Wachstumsmarkt Ferienwohnungen
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Wachstumsmarkt Ferienwohnungen

10.06.2025 | Linkbroker

Der Markt für Ferienwohnungen hat sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt und nimmt heute eine zentrale Rolle im Gastgewerbe ein. Was einst als Nischenprodukt galt, hat sich längst zu einem festen Bestandteil touristischer Infrastruktur entwickelt

Symbolbild Cuxhaven / Bild: Hotelier.de
Symbolbild Cuxhaven / Bild: Hotelier.de

Während früher Hoteliers in Ferienwohnungen eher eine Konkurrenz sahen, öffnen sich nun viele Akteure der Branche dieser Form der Beherbergung. Das Umdenken ist berechtigt: Ferienwohnungen bieten nicht nur attraktive Renditen, sondern auch Möglichkeiten zur Diversifizierung und zur Erschließung neuer Zielgruppen. Für das Gastgewerbe bedeutet das: Wer sich nicht mit diesem Wachstumssegment beschäftigt, verpasst Chancen, sich langfristig im Markt zu behaupten.

Zahlreiche Anbieter stellen sich mittlerweile neu auf, um auf die veränderten Bedürfnisse der Gäste zu reagieren. Ob durch den Zukauf von Ferienimmobilien, durch Kooperationen mit privaten Anbietern oder durch die strategische Integration von Serviced Apartments – die Spielräume sind vielfältig. Besonders in Küstenregionen wie Cuxhaven-Duhnen zeigt sich das Potenzial von Ferienwohnungen als wirtschaftlicher Faktor, der weit über die Grenzen klassischer Hotellerie hinausreicht.

Marktentwicklung: Warum Ferienwohnungen zunehmend an Bedeutung gewinnen

In den vergangenen zehn Jahren ist der Marktanteil von Ferienwohnungen im Beherbergungssektor kontinuierlich gewachsen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der Wunsch nach mehr Privatsphäre, individueller Einrichtung und flexibler Nutzung hat die Nachfrage erheblich gesteigert. Darüber hinaus hat die Digitalisierung die Buchbarkeit von Ferienwohnungen stark vereinfacht.

Plattformen wie Airbnb oder FeWo-direkt haben es ermöglicht, dass auch kleine Anbieter ihre Unterkünfte international sichtbar machen können – und zwar mit geringem Aufwand und hohen Reichweiten. Besonders nach der Corona-Pandemie haben viele Reisende eine neue Wertschätzung für Ferienwohnungen entwickelt.

Die Möglichkeit, kontaktarm und autark zu wohnen, wurde in Krisenzeiten zum entscheidenden Vorteil. Daraus hat sich ein anhaltender Trend entwickelt: Selbst im Jahr 2024 sprechen Marktforscher von zweistelligen Wachstumsraten im Bereich der Ferienimmobilien. Nicht nur klassische Urlaubsregionen profitieren davon, sondern auch urbane Räume und stadtrandnahe Gebiete erleben eine neue Nachfrage.

„Die Nachfrage nach flexiblen, individuellen Unterkunftsformen verändert die Spielregeln der klassischen Beherbergung.“

Der wirtschaftliche Aspekt darf dabei nicht unterschätzt werden. Die Mietrenditen von Ferienwohnungen liegen in beliebten Regionen nicht selten über denen von klassischen Mietobjekten – vorausgesetzt, die Auslastung stimmt. Für Investoren und Unternehmen aus der Hotellerie entsteht damit ein zusätzlicher Anreiz, sich strategisch zu positionieren. Der Wandel ist längst nicht mehr aufzuhalten, sondern erfordert ein aktives Mitgestalten.

Zielgruppen verstehen: Wer bucht Ferienwohnungen – und warum ist das auch für B2B wichtig?

Ein entscheidender Erfolgsfaktor im Gastgewerbe liegt im Verständnis der Zielgruppe. Wer bucht heute Ferienwohnungen – und warum? Die Antwort ist komplexer als früher. Neben klassischen Urlaubern treten vermehrt neue Nutzergruppen auf, die das Beherbergungsgeschäft nachhaltig verändern. Dazu gehören etwa digitale Nomaden, Langzeitmieter auf Zeit, Geschäftsreisende mit flexiblen Aufenthaltsdauern oder Familien mit speziellen Bedürfnissen. Die Erwartungen dieser Gruppen sind differenziert und verlangen nach maßgeschneiderten Lösungen.

Gerade für Anbieter aus dem Hotellerie- oder Gastronomiebereich kann es sinnvoll sein, das eigene Portfolio zu erweitern oder durch Kooperationen mit Ferienwohnungsbetreibern neue Synergien zu schaffen. Unternehmen, die Ferienwohnungen anbieten oder in ihr Serviceangebot integrieren, können so neue Einnahmequellen erschließen und gleichzeitig ihre Auslastung optimieren.

Besonders attraktiv: Ferienwohnungen bieten in der Regel geringere Betriebskosten pro Übernachtung als klassische Hotelzimmer – bei gleichzeitig höherem Individualisierungsgrad. Darüber hinaus lässt sich beobachten, dass die Grenzen zwischen privat und geschäftlich motivierten Reisen verschwimmen.

Der Trend zur sogenannten „Workation“ – also Arbeiten an Urlaubsorten – führt dazu, dass Ferienwohnungen auch im B2B-Bereich verstärkt nachgefragt werden. Hotels, die über keine entsprechenden Angebote verfügen, riskieren, diese wachsende Zielgruppe zu verlieren. Wer hingegen frühzeitig reagiert und flexible Wohnkonzepte entwickelt, kann sich neue Marktanteile sichern und dem reinen Preiswettbewerb entgehen.

So profitieren Hoteliers und Gastronomen vom Ferienwohnungs-Trend

Die zunehmende Beliebtheit von Ferienwohnungen eröffnet Hoteliers und Gastronomiebetrieben vielfältige Chancen zur Erweiterung ihres Geschäftsmodells. Wer bislang ausschließlich auf klassische Hotelzimmer gesetzt hat, kann durch Ferienwohnungen neue Zielgruppen erschließen und gleichzeitig seine betriebliche Flexibilität erhöhen.

Eine Möglichkeit besteht darin, eigene Ferienwohnungen als Ergänzung zum Hotelbetrieb zu betreiben – insbesondere in Zeiten geringer Auslastung oder außerhalb der Hauptsaison. Auch eine Umwidmung wenig genutzter Bereiche, etwa Nebengebäude oder Etagen, kann sinnvoll sein, um zusätzlichen Wohnraum mit größerem Autarkiegrad zu schaffen.

Darüber hinaus bietet sich die Kooperation mit bestehenden Ferienwohnungsbesitzern an. Viele private Eigentümer verfügen nicht über die Infrastruktur oder das Know-how zur professionellen Vermarktung und Betreuung. Genau hier können erfahrene Hoteliers oder Gastronomen ihre Stärken ausspielen: durch Servicepakete, Reinigungsleistungen, Gästekommunikation oder die Einbindung in bestehende Buchungssysteme. Auch gastronomische Zusatzangebote – etwa Frühstücksservice oder Brötchenlieferung – lassen sich als Upselling-Optionen gezielt vermarkten.

Typische Möglichkeiten, wie sich Hotels und Ferienwohnungen ergänzen können:

  • Frühstücksangebote für Feriengäste, auch ohne Übernachtung im Hotel
  • Reinigung, Wäschewechsel und Schlüsselübergabe als Dienstleistung
  • Zugang zu Wellness-, Sport- oder Spa-Angeboten für externe Gäste
  • Buchung von Ausflügen und Erlebnissen über das Hotelpersonal
  • Nutzung gastronomischer Angebote für Selbstversorgergruppen

Diese Maßnahmen bieten nicht nur zusätzliche Umsatzpotenziale, sondern stärken auch die regionale Wertschöpfung. Gerade in Destinationen, in denen sich Ferienwohnungsbesitzer und Hotelbetriebe bislang eher als Konkurrenz empfanden, kann die gezielte Zusammenarbeit zu Win-Win-Situationen führen. Durch gemeinsames Marketing, gebündelte Infrastruktur oder abgestimmte Servicekonzepte wird der Standort insgesamt attraktiver – und jeder profitiert.

Operative und strategische Herausforderungen für Anbieter

Trotz aller Potenziale ist die Integration von Ferienwohnungen in bestehende Geschäftsmodelle kein Selbstläufer. Die Branche steht vor zahlreichen operativen und strategischen Herausforderungen, die frühzeitig erkannt und aktiv adressiert werden müssen. Dazu zählen etwa gesetzliche Vorgaben zur Zweckentfremdung, örtliche Auflagen zur Vermietung oder steuerrechtliche Fragestellungen.

Insbesondere in touristisch stark frequentierten Regionen kommt es vermehrt zu Regulierungen, die Transparenz und Compliance verlangen. Wer hier planlos agiert, riskiert nicht nur Bußgelder, sondern auch Imageverluste. Auch im operativen Tagesgeschäft sind Ferienwohnungen eine eigene Disziplin.

Im Gegensatz zum klassischen Hotelbetrieb benötigen Ferienimmobilien flexible Check-in- und Check-out-Lösungen, automatisierte Reinigungslösungen sowie skalierbare Kommunikationstools. Digitale Plattformen für Gästebetreuung, Schlüsselmanagement oder Payment-Lösungen sind daher keine Spielerei, sondern Voraussetzung für nachhaltigen Betriebserfolg. Dabei sollten Hoteliers nicht den Fehler machen, Hotel-Standards eins zu eins zu übertragen. Feriengäste erwarten andere Freiheiten, weniger Kontrolle und mehr Eigenverantwortung – ohne auf Qualität verzichten zu wollen.

Typische Herausforderungen im Überblick:

Herausforderung

Bedeutung für den Betrieb

Mögliche Lösung

Buchungsüberschneidungen

Doppelte Belegungen, Reputationsrisiko

Einsatz eines Channel-Managers

Uneinheitliche Ausstattung

Unzufriedenheit der Gäste

Standardisierung & Gästekommunikation

Reinigung & Instandhaltung

Hoher Aufwand bei Wechseln

Outsourcing an lokale Dienstleister

Gästekommunikation

Missverständnisse, schlechte Bewertungen

Automatisierte Chat-Tools & FAQs

Wer sich auf diese Anforderungen einstellt, kann den Betrieb von Ferienwohnungen effizient und professionell gestalten – auch im Zusammenspiel mit bestehenden Hotel- oder Gastronomieeinheiten. Erfolgreich ist, wer die Bedürfnisse der Zielgruppen versteht, die Prozesse konsequent digitalisiert und sein Angebot als Mehrwert statt als reines Konkurrenzmodell positioniert.

Best Practices: Erfolgreiche Konzepte zwischen Hotellerie und Ferienwohnung

In vielen Regionen haben sich inzwischen hybride Konzepte etabliert, die die Vorteile klassischer Hotellerie mit den Freiheitsansprüchen moderner Feriengäste verbinden. Besonders erfolgreich sind dabei sogenannte „Serviced Apartments“ oder „Aparthotels“, die autarkes Wohnen mit optionalen Hotelservices kombinieren. Dieses Modell spricht nicht nur Urlaubsgäste an, sondern auch Geschäftsreisende, Projektarbeiter oder digitale Nomaden, die längere Aufenthalte mit höherem Komfort suchen.

Die Betreiber profitieren von einer höheren Auslastung bei gleichzeitig reduzierten Personalkosten, da viele Prozesse digitalisiert oder automatisiert ablaufen. Ein weiteres Erfolgsmodell zeigt sich in der aktiven Vernetzung von Hotellerie, Gastronomie und Ferienwohnungsanbietern. So entstehen regionale Netzwerke, die gemeinsam Gäste ansprechen, Serviceleistungen bündeln und sich bei Engpässen gegenseitig unterstützen.

Dabei geht es nicht nur um Buchungsplattformen oder Marketingkooperationen, sondern auch um handfeste operative Synergien: Reinigungskräfte werden gemeinsam eingesetzt, Gäste können zwischen Unterkunftsarten wechseln, und lokale Angebote wie Führungen oder kulinarische Events werden zentral organisiert.

Ein Blick auf erfolgreiche Praxisbeispiele aus der DACH-Region verdeutlicht, worauf es ankommt: Klar definierte Qualitätsstandards, ein konsistentes Serviceversprechen und transparente Kommunikation sind unerlässlich. Gleichzeitig zeigt sich, dass der Erfolg stark von der technologischen Umsetzung abhängt.

Betriebe, die auf moderne Property-Management-Systeme, smarte Gästekommunikation und optimierte Buchungskanäle setzen, erreichen nicht nur höhere Auslastungen, sondern erhalten auch bessere Bewertungen – und damit mehr Sichtbarkeit auf Plattformen und in Suchmaschinen.

Wohin sich das Gastgewerbe mit Blick auf Ferienwohnungen entwickeln kann

Die Bedeutung von Ferienwohnungen im deutschsprachigen Gastgewerbe wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Für Hoteliers und Gastronomen bietet dieser Wandel eine echte Chance – vorausgesetzt, sie sind bereit, sich strategisch und operativ neu aufzustellen. Die klassische Trennung zwischen Hotelzimmer und Ferienwohnung wird zunehmend durchlässig.

Entscheidend ist nicht mehr die Beherbergungsform, sondern das Angebotserlebnis: Individualität, Komfort und Service müssen flexibel kombinierbar sein, um den unterschiedlichen Gästewünschen gerecht zu werden. Unternehmer, die diesen Wandel erkennen und aktiv gestalten, können von vielfältigen Effekten profitieren: höhere Auslastung, neue Zielgruppen, zusätzliche Einnahmequellen und ein zukunftssicheres Geschäftsmodell.

Wichtig dabei ist, die Besonderheiten des Ferienwohnungsmarkts nicht zu unterschätzen. Eigenständige Prozesse, digitale Tools und ein verändertes Gästeverhalten machen professionelle Planung und Umsetzung unerlässlich. Gleichzeitig erfordert die Kooperation mit privaten Anbietern Fingerspitzengefühl, klare Vereinbarungen und eine gemeinsame Vision für Qualität und Gastfreundschaft.

Die Zukunft der Beherbergung liegt nicht im Entweder-oder, sondern im Und: Hotels mit Ferienwohnungen, Gastronomen mit Zusatzservices für Feriengäste, Plattformen, die beide Welten verbinden. Wer heute den Mut hat, bestehende Strukturen zu hinterfragen und neue Wege zu gehen, wird morgen zu den Gewinnern eines sich wandelnden Marktes gehören.

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