Hotel Birke als barrierefreies Hotel für Hörgeschädigte zertifiziert
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Inklusiver Tourismus in Schleswig-Holstein

06.07.2022 | Gute Leude Fabrik GmbH & Co. KG

Das familiengeführte Hotel Birke in Kiel baut seine Position als barrierefreies Hotel weiter aus: Ab sofort trägt das Haus auch im Bereich „Barrierefreiheit für Hörgeschädigte“ das Prüfsiegel Barrierefreiheit geprüft des bundesweiten Kennzeichnungssystems „Reisen für Alle“. Das Siegel „Barrierefreiheit geprüft – barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung und teilweise barrierefrei für Rollstuhlfahrer“ trägt das 4-Sterne-Superior Hotel bereits seit 2020. Als nächsten Meilenstein planen die Inhaber, sich auch hinsichtlich der besonderen Barrierefreiheit für Menschen mit Sehbehinderung weiterzuentwickeln

Hotel Birke Logo
Hotel Birke Logo

Laut dem Deutschen Gehörlosen-Bund e.V. leben in Deutschland ca. 80.000 gehörlose Menschen, dazu kommen nach Angaben des Deutschen Schwerhörigenbundes ca. 16 Millionen Hörgeschädigte. Damit die Betroffenen sich auch auf Reisen selbständig und sicher bewegen können, bedarf es in Tourismuseinrichtungen spezieller Ausstattungen. Diese hat das bundesweite Kennzeichnungssystem „Reisen für alle“ einheitlich definiert – dazu gehören die fünf Merkmale „Blinksignal bei Anklopfen an die Zimmertür“, „optische Bestätigung des Notrufs im Aufzug“, „induktive Höranlage/ -schleife“ sowie spezielle „Angebote für Menschen mit Hörbehinderung“ und „Angebot für gehörlose Menschen“.

Selbständiger Hotelaufenthalt im „Birke“

Seit Kurzem erfüllt das Hotel Birke diese fünf Kriterien der Barrierefreiheit für Menschen mit Hörbehinderung und gehörlose Menschen. So verfügt die Rezeption des Hauses über eine induktive Höranlage, die es schwerhörigen Menschen erleichtert, Gesprochenes klar und deutlich zu hören und zu verstehen. Zudem werden im Aufzug Notrufe zusätzlich zum akustischen Signal auch optisch bestätigt. Zu den speziellen Angeboten im Haus gehören Tische im hoteleigenen Restaurant Fischers Fritz mit heller und blendfreier Beleuchtung, an denen keine Lampen stehen oder hängen, um das Gesichtsfeld bzw. den Blickkontakt nicht zu stören.

Zusätzlich verfügt das „Birke“ über einen separaten Sitzbereich mit geringen Umgebungsgeräuschen. In gleich acht Zimmern des Hotels wird das Anklopfen oder Klingeln durch ein Lichtsignal angezeigt. Darüber hinaus ist ein Alarm, z.B. Feueralarm, in den Zimmern optisch wahrnehmbar oder wird über ein Rüttelkissen weitergegeben. Des Weiteren ist mindestens eine freie Steckdose in der Nähe der Betten sowie WLAN zur kostenfreien Kommunikation mit dem Servicepersonal vorhanden.

„Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, allen Menschen einen sicheren und selbständigen Besuch bei uns im Hotel zu ermöglichen und unser Angebot nach allen Facetten der Barrierefreiheit zu gestalten“, sagt Rainer Birke, Inhaber des Hotel Birke. „Dazu gehört viel mehr als ebenerdige Zimmerzugänge. Gerade in den Bereichen der optischen und akustischen Leitsysteme gibt es im deutschen Tourismus noch viel zu tun. Mit unserem inklusiven Konzept wollen wir unseren Beitrag für ein umfassendes barrierefreies Reiseangebot in Deutschland leisten.“

Barrierefreiheit in allen Bereichen

Bereits seit 2020 trägt das „Birke“ das Siegel „Barrierefreiheit geprüft – barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung und teilweise barrierefrei für Rollstuhlfahrer“ und erfüllt Anforderungen wie eine Mindestbreite für Durchgänge, stufenlose Zugänge zu Räumen und Duschen sowie behindertengerechte WCs. Insbesondere im 2020 fertiggestellten Anbau des Hotels finden Gäste mit Mobilitätseinschränkungen großzügige Zimmer mit barrierefreiem Zugang. Nach der Integration der optischen Hilfestellungen für Hörgeschädigte möchte Rainer Birke mit seinem Team weitere Baumaßnahmen vornehmen, damit das Hotel auch vollständig „barrierefrei für Rollstuhlfahrer“ wird.

Darüber hinaus werden die Angebote für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen weiter ausgebaut. Dazu gehören unter anderem ein durchgehendes Leitsystem mit Bodenindikatoren und Informationen wie zum Beispiel Speisekarten in Braille- und Prismenschrift. Das bundesweite Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ basiert auf umfangreichen Kriterien zur Sicherung hoher branchenübergreifender Qualitätsstandards, die gemeinsam von Betroffenenverbänden und touristischen Verbänden erarbeitet wurden.

Mit Hilfe des Systems können beeinträchtigte Gäste die Nutz- und Erlebbarkeit touristischer Angebote anhand verlässlicher Detailinformationen im Vorfeld ihrer Reise prüfen und gezielt geeignete Angebote auswählen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

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