Darauf sollten Köche und Kellner beim Schuhkauf achten
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Darauf sollten Köche und Kellner beim Schuhkauf achten

17.12.2015 | workers friend Reiner Prühs

Normen und Zertifizierungen für Koch- und Serviceschuhe

Kochschuhe von Sika / Bildquelle: workers friend Reiner Prühs
Kochschuhe von Sika / Bildquelle: workers friend Reiner Prühs

Dicke Füße, schwere Beine, umgeknickt und ausgerutscht? Wohl mal wieder den falschen Schuh am Arbeitsplatz getragen. Wer auf Sicherheit und Schutz für seine Füße setzt, sollte beim Kauf eines Arbeits- oder Berufsschuhs nicht nur auf Preis und Optik achten, sondern auch mal einen Blick auf die Zertifizierungshinweise am Schuhkarton werfen: Sie sagen genau, wie rutschfest, stoßdämpfend, trittsicher und schützend das Modell ist.

Gute Qualität muss dabei nicht unerschwinglich teuer sein. Auch für schmale Gehälter gibt es gute Modelle mit der richtigen Portion Sicherheit. Generell erkennt man den sicheren Kochschuh oder Serviceschuh an vier Kriterien: Rutschhemmung, fester Halt, solides Fußbett und nicht zuletzt Passgenauigkeit. Die Richtlinien für das Schuhwerk in Küchenbetrieben werden durch die deutsche gesetzliche Unfallversicherung in der DGUV Regel 110 - 002 (früher BGR 111) definiert; sie lassen sich auch auf das Gastgewerbe übertragen.

Ein Schuh ist demnach dann geeignet, wenn er

  • festen Sitz am Fuß hat
  • im vorderen Bereich vollkommen geschlossen ist
  • einen Fersenhalt aufweist
  • Absätze mit mäßiger Hohe und ausreichend breiter Auftrittsfläche besitzt
  • über eine rutschhemmende Laufsohle verfügt
  • ein geformtes Fussbett hat.

Wenn in Großküchen, im Bereich der Spülen oder beim Verräumen von Waren mit Gefährdungen durch Transportfahrzeuge wie Hubwagen zu rechnen ist, werden sogar Sicherheitsschuhe mit Zehenschutz empfohlen. Diese unterteilen sich nach EN ISO 20345 in die Klassen SB, S1, S2, S3, je nachdem, ob die Ferse offen oder geschlossen ist, ein Durchtrittschutz für spitze Gegenstände besteht oder das Obermaterial wasserabweisend wirkt.

Meistens wählen Köche und Servicekräfte jedoch Berufsschuhe nach EN ISO 20347...

...mit den Klassifizierungen OB, O1, O2 und O3, die ebenfalls Fersenlösungen, Sohleneigenschaften und Wasserfestigkeit definieren. Besonders wichtig bei beiden Schuhtypen sind die Normen SRA, SRB und SRC, welche die Rutscheigenschaften der Laufsohlen beschreiben. Also immer auf die Zertifizierung auf dem Schuhkarton oder der Schuhlasche achten oder sich am besten beim Fachhandel beraten lassen.

Dort kann ein Schuh auch anprobiert und gegebenenfalls auch die Breite des Fusses ermittelt werden. Denn vor allem muss ein Koch- oder Kellnerschuh gut passen! Das verhindert Druck- und Scheuerstellen und vermeidet Fehlbelastungen. Hier lohnt ein Blick auf das Innenfutter und eine mögliche Polsterung der Fersenkante.

Sehr gute zertifizierte Arbeits- und Berufsschuhe gibt es bereits um die 40 Euro

Wem das zu teuer erscheint, sollte bedenken, dass sie bei guter Pflege deutlich länger halten als Artikel vom Schuh-Discounter. Am besten gönnt man sich gleich ein zweites Paar zum Wechseln; Schuhe sollten nach dem Tragen nämlich mindestens einen Tag auslüften, um innen komplett trocken zu können.

Das wichtigste Fazit lautet aber: Auch Arbeitsschutz kann schick sein! Hersteller wie  Giasco aus Italien, Dian aus Spanien, Sanita aus Dänemark oder Abeba aus Deutschland haben sowohl schlichte schwarze und weiße Koch- und Serviceschuhe als auch modische Varianten mit farbigen Applikationen, Einsätzen oder Ziernähten. Je nach Geschmack und vor allem Kleiderordnung.

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