Nachhaltig Reisen: So gelingt umweltfreundlicher Tourismus
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Nachhaltig Reisen: So gelingt umweltfreundlicher Tourismus

01.09.2020 | Julian Neumann

Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle in unserem Leben. Naturkatastrophen wie Sturmfluten und Überschwemmungen gehören ebenso wie heiße, dürre Sommer zu den negativen Auswirkungen des Klimawandels. Es ist nicht nur Sache der Politiker und der Industrie, sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen, damit auch die nachfolgenden Generationen auf unserer Erde noch eine Zukunft haben. Auch im Hotel- und Gastrobereich gibt es einige Möglichkeiten, um das Geschäft nachhaltiger auszurichten

Nachhaltiger Reisen ist notwendig, damit weiter genug (sauberes) Wasser vorhanden ist / Bildquelle: Hotelier.de
Nachhaltiger Reisen ist notwendig, damit weiter genug (sauberes) Wasser vorhanden ist / Bildquelle: Hotelier.de

Moderne Hotels punkten mit Umweltfreundlichkeit

Für viele Reisende spielen heute nicht mehr nur Luxus und höchster Komfort bei der Auswahl der Urlaubsunterkunft eine Rolle. Der Fokus liegt für Erholungssuchende auch auf umweltfreundlichen Aspekten. Die Tourismusbranche stellt sich nach und nach darauf ein, nur so kann die Wettbewerbsfähigkeit von Hotels und Co. auf Dauer erhalten bleiben. Mit gutem Beispiel geht die a&o GmbH voran. Die privat geführte Hostelkette mit 39 Häusern in 23 Städten beteiligt sich schon seit vielen Jahren am Umweltschutz, wobei Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung im Vordergrund stehen. Geachtet wird unter anderem auf:

  • Verringerung des CO2-Verbrauchs
  • Wassereinsparung
  • Energieeffizienz
  • Verpackungseinsparung
  • Mülltrennung
  • Vermeidung der Nutzung von chemischen Produkten
  • gesunde Ernährung

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, eine Unterkunft umweltfreundlich und nachhaltig zu betreiben. Hotelmanager und -besitzer sind heute nicht nur vor die Aufgabe gestellt, für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Vielmehr sollte das Augenmerk auf einem ökologischen und ressourcenschonenden Betrieb liegen. Eine Umfrage hat ergeben, dass 87 Prozent der Reisenden weltweit beabsichtigen, auf Nachhaltigkeit Wert zu legen. Es kann zwar davon ausgegangen werden, dass das Vorhaben nicht von allen umgesetzt wird, jedoch liegt der Trend in jedem Fall auf grünem Tourismus.

Schnelle Amortisierung von umweltschutzbezogenen Ausgaben

Einige Hotelbesitzer halten sich aus Kostengründen noch immer zurück. Dabei erfordern Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht immer hohe Investitionen. Man muss ja nicht zwangsweise in Hightech und den teuersten Ökostrom investieren. Bereits in kleinerem Umfang lässt sich schon einiges zum umweltfreundlichen Betreiben eines Hotels beitragen. Zudem sollte man im Auge behalten, dass die Attraktivität der Unterkunft gesteigert wird. So rechnen sich die Anschaffungskosten bereits nach kurzer Zeit, denn die Gästezahl nimmt gleichfalls zu.

6 kleine Tipps für große Erfolge

Tipp 1: Reduzierung des Wasserverbrauchs

Es ist ganz einfach, den Wasserverbrauch in der Unterkunft zu verringern. Die Anschaffung von wassersparenden Duschköpfen und Perlatoren erfordert keine große Ausgabe. Sie sind nur unwesentlich teurer als die klassischen Produkte, jedoch lässt sich bis zu 60 Prozent des Wasserverbrauchs einsparen. Im gleichen Atemzug verringert sich auch die Energieaufwendung für die Bereitung von Warmwasser. Sie stellt in jedem Hotel einen hohen Kostenfaktor dar, der auf diesem Weg deutlich reduziert wird.

Tipp 2: Sorgfältige Auswahl von Reinigungsmitteln

Reinigungsmittel sollten ökologisch abbaubar sein, wodurch unsere Natur entlastet wird. Umweltverträgliche Reinigungsmittel können Chemiebomben durchaus ersetzen. Sie bieten zudem zwei Vorteile: Zum einen sind sie für Gäste mit Allergien besser verträglich. Zum anderen überzeugen Naturprodukte mit Hautfreundlichkeit. Um der Nachhaltigkeit gerecht zu werden, empfiehlt sich außerdem der Kauf von Großpackungen. Der Inhalt lässt sich problemlos in kleinere Behältnisse umfüllen. Hotelbesitzer profitieren von einem günstigeren Preis und sorgen gleichzeitig für weniger Verpackungsmüll.

Tipp 3: Nicht täglich Bettwäsche und Handtücher wechseln

Das Thema Wäschewechsel in der Unterkunft wird bereits seit langem diskutiert. Mittlerweile gibt es viele Betriebe, die das Problem in Zusammenarbeit mit ihren Gästen angehen. D.h., Urlauber hängen ihre Handtücher nicht auf, sondern legen sie auf den Boden, wenn sie um frischen Ersatz bitten möchten. Grundsätzlich ist es auch nicht nötig, die Bettwäsche für mehrtägige Hotelbesucher täglich zu wechseln.

Schließlich macht das wohl kaum ein Mensch zuhause so. Die Zahlen für eine Wassereinsparung, wenn nur jeden zweiten Tag Handtücher und Bettwäsche ausgetauscht werden, sprechen für sich: Eine Unterkunft mit 100 Zimmern benötigt im Durchschnitt 270.000 Liter Wasser weniger. Neben dem Wasserverbrauch sinkt der Energieaufwand, darüber hinaus der Anfall an Waschmitteln. Insgesamt steht somit eine deutlich geringere Umweltbelastung ins Haus.

Tipp 4: Plastik einsparen

Seit längerem sind Einzelverpackungen in der Kritik. In unzähligen Hotelbewertungen finden sich negative Anmerkungen über Portionsbutter, -marmelade und vieles mehr. Dies zeigt, dass sich immer mehr Menschen über derartige Missstände Gedanken machen. Honig und Co. in kleine Glas- oder Porzellanschälchen abzufüllen, ist weder besonders zeitaufwendig noch schwer. Der kleine Aufwand lohnt sich zweifach: Plastikmüll wird deutlich reduziert, Gäste danken es mit positiven Rezensionen.

Tipp 5: Entsorgung von Speiseresten

Insbesondere wenn die Unterkunft über ein eigenes Restaurant verfügt, sind Essensreste leider an der Tagesordnung. Wer sie jedoch nicht einfach in den Abfalleimer wirft, kann sogar noch etwas Gutes damit tun. Bestenfalls organisieren Hotelinhaber die Abholung durch einen Biomüllentsorger. Dort werden übriggebliebene Nahrungsmittel in Biogasanlagen in umweltfreundliche Energie umgewandelt. Lebensmittelreste lassen sich sowohl stofflich als auch energetisch verwenden. In ersterem Fall eignen sie sich für die Düngerherstellung, in letzterem zur Strom- und Wärmeerzeugung.

Tipp 6: CO2-Emissionen verringern

Heizungen und Klimaanlagen machen einen großen Teil des hohen Energiebedarfs eines Hotels aus. Deshalb sollte auf eine hohe Effizienz geachtet werden, die sich beispielsweise über intelligente Raumsteuerungen erreichen lässt. Die Kosten für die Anschaffung von smarten Systemen rentieren sich in der Regel innerhalb kurzer Zeit. Durch ihren Einsatz werden nicht nur Personal- und Heizkosten eingespart. Auch die C02-Emissionen fallen weitaus niedriger aus, da die Energien so effizient wie möglich genutzt werden. Auf diese Art und Weise leistet man einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz.

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