Im aktuellen Interview: Andreas Marr, Geschäftsführer des Objektmöbel-Spezialisten objekt-m aus dem fränkischen Sonnefeld. Der deutsche Direktvertrieb verfügt über eine eigene Werkstatt und kann so auch ausgefallenen Kundenwünschen in Sachen Objektmöbel gerecht werden
Herr Marr, Sie machen in Objektmöbeln. Was genau sind eigentlich Objektmöbel?
Marr: Objektmöbel sind Mobiliar, das zur Ausstattung öffentlich genutzter Immobilien eingesetzt wird. Typische Beispiele sind Hotels und deren Foyers und Zimmer. Typische Gasträume wie Restaurants, Bars oder Cafes. Veranstaltungs-, Konferenz- und Bankett-Säle. Auch Messen.
Also wir reden über Möbel. Warum braucht man dafür einen Gattungsbegriff?
Mir fallen vier Aspekte ein, die Objektmöbel vereinen. Zunächst geht es um Ästhetik, denn diese Möbel müssen in aller Regel zu einem Stil oder Grundkonzept passen. Dann häufig Praktikabilität wie zum Beispiel die Reihfähigkeit, die Kombinier- und Stapelbarkeit oder die Standsicherheit. Dann natürlich Belastbarkeit. Objektmöbel sind oft größeren Belastungen ausgesetzt. Und Ergonomie. Spaß machen und haltungsgesund sollen Objektmöbel freilich auch sein.
Eine Eckbank oder ein Barhocker sind aber nicht in erster Linie ergonomisch?
Marr: Das ist richtig, ich rede bei den vier Prinzipien auch über Kann-Bestimmungen. Natürlich sind Loungesofas oder Sessel mit Rollen nicht stapelbar. Und Ecksofas gelten nicht als klassisch reihfähig. Aber anhand dieser Parameter teilen wir Objektmöbel ein. Es sind bei Kunden oft wichtige Kriterien bei der Auswahl.
Sie haben als Direktvertrieb eine eigene Werkstatt bei objekt-m. Ist das notwendig, wird das häufig genutzt?
Marr: Klar und das wird immer wichtiger, wenn man Kunden individuell bedienen möchte. Gasträume sind oft speziell geschnitten oder verwinkelt. Bars haben manchmal eine lange Fensterfront. Viele Räume haben Nischen. Hier muss sich in der Regel das Mobiliar anpassen.
Was kosten solche Anpassungen im Schnitt?
Marr: Das kann ich so nicht beantworten, die Frage gleicht der nach dem Tuning eines Autos. Brauchen Sie einen stylischen Rückspiegel oder wollen Sie einen neuen Motor? Kosten sind immer nur im Einzelfall und auch etwas auftragsabhängig zu bestimmen.
Wie weiß dann Ihr Kunde auf was er sich monetär einlässt?
Marr: Entscheidend ist immer das Ziel. Ganz wichtig hier: im Gespräch mit uns entstehen oft neue Problemlösungen. Einfach weil wir vieles schon hundertfach gemacht haben. Ein Restaurantbesitzer wollte mal eine extravagante Kombination aus Eckbänken. Wir haben das dann anders gelöst und eine Lounge im geplanten Bereich realisiert.
Haben Sie viele Stammkunden?
Marr: Ja, wir haben durchaus regelmäßige Besteller. Aber wir generieren auch stetig neue. Neugeschäft trägt uns. Zudem machen Herausforderungen auch Spaß.
Wer sind Ihre typischen Kunden und wie gewinnen Sie neue?
Marr: Wir arbeiten gerne mit Hotels und Gastronomie-Betrieben. Darüber hinaus sind auch Veranstalter von Kongressen und Banketten und Tagungshotels häufig Kunden. Zudem kooperieren wir mit Eventagenturen.
… und wie kommen Kunden zu Ihnen?
Marr: Wir spielen die komplette Klaviatur des Suchmaschinenmarketing. Führen mit dem Objektmöbel-Journal einen erfolgreichen Blog und nutzen regelmäßig die besten Fachmessen. Zudem haben wir eine bedeutende Empfehlungsquote. Das ist das Schönste, weil es eine Bestätigung unserer Arbeit und Philosophie ist.
Sie haben eine Firmenphilosophie?
Marr: Natürlich. Und die hat auch jeder Mitarbeiter verinnerlicht. Wir fassen das immer ganz gerne zusammen unter der plakativen Überschrift „Dienen kommt vor verdienen“. Ohne unsere Kunden dreht sich bei uns kein Rädchen. Dessen musst Du Dir bewusst sein. Der Markt ist anspruchsvoller geworden. Aber unsere Antwort darauf ist sehr einfach: „kümmere Dich um Deine Kunden“.
Herr Marr, herzlichen Dank für das Gespräch
Marr: Gerne.
Tags: was sind Objektmöbel?