Klimaanlage im Hotel nachrüsten: Lohnt es sich?
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Klimaanlage im Hotel nachrüsten: Lohnt es sich?

13.06.2019 | Marta Fischer

Immer mehr Hotelbesitzer setzen sich mit der Frage auseinander, ob sich im Rahmen einer Modernisierung das Nachrüsten einer Klimaanlage auch in Deutschland lohnt. Für mehr als ein Drittel der Hotelgäste ist die Klimaanlage mittlerweile ein wichtiges Buchungskriterium

Auch im Sommer wollen sich die Gäste bei einem Event wohl fühlen
Auch im Sommer wollen sich die Gäste bei einem Event wohl fühlen

Auch in deutschen Hotels wird eine Klimaanlage immer wichtiger. Der Rekordsommer 2018 brachte vielerorts die Hotelgäste in der Bundesrepublik zum Schwitzen. Während in Südeuropa die Klimaanlage in den Zimmern längst zur Grundausstattung gehört, sieht es in Deutschland anders aus. Selbst in den Urlauberhochburgen an Nord- und Ostsee fehlt es in den meisten Häusern an einer Klimaanlage.

Dabei ist diese, wie Umfragen zeigen, mehr als einem Drittel der Gäste ausgesprochen wichtig und gilt als entscheidendes Auswahlkriterium. Insgesamt 36 Prozent der Hotelgäste achten bei der Auswahl des Hauses darauf, dass eine Regulierung des Raumklimas mit einer entsprechenden Anlage möglich ist. Die Gründe sind nachvollziehbar. Unter einem schlechten Raumklima leidet in erster Linie die Schlafqualität.

Hotels setzen bislang auf Alternativen

Viele Hotels versuchen das Fehlen der Klimaanlage bislang durch einige Serviceangebote aufzuheben. So gibt es zur Abkühlung neben kalten Getränken für die Gäste auch mobile Klimageräte, die auf Wunsch an der Rezeption geordert werden können sowie Ventilatoren. Bei der Nachfrage nach der Nachrüstung einer Klimaanlage zeigen sich viele Häuser bislang zurückhaltend. Der damit verbundene Aufwand ist enorm. Dazu kommt, dass sich viele Hotels hierzulande in Gebäuden aus den vergangenen Jahrzehnten befinden, in denen die für die Klimaanlagen benötigten Raumhöhen nicht vorhanden sind.

Alternativen wie die Betonkerntemperierung, die ohne Luftstrom auskommt, sind eher selten, funktionieren jedoch sehr zuverlässig. Gegenüber der Klimaanlage bieten diese Temperierungslösung einen wichtigen Vorteil. Sie arbeiten nicht mit einem klassischen Luftstrom, weshalb über diesen auch keine Bakterien und Keime verteilt werden. Solche Konzepte lassen sich aber meist nur im Rahmen des Neubaus realisieren.

Nachrüstung lohnt sich mittelfristig

Trotz hoher Kosten lohnt sich die Nachrüstung einer Klimaanlage in jedem Fall, in dem Punkt sind sich Experten einig. Aufgrund des Klimawandels muss mittel- und langfristig in Mitteleuropa mit deutlich heißeren Sommern gerechnet werden. Die Nachfrage nach Klimaanlagen wird also vielerorts deutlich steigen. Gerade bei Urlaubern, die nicht außerordentlich preissensibel sind, gilt es als wahrscheinlich, dass diese sich bevorzugt für Häuser mit einer solchen Anlage entscheiden. Dabei sollte vor dem Nachrüsten genau geplant werden. Eine Klimaanlage lohnt sich nur dann, wenn das Hotelgebäude an sich in einem guten Zustand ist.

So müssen prinzipiell Türen und Fenster genau unter die Lupe genommen werden. Sind diese verzogen, dringt ungehindert warme Luft in den Raum, wodurch die Klimaanlagen unverhältnismäßig stark arbeiten müssen. Das belastet wiederum die Kostenseite der Hotels. Weiterhin sollten die mit den Klimaanlagen verbundenen Bauarbeiten genutzt werden, um die Dämmung des Hauses zu verbessern.

Unzureichende Dämmung sorgt dafür, dass sich die Räume im Inneren unnötig stark aufheizen. Durch eine gute Dämmung können Hoteliers oft kürzeren Hitzeperioden zudem noch bedenkenlos trotzen. Es gibt für Hotels verschiedene Klimageräte zum Nachrüsten. Wichtig ist, dass die Klimaanlagen leise sind und sich außerdem in jedem Zimmer von den Gästen individuell an die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen.

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