ausreichend Platz für einen neuen Anbau und eine Erweiterung auf diesem Weg. Dennoch muss auch hier überdacht werden, ob nicht das Flair und der Komfort des Hotels sinken. Ein schlechtes Beispiel wäre, den vorhandenen Parkplatz zu entfernen, um einen Anbau zu errichten. Durch die fehlenden Parkplätze verliert das Hotel nun einen wichtigen Wert.
  • Kauf – dieser kann auf zwei Wegen erfolgen. Entweder wird ein direkt angrenzendes Nachbargrundstück erworben, sofern dies möglich ist. Die Alternative ist der Kauf einer weiteren Immobilie oder eines freien Grundstückes. Dieser Weg hat jedoch den Nachteil, dass zwei unterschiedliche Objekte betreut werden müssen.

Ganz so einfach ist es mit dem Wunsch nach einer Erweiterung jedoch nicht. Hoteleigentümer müssen zuerst die Gesetzeslage prüfen und herausfinden, ob diese überhaupt eine Erweiterung erlauben. So kann es unter Umständen sein, dass das Nachbargrundstück zwar samt Hausruine seit Jahren brach liegt, doch nicht für die gewünschten Zwecke genutzt werden darf. Auf dem eigenen Grundstück könnte der Bebauungsplan genaue Regeln rund um Wohn-/Nutzfläche, Parkplätzen und weiteren Stichpunkten aufstellen. Fakt ist: Bevor eine Erweiterung in die Hand genommen werden kann, müssen die Möglichkeiten und Vorschriften eruiert werden.

Wie soll die Erweiterung aussehen?

Eine Erweiterung bestehender Räumlichkeiten kann sich natürlich vielfältig ausprägen. Aus dem Stegreif kommen weitere Hotelzimmer infrage, aber das Hotel kann sich auch allgemein erweitern:

  • Weitläufiger Stil – im gewissen Sinn ist eine Erweiterung schon dann erwirkt, wenn der Speisesaal mit dem Nachbarraum zusammengelegt wird, der natürlich anderweitig untergebracht wird. Allgemein kann es, je nach Räumlichkeiten, sinnvoll sein, die bestehenden Räumlichkeiten in sich zu erweitern und einen weitläufigen, geräumigen Stil zu schaffen.
  • Neue Bereiche – eventuell möchte das Hotel den bisherigen Wellnessbereich ausbauen oder aber ihn neu errichten. In einem Anbau könnten sich nun Saunen, das Schwimmbad, aber auch Massage- und Sporträume befinden. Der sportliche Faktor sollte ohnehin nicht zu kurz kommen, denn ein gut ausgestattetes Fitnessstudio wird zumeist erwartet.
  • Außenanlagen – auch sie können massiv zur Attraktivität eines Hotels beitragen. Selbst inmitten einer Stadt wirkt es wie eine Oase, wenn Hotelgäste den eigenen Hotelgarten nutzen und sich hier entspannen können. Wer bislang kaum Fläche dafür hatte, sollte die Außenanlagen in eine Erweiterung mit einbeziehen.
  • Spezialisierung – abseits gewöhnlicher Gäste können sich Hotel natürlich auf feste Zielgruppen spezialisieren. Hochwertig ausgestattete Konferenzräume, Vorlesungsräume, eventuell gar ein kleines Theater, welches auch für Vorlesungen, Workshops oder Seminare genutzt werden kann, sind nur einige Ideen.
    Natürlich hängt der Sinn oder Unsinn einiger Erweiterungen auch stark von der Örtlichkeit ab. Während Hotels im Taunus oder auf Rügen sicherlich Vorlesungsräume bieten sollten, so träfen diese in abgelegenen Berghotels abseits jeglicher Skiorte eher auf ein vermindertes Interesse.

Finanzierung klären

Es ist kein Geheimnis, dass Hoteliers das Rechenspiel bestens beherrschen müssen. Auch bezüglich der Finanzierung einer möglichen Erweiterung ist es notwendig, die Finanzen bestens zu kennen. Nicht selten ist an dieser Stelle ein Plan notwendig, der genau aufzeigt, was aktuell umgesetzt wird, welchen Gewinn das Hotel macht, aber auch, welche Vorstellungen bezüglich der Erweiterungen bestehen. Für die Finanzierung gibt es mehrere Optionen:

  • Eigenfinanzierung – sie ist meist nur im geringen Umfang möglich. Wer die Erweiterung auf die Einrichtung eines Fitnessraums für die Gäste beschränkt, der kann diese Ausgabe womöglich selbst stemmen. Wichtig ist, niemals die Rücklagen komplett aufzubrauchen.
  • Kredit – das ist die Option, die fast immer zum Tragen kommt. Hoteliers können einen eigenen Kredit aufnehmen, der vermutlich jedoch einen Finanzierungsplan vorsieht. Besonders wird aber es aber schwierig, wenn Hoteliers negative Schufa-Einträge hat. Da kann allerdings ein Kredit ohne Schufa bei creditSUN helfen. Hierfür wird allerdings ein entsprechendes Ertragspotenzial benötigt. Doch auch Förderkredite stehen für eine Erweiterung zur Verfügung. Die KfW richtet sich längst nicht nur an produzierende Unternehmen, sondern auch an das Gaststättengewerbe.

Wichtig ist, Kredite immer bezüglich ihrer Konditionen und Bedingungen miteinander zu vergleichen. Gerade noch recht unerfahrene Hotelbetreiber dürfen übrigens nicht den Fehler machen, die geschätzten zusätzlichen Einnahmen zu großen Teilen in die Finanzierung einzurechnen. Bleiben die neuen Zimmer leer, bricht die Finanzierung zusammen. Und wer sich vergrößert, gar mit einem weiteren Gebäude oder abseits gelegenen Hotel, der darf die Mehrkosten nicht vergessen.

Größere Räumlichkeiten, mehr Zimmer, mehr Angebote bedeuten auch mehr Personal. Wird gar in ein Hotel abseits des Hauptsitzes investiert, so muss dort eine Führungskraft beschäftigt werden. Der eigentliche Hotelbetreiber kann seinen Verpflichtungen nicht zeitgleich an zwei Orten nachkommen.

Fazit - viele Möglichkeiten, viele Bedenken

Möglichkeiten, ein Hotel zu erweitern, gibt es viele. Je nach Idee spielen wieder Genehmigungen eine tragende Rolle, denn der Bebauungsplan könnte vorsehen, dass das Nachbargrundstück eben nicht für Pensionsbetriebe gedacht ist. Ein markanter Punkt ist stets die Finanzierung. Es kann jedem nur geraten werden, einen guten Finanzierungsplan, auch mithilfe eines Experten, aufzustellen und genau durchzurechnen, ob das Konzept aufgehen kann. Mit jeder Vergrößerung kommen neue Kosten auf den Hotelier zu, die unabhängig davon sind, ob Gäste kommen oder nicht.

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