Wenn der Koch den Kochlöffel mit dem Pinsel tauscht
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Wenn der Koch den Kochlöffel mit dem Pinsel tauscht

29.03.2020 | max.PR

Karina Kull, Direktorin im Dorf am See - Seehotel Niedernberg über ihr leeres Hotel

Karina Kull, Direktorin im Dorf am See - Seehotel Niedernberg / Bildquelle: Beide © Markus Püttmann
Karina Kull, Direktorin im Dorf am See - Seehotel Niedernberg / Bildquelle: Beide © Markus Püttmann
Dorf am See - Seehotel Niedernberg
Dorf am See - Seehotel Niedernberg

„…dann muss die Situation schon außergewöhnlich sein. Und zweifelsohne: das ist sie im Moment. Wir hier im Dorf am See – Seehotel Niedernberg haben zwar auch komplett geschlossen, doch wir haben auch großes Glück, denn unser Unternehmen ist ein gesundes: Im Gegensatz zu vielen anderen verfügen wir über ein Polster, das uns etwas Zeit und damit Sicherheit verschafft.

Vorausschauend prüfen wir dennoch gerade, wer noch wie lange beschäftigt werden kann, bevor es dann in die Kurzarbeit geht. Bis dahin bauen wir Urlaub vom letzten Jahr, anteilig neuen Urlaub bis einschließlich März und auch Überstunden ab. Wer noch da ist, wird den veränderten Umständen entsprechend eingesetzt, was – ohne Gäste und Betrieb – mitunter zu erstaunlichen Einsatzgebieten führt.“

Alles was liegen geblieben ist, wird jetzt in Angriff genommen!

„Es ist ein bedrückendes Gefühl, durch das leere Hotel zu laufen. Es wird dauern, davon bin ich überzeugt, bis hier wieder Leben einziehen wird. Allein die Stornierungen im Veranstaltungsbereich reichen schon jetzt bis weit in den Juni. Aber unsere Dorfgemeinschaft wird auch diese schweren Zeiten überleben – das schweißt uns nur noch mehr zusammen. So sind wir optimistisch und aktiv, nutzen die Zeit für Instandhaltungen, zum Streichen und Putzen.

Dazu haben wir aus den verbliebenen Mitarbeitern Gruppen gebildet: Einer unserer Köche beispielsweise kann gut mit Farbe und Pinsel umgehen – er führt jetzt das ‚Streich-Team‘, die Hausdame steht dem Putz-Team vor und der Hausmeister koordiniert die Arbeiten und ist für ‚Sonstiges‘ zuständig. Alles, was über die Zeit liegengeblieben ist, kann jetzt ohne Publikumsverkehr nachgearbeitet werden. Auch auf unserer hoteleigenen Insel mit Beach-Club wird gewerkelt, zudem bauen wir einen Tagungsraum zur Wellness-Scheune um: Hier sind zwar Handwerker im Einsatz, nach Möglichkeit und unter Wahrung des Sicherheitsabstands helfen hier aber ebenfalls unsere ‚Dorfbewohner‘ mit.

Solange wie möglich möchten wir die Kurzarbeit hinauszögern oder die Menge der betroffenen Mitarbeiter niedrig halten. Wir waren immer ein eingeschworenes ‚Dorf-Team‘ und sind es auch jetzt in der Krise, vielleicht noch mehr. Dafür bin ich allen Mitarbeitern sehr dankbar. Zusammenhalt, Solidarität und gegenseitige Hilfe sind nun mehr denn je gefragt – im Unternehmen, aber auch in der Gesellschaft.

Dem möchten wir nach besten Kräften nachkommen. Auch wenn starke Verunsicherung herrscht und niemand wirklich weiß, wie es weitergeht: Wir sind und bleiben zuversichtlich, blicken positiv in die Zukunft und stellen uns schon jetzt strategisch neu auf. Der Tag, an dem das Dorf am See wieder seine Pforten öffnen wird, wird kommen. Hoffentlich schneller, als Pessimisten es uns glauben machen wollen…“

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