Hoteldirektor Sascha von Zabern im Interview in Zeiten physischer Distanz
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Hoteldirektor Sascha von Zabern im Interview in Zeiten physischer Distanz

28.04.2020 | The Storybuilders

Bremen | Münster, 28. April 2020: Atlantic Hotels verfolgen auch in der jetzigen Situation ihre Expansionspläne weiter. Die Bremer Hotelgruppe plant aktuell neue Häuser in Kiel, Bremen, Münster, Erfurt und Heidelberg. Auf der Baustelle vor dem Münsterschen Hauptbahnhof herrscht aktuell trotz Corona reges Treiben. Mittendrin: Sascha von Zabern. Der Hoteldirektor ist regelmäßig auf der Baustelle, um sich mit dem Bauleiter abzustimmen. Zudem feilt er mit dem Atlantic Hotels Team in Bremen bereits an einem Plan für einen reibungslosen Serviceablauf, damit sich seine Gäste ab dem ersten Tag wohlfühlen. Im Interview spricht er über den Baufortschritt, seine Liebe zu Münster, Erinnerungen an 9/11 und soziale Nähe in Zeiten physischer Distanz

Sascha von Zabern / Bildquelle: Atlantic Hotels / Leila Prousch
Sascha von Zabern / Bildquelle: Atlantic Hotels / Leila Prousch

Sie wollten das Atlantic Hotel Münster Anfang nächsten Jahres eröffnen – steht der Plan noch?

Sascha von Zabern: „Trotz der aktuell angespannten Situation, geben wir auf der Baustelle ordentlich Gas. Selbstverständlich unter allen gebotenen Sicherheitsmaßnahmen. Das Team ist eingeschwungen – die Jungs machen auch unter diesen erschwerten Bedingungen einen Riesenjob.

In der letzten Woche haben sie das zweite Geschoss gebaut. In dieser Woche folgt der dritte Stock. Ende Mai sollte der Hauptteil stehen. In den nächsten Tagen erwarten wir bereits die Haustechniker, Lüftungsbauer und Sanitärspezialisten auf der Baustelle. Soweit läuft alles einigermaßen nach Plan. Ich drücke die Daumen, dass es so weitergeht und wir Anfang des kommenden Jahres die ersten Gäste begrüßen können!“

Warum können sich die Münsteraner auf das Hotel freuen?

Sascha von Zabern: „Mir persönlich ist es wichtig, dass wir eine gute Mischung aus Hotelgästen und Münsteranern im Atlantic Hotel begrüßen können. Ich liebe diese Stadt und mit dem neuen Hotel geben wir ihr ein neues Landmark. Einen Ort, an dem sich alle wohlfühlen!

Dafür wird vor allem unser kulinarisches Angebot sorgen: Unser Grillrestaurant mit den besten Cuts der Stadt und unsere lässige Deli Lounge mit exzellenten, extra für uns gerösteten Kaffeespezialitäten. Einzigartig für Münster und die gesamte Region werden die Bar und der 300 m² große gläserne Veranstaltungsraum in der 6. Etage mit einem fantastischen Ausblick über die Altstadt hinaus. Das wird großartig. Schon jetzt freue ich mich auf die ganzen Veranstaltungen, die wir hier anbieten werden!“

Gerade im Moment ist das Thema „Veranstaltungen“ in relativ weite Ferne gerückt. Wie sehen Sie die aktuelle Situation?

Sascha von Zabern: „Anfang der 2000er Jahre habe ich in Boston gelebt und gearbeitet. Das war ganz zu Beginn meiner Hotellaufbahn. Die aktuelle Situation erinnert mich etwas an die Zeit nach 9/11. Damals habe ich zum ersten Mal einen Shutdown erlebt. Es ging nichts mehr. Das Land verfiel innerhalb weniger Stunden in eine Schockstarre. Das war für mich als jungen Menschen im Ausland eine sehr prägende Erfahrung. Nachdem sich der Schock legte, machte sich aber eine produktive „Jetzt erst Recht“ Mentalität breit. Diese Erfahrung stimmt mich auch für die aktuelle Situation positiv. Es wird weitergehen. Packen wir es an!“

Glauben Sie, dass sich das Reiseverhalten der Menschen signifikant verändern wird?

Sascha von Zabern: „Sicherlich werden Nutzen und Notwenigkeit einer Reise in Zukunft stärker hinterfragt werden als zuvor. Grundsätzlich glaube ich aber noch an das Geschäftsmodell „Reisen“. Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass die Hotellerie von Krisen meist zuerst betroffen ist – sie erholt sich dann aber auch als erstes wieder. Vorsichtig optimistisch rechne ich im Sommer und Herbst wieder mit besseren Auslastungszahlen. Sobald die Maßnahmen gelockert werden, wird der Freizeit-Tourismus zumindest innerhalb Deutschlands und ich vermute auch Europas wieder anziehen.

Auch Geschäftsreisezahlen werden sich peu à peu wieder erholen. Ich glaube zwar schon, dass wir auch zukünftig verstärkt die Möglichkeiten virtueller Konferenzen nutzen, aber es geht dennoch nichts über den persönlichen Kontakt. Den werden Zoom und Co. niemals ersetzen können. Ich bin fest davon überzeugt, dass die wirklich guten Deals und Beziehungen auch weiterhin persönlich "an der Bar" gemacht werden. In Zukunft auch gerne an unserer Skybar mit Blick über Münster!"

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