Was ist ein Affiliate?
Der Begriff Affiliate ist englischen Ursprungs und bedeutet angliedern. Der Anbieter einer virtuellen Leistung stellt Werbemittel als Advertiser zur Verfügung, die der Affiliate-Nehmer (Publisher) auf seinen Seiten (oder E-Mail-Marketing z.B.) zur Bewerbung der Angebote verwendet. Die Angebote (Werbemittel) werden von Dienstleistern wie z.B. Awin zur Verfügung gestellt.
Im Erfolgsfall vergütet der Anbieter dem Vertriebspartner eine Provision. Große Hotelketten namens Accor und Hotelbuchungsplattformen wie HRS bieten solche Systeme an. Eine Sonderform sind sogenannte Stand-Alone-Affiliate-Progamme. Hier bietet der Vermarkter nicht nur die Leistung, sondern betreibt auch das Affiliate-Programm. Diese Programme sind zu empfehlen, da sie in der Regel langlebig sind. Ein einfaches Affiliate-Programm bietet Amazon mit guten Tools und hohen Provisionen an.
Wirtschaftliche Bedeutung der Affiliate-Programme
Das liebe Geld bestimmt über unser aller Leben, es spielt neben der Liebe mit auf der großen Bühne des Schicksals und wer sich allzu sehr darin negativ verstrickt, ist auf einmal Hauptdarsteller in einer Tragödie von shakespeareschen Ausmaßen.
Wir alle haben schon beruflich Fehler gemacht, doch die Jagd auf das Geld hört bei den meisten nie auf. Aber was bedeutet Geld verdienen denn nun im eigentlichen Sinne? Wir müssen damit unseren Lebensunterhalt verdienen und landläufig ist man der Ansicht, dass dazu mindestens 1.000 € nötig sind.
Einige Macher von Affiliate-Marketing-Programmen versprechen das dann in Slogans und mehr: man könne dies sogar mit einem ‚Strandbusiness' erreichen und zeichnen ein schönes Bild von Jamaica, Strand, Notebook, dem ‚ich' und zu Hause prasselt's auf dem Bankkonto - klaro, machen wir?!
Wie funktionieren Affiliate Programme?
Es ist zunächst ganz einfach: Die Anmeldung für vergütete Affiliate Marketing Programme erfolgt über große Plattformen wie z.B. wie Awin. Dort sucht sich der Interessent ein Programm aus, nach der Bewerbung geschieht im Regelfall die Freischaltung durch den Anbieter, dem sogenannten Advertiser. Dieser stellt dem Interessenten einen Affiliate-Link mit einem besonderen Tracking-Code zur Verfügung, der als sogenannter Publisher das gewählte Affiliate auf seinen Seiten einbaut.
Über den Tracking-Code werden Verkäufe und Leads genau identifiziert und abgerechnet. Werden zum Beispiel auf Hotelseiten via CMS Artikel aufgeschaltet, können diese z.B. mit speziellen Affiliate-Buchvorschlägen ergänzt werden. Das bringt zwar nur kleines Geld, beweist aber zusätzliche Kompetenz. Als Affiliate Marketing-Partner-Programm empfehlen wir für diesen Fall z.B. Amazon. Bei Amazon heißen die Provisionen Werbekostenerstattungen.
Affiliate Marketing im Einzelnen
Wie wird aber nun im Internet echtes Geld verdient? Als Beispiel nehmen wir hier einmal die Reisebranche. Warum? Man sollte nur Branchen wählen, die möglichst viele Konsumenten anziehen. Die professionellen Grundlagen des Tourismus verraten mit 200 Milliarden € Umsatz per anno den größten Konsumentenmarkt in Deutschland. Ähnlich gute Märkte sind in den Branchen für Sport und der Bekleidungsindustrie zu finden.
Die Online-Reisebranche wäre auch gut geeignet für Hotelfachleute oder ähnliche Berufe. Dieser könnte als Reiseblogger Geld verdienen. Er heißt Max S., ist Mitte 20, besitzt ein großes Wissen über den globalen Tourismus, hat besondere Leidenschaften und ein Gespür für das, was Reisende wissen wollen. Damit hätten wir dieses Thema mit einer fiktiven, aber realistischen Figur für eine mögliche, spätere Selbstständigkeit hinterlegt.
Max ist clever und stellt sich eine persönliche Checkliste mit Regeln auf, die er mit anderen Fachleuten (Steuerberater u.a.) abgesprochen hat.
Regel Nr. 1; Mit Affiliate-Marketing kann in einem Jahr 100 €, 1000 €, aber auch 10.000 € und mehr verdient werden. Den Job gibt Max S. also nicht auf, er arbeitet für die Selbstständigkeit nach Feierabend. Verkäufe aus Affiliate-Marketing-Programmen belässt Max in den Affiliate Konten, es wird keine Auszahlung administriert. So muss auch zunächst kein zusätzliches Einkommen versteuert werden.
Regel Nr. 2; Mit der Reise- oder auch Hotelbranche ist ein Gewerbe mit hohem Suchvolumen, aber auch höchster Konkurrenz gewählt, nur Qualität zählt. Max S. wählt eine Homepage, die nach den 200 Grundkriterien von Google für eine gute Webseite konfiguriert ist, natürlich mit Content Management System.
Regel Nr. 3; Er aktualisiert seine Seite nicht täglich, doch in einem ähnlichen Termin-Modus. Ein Glück, dass er gut schreiben kann. Aber gut schreiben zu können ist eines, die Artikel müssen aber auch im Sinne von SEO richtig verfasst sein. Wenn Max in Zeitnot ist, übernimmt er auch einmal Produkttexte von Partnerprogrammen. Doch diese Artikel setzen sich nicht gut durch.
Regel Nr. 4; Einige Affiliate Marketing-Programme emigrieren auf andere Anbieter-Plattformen, die alten Tracking-Links sind wegen der neuen Codes nun nicht mehr gültig. Diese in über 100 Texten auszutauschen, die er inzwischen geschrieben hat, ist eine langwierige Arbeit. Max weiß nun, er muss Codes in Texten einbauen von Stand-Alone-Affiliate Anbietern wie z.B. HRS oder Amazon, deren Links sind langfristig gültig. No-Name Affiliates ohne Marke werden zukünftig nur noch als Banner eingebaut.
Regel Nr. 5; ‚Content ist King' ist nicht nur ein Slogan, sondern es stimmt auch. Max Texte fallen auf, er bekommt erste Aufträge zum Schreiben von Artikeln. Er meldet sich bei unter anderem bei Blogads an, die zahlen 147 € für einen Artikel und bestellt Newsletter für Pressemitteilungen. So werden auch die Presseagenturen auf ihn aufmerksam.
Regel Nr. 6; Fotos und Videos werden auch immer wichtiger. Max baut u.a. html-Codes von Youtube-Filmen in seine produktbezogenen Artikel ein und stellt in seiner Traffic fest, dass die PI stark steigen. Guter Text bleibt gut, guter Text mit Images ist besser.
Regel Nr. 7; On Page ist die Seite schon ganz gut, nun legt er Off Page nach, so bleibt noch Traffic, auch wenn Google einmal mit einem Rollout für weniger Traffic sorgt. Und Max sammelt mit DSGVO konformen Optin-Verfahren zukünftige Newsletter Empfänger ein. Weitere Backlinks verstärken den Prozess der Off-Page Optimierung.
Regel Nr. 8; Nach einem Jahr stellt Max fest, dass seine Einnahmen mit Content Marketing inzwischen größer sind als mit Affiliate-Marketing-Programmen. Er hat nun über 200 Artikel online, gut 30 Artikel könnte er als Reiseblogger monetarisieren, etwas mehr als mit dem Affiliate-Geschäft. Max bleibt vorsichtig und gibt seinen Job als Hotelfachmann nur halbtags auf, sodass er sich nachmittags seiner neuen Selbstständigkeit widmen kann, die er auch als Gewerbe anmeldet.
Regel Nr. 9; Das Feedback der Branche ist gut, das erste Mal besucht Max die ITB-Messe, die ihm neue Aufträge und Inspiration beschert.
Regel Nr. 10; Weiterbildung ist Trumpf, er belegt Webinare in Sachen Online-Marketing.
Resümee zu Affiliate Programmen
Größter Nachteil: Mit Affiliate-Marketing Programmen verkauft man nie das eigene Produkt. Senkt z.B. Amazon seine Provisionen, fallen automatisch die Einnahmen aus dem Bereich. So einen Produkt starken Advertiser gibt es aber kein zweites Mal, der dazu auch noch als Stand-Alone-Affiliate arbeitet. Viele kleine Advertiser stellen nach einer gewissen Zeit den Betrieb ein oder supporten nicht mehr. Bei der Auswahl der Affiliate Programme sollte deshalb a) auf solche geschaut werden, die schon eine lange Zweit am Markt sind und b) mit einer guten Konversion.
Viele große Publisher sehen das Affiliate Marketing nur als Teil ihrer Einnahmen an. Für Free-Lancer gilt dieses noch viel mehr: Den Angestellten-Job muss man so lange wie möglich halten. Was sollte man also haben? Viel Ausdauer, Leidenschaft, Lust auf ständige Weiterbildung und genug Biss, um selbstständig zu bleiben und das ‚selbst' und ‚ständig'.
Der Online Job kostet nicht unbedingt 365 Tage im Jahr die Freiheit, aber auch Heiligabend gilt es, die Seite zu checken. Wer dazu keine Lust hat, bleibt besser Angestellter, auch wenn der Job manchmal noch so stressig ist.
Tipps & Erfahrungen zum Affiliate Marketing
In Stichworten das Wesentliche im Schnelldurchlauf:
- Erfolgreiche Affiliate Websites sollten stark produktbezogen arbeiten
- Erfolgreiche Affiliates kennen ihre Branche von A-Z
- Affiliate Website-Betreiber ‚lieben' Content und die Themen der Branche
- Nur hochwertige Inhalte goutieren die Suchmaschinen
- Eine moderne, mobile fähige Seite mit gutem Design vorhalten, die ständig aktuell ist mit schnellen Ladezeiten, wenn möglich nicht mit Open-Source Programmierung, sonst muss zur Hacker-Gefahrenabwehr wie bei Drupal ein monatliches, teures Update gefahren werden - Hände also weg von solcher Technik, mag es auch erst noch so verlockend sein (oder man kann es selbst)
- Eigene Tools wie z.B. Textsuche anbieten. Hat man die nicht, z.B. interaktive Affiliate-Widgets anbieten, die mehr Performance bieten
- Fans im Social Web sammeln
- Ehrliche Empfehlungen geben - schnell Geld machen mit Unwahrheiten ist ein Geschäft für andere
- Selbstkontrolle durch Sales-Reports ausüben
- SEO, SEO und noch einmal SEO betreiben und vom Fachmann kontrollieren lassen
- Durch Backlinks unabhängiger vom On-Page-Markt werden
- Passende Partnerprogramme finden - nicht neue Programme zählen, sondern die, die lange und erfolgreich am Markt sind!
- Banner sind ok, Textlinks als Werbemittel in den passenden Artikeln sind besser. Man wird nie so groß wie T-Online sein
- Preisvergleiche, Ratgeberartikel und Checklisten sind die Hits des Marketings
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Affiliate-Progamm (2016) - ein Begriff der Rubrik Web Internet
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