Beschattungen von Fenstern und Terrassen gemäß EU-Richtlinie (EU 90/270) vornehmen
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Beschattungen Fenster und Terrassen gemäß EU-Richtlinie 90/270 vornehmen

01.05.2020 | Hotelier.de

Der Klimawandel bringt auch in Deutschland immer längere Hitzeperioden mit sich. Dabei werden die Fassaden, Terrassen und Fenster auch von Hotels immer größerer und vor allem wochenlanger Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Gemäß der EU-Richtlinie EU 90/270 ist für Gäste und Mitarbeiter ein Sonnenschutz anzubringen, damit an Bildschirmen keine störende Reflexionen und Blendungen entstehen

Professioneller Sonnenschutz mit Markisen an einer Fassade
Professioneller Sonnenschutz mit Markisen an einer Fassade

Mit dem Anstieg der Temperaturen steigt gefühlt auch die Anzahl der Sonnenstunden in Deutschland. Einerseits positiv gelangen Baumaterialien durch die direkte Sonneneinstrahlung jedoch an ihre Belastungsgrenzen und sollten dementsprechend diesen wechselnden Umweltbedingungen angepasst werden. Wir sprechen hier vor allen Dingen von den Monaten Juni, Juli und August, welche gemeinhin als Sommer bekannt sind. So beträgt der Sollwert der durchschnittlichen Sonnenscheindauer circa 604 Stunden und wurde im Jahr 2019 um ein Vielfaches überschritten, nämlich 755 Sonnenstunden.

Der Sonnenschutz hat in der Architektur gleich mehrere Aufgaben zu erfüllen. Zum einen sollen die Bewohner oder Nutzer eines Gebäudes vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Des Weiteren müssen belastende Nebenerscheinungen wie Blendeffekte, Reflexionen aber auch das Überhitzen der Gebäudesubstanz verhindert werden. Dieses auch als Ausbleichen bekannte Phänomen der Oberflächen von Materialien, einschließlich der im Innenraum befindlichen Möbel und Stillleben, ist der Grund, der Beschattung des Gebäudes oberste Priorität einzuräumen. Der Schutz des Innenraumes, der durch Fenster einfallendes Sonnenlicht gefährdet ist, gelingt durch Markisen oder Plissees. Diese Plissees gibt es in verschiedenen Ausführungen, die sich sowohl im Design (z.B. Wabenplissee) und auch hinsichtlich der Farbwahl, Transparenz und in der Form beträchtlich unterscheiden können.

Die Funktion von Sonnenschutz & seine bauliche Umsetzung!

Wird ein Gebäude wie ein Hotel renoviert, sollte sich im Vorfeld darüber Gedanken gemacht werden, die Gebäudestrukturen sowohl energieeffizient, langlebig als auch nachhaltig auszugestalten. Insbesondere bei Wohnbereichen und Bildschirmarbeitsplätzen wird laut der EU-Richtlinie (EU 90/270) den Gebäudeinhabern sogar vorgeschrieben, für einen wirksamen Sonnenschutz zu sorgen und Gebäudeelemente dementsprechend auszugestalten. Im Innenraum sollte deswegen eine Absorption des Sonnenlichtes angestrebt werden, wohingegen im Außenbereich der Reflexion die größte Aufmerksamkeit zugesprochen werden sollte.

In diesem Zusammenhang gilt: dem Blendschutz, der Transparenz sowie dem Schutz vor Überhitzung oberste Priorität einzuräumen und dies hinsichtlich der Gebäudeorientierung, der Fassadenstruktur, der Fenstergestaltung sowie an Außenstrukturen, z.B. dem Dachüberstand zu gewährleisten. Eine bereits bestehende Bausubstanz ließe sich dementsprechend nur durch die Fassadenrenovierung, einen Umbau und durch neue Fenster hinreichend vor der Sonne schützen. Im Bereich des Fensters kann dies sowohl außen liegend (Rollladen, Fensterladen), im Fensterglas (Sonnenschutzglas, Isolierglas), aber auch innen liegend (Rollo, Sonnenschutzfolie, Plissee) erfüllt werden.

Die Licht- und Schattenspiele moderner Fassaden!

In puncto Außengestaltung ist es vor allen Dingen die Fassade, die als repräsentativer Teil eines Gebäudes sowohl technisch als auch visuell der Moderne verpflichtet sein sollte. Dass dies nicht für alle Fassaden gilt, ist sowohl dem Denkmal- und Ensembleschutz zuzuordnen. In der zeitgenössischen Architektur stehen den Bauherren jedoch verschiedene energieeffiziente Materialien zur Verfügung, die auch stilistisch der heutigen Zeit angepasst sind. Besonders hervorzuheben sind hier, die aus Zellulose sowie Phenolharz hergestellten Hochdruck-Schichtpressstoff-Platten (HPL) sowie Fassadenelemente aus Streckmetall.

Die HPL-Platten bieten ein modernes Erscheinungsbild durch Perforationen, also unterschiedlich eingefügten Mustern. Bei einem Streckmetall hingegen ist es der metallische Glanz und das Oberflächenmuster der versetzten Schnitte selbst, die beim Einwirken von Licht unterschiedliche Schattenmuster erzeugen. Der Fakt, dass sich die Form und Funktion von Gebäuden effizient in der Konstruktion angepasst haben, ist letztendlich dem künstlerischen Ausdruck des ökologischen Bauens sowie des Supermodernismus zu verdanken.

Richtlinie 90/270/EWG über die Mindestvorschriften bezüglich der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit an Bildschirmgeräten
(Fünfte Einzelrichtlinie im Sinne von Artikel 16 Absatz 1 der Richtlinie 89/391/EWG)

ArbSch 2.1.5  c) Reflexe und Blendung
Bildschirmarbeitsplätze sind so einzurichten, dass Lichtquellen wie Fenster und sonstige Öffnungen, durchsichtige oder durchscheinende Trennwände sowie helle Einrichtungsgegenstände und Wände keine Direktblendung und keine störende Reflexion auf dem Bildschirm verursachen. Die Fenster müssen mit einer geeigneten verstellbaren Lichtschutzvorrichtung ausgestattet sein, durch die sich die Stärke des Tageslichteinfalls auf dem Arbeitsplatz vermindern lässt.

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