Zimmerraten steigen bundesweit gemäß Treugast Investmentranking
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Zimmerraten steigen bundesweit gemäß Treugast Investmentranking

07.11.2018 | JS Webpromotion GmbH

Wie aus dem aktuellen Treugast Investment Ranking hervorgeht, hat die Zimmerrate in deutschen Hotels erstmals die Schallmauer von 100 Euro überschritten. Die Zimmerrate gibt die durchschnittlichen Erlöse über alle Zimmer in einem Hotel an und gehört damit zu den wichtigsten Kennzahlen in der Hotellerie

Hilton Hotel Berlin / Bildquelle: Hotelier.de
Hilton Hotel Berlin / Bildquelle: Hotelier.de

Der Hotelmarkt wächst noch

Obwohl es in einigen Städten leicht rückläufige Tendenzen gibt, ist die Bettenauslastung deutschlandweit gestiegen. Der Zuwachs in 2017 betrug 0,1 % Prozentpunkte auf etwa 51 % . Insgesamt gibt es in Deutschland ohne Hotels Garni, Pensionen und Gasthöfe 12.947 Hotels, die etwa 1,2 Millionen Betten offerieren. Aus dem Jahrbuch 2017 des Statistischen Bundesamtes geht hervor, dass es im vergangenen Jahr 189,7 Millionen Hotelübernachtungen gab. Hotspots sind nach wie vor Bayern, Berlin und Baden-Würtemberg mit ihren vielen weltweit bekannten Touristenattraktionen.

Zu den am schnellsten wachsenden Hotelgruppen gehören die Budget-Design-Gruppe Motel One mit mittlerweile 66 Hotels und 18.438 Zimmern, die im vierten Quartal weitere Eröffnungen in München, Köln, Frankfurt/Main, Bonn und Leipzig vornehmen wird. Viele der Hotels der Motel One-Gruppe werden über langfristige Mietverträge mit externen Investoren betrieben.

Der Gesamtumsatz der Gruppe wird mit 220 Millionen angegeben, wobei nach eigenen Angaben in 2017 eine beachtliche Auslastung von 74 % erreicht wurde. Allerdings gibt man zu Bedenken, dass sich die Märkte allmählich überhitzen könnten. Nach wie vor steigen auch viele ausländische Investoren in den Markt ein.

Digitalisierung ein wichtiges Thema

Das Hotelmanagement vieler Betreibergesellschaften richtet heute den Fokus auf die Weiterentwicklung von IT-Lösungen. Die Digitalisierung wurde lange Zeit eher stiefmütterlich behandelt. Eines der großen Schlagworte heißt Middleware. Das sind All-in-One-Lösungen, mit  denen eine optimale Erhebung und Verarbeitung von Kundendaten in allen Bereichen der Hotelbetriebe erreicht werden soll.

Gäste bekommen mit solchen Lösungen zum Beispiel über ihre flexible WLAN-Verbindung im Zimmer gezielte Informationen, die ihren speziellen Interessen entsprechen. Das können ein Angebot für einen guten Wein, eine Restaurantempfehlung, Video-On-Demand-Offerten oder auch die Vorstellung neuer Merkur Spiele sein.

Hotelkonzepte ähneln sich zunehmend

Bei den Hotelkonzepten geht es immer mehr in Richtung Reduktion von Leistungen Vielfach konzentrieren sich die Konzepte bei den Leistungen nur noch auf das Wesentliche. Übernachten, Bar und Frühstück heißen die Stichworte. Die Marken der Marktteilnehmer, etwa jede Woche stößt eine neue hinzu, werden sich somit inhaltlich immer ähnlicher. Nach Ansicht von Kritikern fehlt es im Budget-Bereich an klar abgrenzbaren Konzepten, sodass in der Zukunft ein ganz erheblicher Konkurrenz- und Preiskampf in diesem Segment entstehen und der eine oder andere Marktteilnehmer wieder verschwinden wird.

In Berlin gibt es mehr Betten als in New York City

Berlin verzeichnete in den letzten Jahren bei der Anzahl an Touristen einen Anstieg auf etwa 31,2 Millionen. Derzeit werden etwa 143.000 Hotelbetten angeboten, die zu 60 % ausgelastet sind, wobei die Zimmerraten bei etwa 60 Euro und damit unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Zum Vergleich: Nach New York ströme jährlich etwa 60 Millionen Touristen, wobei dort 30.000 Betten weniger zur Verfügung stehen. In den nächsten Monaten werden weitere 20.000 Betten in Berlin hinzustoßen.

In der Hauptstadt befinden sich aktuell 36 neue Hotels mit 16.000 Betten in der Realisation. Der Konkurrenzdruck steigt damit erheblich. Druck gibt es auch von privaten Vermietern, die sich trotz rechtlicher Einschränkungen ein deftiges Zubrot verdienen, wenn sie ein Zimmer in ihrer eigenen Wohnung zur Verfügung stellen.

Pachtmodelle oft nicht langfristig tragfähig

Ein nicht ganz unwesentliches Problem werden für einige Anbieter die hohen Pachten sein, die in der Regel langfristig vereinbart werden. Bei der Bettenauslastung und den Zimmerraten wird auf der anderen Seite in naher Zukunft kein größeres Wachstum mehr zu erwarten sein. Das wird den einen oder anderen Betreiber auf lange Sicht zwangsläufig zur Aufgabe seines Hauses zwingen.

Hotels im Luxussegment werden dagegen überwiegen als langfristig profitabel eingestuft, da vor allem der anhaltende Zustrom an betuchten ausländischen Touristen weiterhin anhalten wird. Auch viele Deutsche legen heute mehr Wert auf Qualität und Service und lassen sich das Einiges kosten.

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