Meinungen der Hotel- und Reisebranche zum Krieg in der Ukraine
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Krieg in der Ukraine! - Meinungen der Hotel- und Reisebranche

24.02.2022 | Wolfgang Ahrens Hotelier.de

Das Unmögliche wird wahr: Krieg in der Ukraine und wir alle schauen nur zu?

Einmalige Bauten im Stil des Konstruktivismus in Charkov im Osten der Ukraine an der russischen Grenze, die es sonst nur noch in Berlin gibt; Bildquelle Wolfang Ahrens
Einmalige Bauten im Stil des Konstruktivismus in Charkov im Osten der Ukraine an der russischen Grenze, die es sonst nur noch in Berlin gibt; Bildquelle Wolfang Ahrens

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Einige haben damit gerechnet, die meisten wohl nicht. Nun steht es fest: Russland überrollt mit seiner Militärmacht die Ukraine. Unsere Außenministerin Annalena Baerbock hat es ausgesprochen: Auch wir werden davon betroffen sein.

Doch sollten wir jetzt zumindest gedanklich bei den Menschen sein, deren Leben jetzt unmittelbar in Gefahr ist. Raketen und Bomben schlagen im Osten des Landes in Charkow ein, aber auch ganz im Westen in Lemberg (Lwiw) an der polnischen Grenze.

Die Bundeswehr hat in der letzten Woche mehr Truppen in den Baltikum verlegt. Uns allen sollte die Gefahr sehr bewusst sein. Der Frieden, Jahrzehnte wie selbstverständlich genossen, wird auf einem Mal zu einem hohen Gut. Und auch die Hotellerie funktioniert nur in Friedenszeiten nach unseren Vorstellungen.

News zum Krieg in der Ukraine bei der ZEIT

So können wir alle nur - jeder auf seine Art - beten, dass der Krieg in der Ukraine nicht so schlimm wird, wie wir uns das einfach auch gar nicht erst vorstellen wollen.

Live-Stream des Maidan in Kiew

Herr Brenning hat mir gerade das Bild von dem noch friedvollen Live-Stream des Maidan in Kiew geschickt. Ich war 2019 vor Ort. Rechts im Bild sehen wir eine Straße und den Anfang einer Brücke. Dort sind 2014 hunderte von Männern für die Freiheit der Ukraine im Kugelhagel pro-russischer Kräfte gestorben.

Wie lange es die unabhängige Ukraine noch gibt, wissen wir nicht. Es ist ein trauriger Tag, auch wenn Kiew 1.500 Kilometer weit weg ist.

Wie können wir uns solidarisch zeigen mit den Menschen in der Ukraine? Darüber sollten wir uns nun alle Gedanken machen.

Das Team von Hotelier.de gedenkt jetzt schon der Opfer, die indessen schon entstanden sind und appelliert an die Regierung, endlich echte Verantwortung zu übernehmen!

Wer hier etwas posten möchte, schickt es an wa@hotelier.de, vielen Dank!

Stellungnahme von Michael Buller, (VIR), zum Kriegsbeginn in der Ukraine

München, 25. Februar 2022, Vorstand des Verband Internet Reisevertrieb e.V;  „Ich bin persönlich entsetzt, dass in der heutigen Zeit immer noch Waffen Worte schlagen.

Die Tourismusbranche, in der ich mich seit über drei Jahrzehnten bewege, steht für Völkerverständigung, für interkulturellen Austausch. Für Menschen, die sich begegnen, und zwar über Ländergrenzen hinweg. Sie bekriegen sich nicht, sondern entwickeln Freundschaften. Und deswegen erschüttert die aktuelle Entwicklung in der Ukraine die touristische Welt, die für Frieden und für Zukunftsgestaltung steht.

Alle Nationen stehen vor großen Herausforderungen, die vor keiner Grenze halt machen - wie zum Beispiel dem Klimawandel, dessen Folgen immense Verantwortung für die zukünftigen Generationen bedeuten, was nur gemeinsam gelöst werden kann.

Unsere Welt ist durch die Digitalisierung, die überall stattfindet, grenzenlos - insofern macht es überhaupt keinen Sinn, neue Grenzen ziehen zu wollen.

Wir brauchen politische Leader in dieser Welt, die wirklich das Wohl der Menschen im Auge haben. Die sich um ihre Zukunft und um Fortschritt bemühen. 

Und die dafür keine Waffen brauchen - denn Kriege führen zu nichts.“

Tipp

  • HSMA-Übersichtsseite 'Hilfe für Geflüchtete' u.a. mit Anlaufstellen, um kostenfreie Hotelzimmer zu melden


Verurteilung des Angriffs auf die Ukraine durch die UNESCO-Kommissionen Europas

Kommissionen aus über 25 Staaten unterzeichnen Erklärung

26.02.2022; Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine äußern sich erstmals die UNESCO-Kommissionen von über 25 Staaten gemeinsam. Die folgende Stellungnahme ist abgestimmt zwischen den UNESCO-Kommissionen von Albanien, Andorra, Belgien (Flandern), Bulgarien, Deutschland, Estland, Färöer, Finnland, Frankreich, Island, Italien, Kanada, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Schweden, Schweiz, Türkei, Ungarn und dem Vereinigten Königreich. Es wird erwartet, dass sich weitere UNESCO-Kommissionen der Stellungnahme anschließen.

„Die jüngsten Ereignisse stellen einen Wendepunkt für die Ukraine, Europa und die ganze Welt dar.

Die UNESCO-Kommissionen Europas (und darüber hinaus) verurteilen den Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine auf das Schärfste. Wir bringen unsere Solidarität mit den Einwohnerinnen und Einwohnern der Ukraine zum Ausdruck, einschließlich der Journalistinnen und Journalisten, die aus dem Kriegsgebiet berichten, sowie mit den Lehrkräften, Studierenden und Schülerinnen und Schülern, die das Recht auf Bildung in Frieden haben. Wir unterstützen nachdrücklich unsere Partner, die sich für die Ziele und Werte der UNESCO in der Ukraine und darüber hinaus einsetzen.

Am 24. Februar rief die UNESCO zur Achtung des humanitären Völkerrechts auf. Sie forderte insbesondere die Wahrung der Informationsfreiheit, den Schutz von Medienschaffenden und die Einhaltung der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten. Insgesamt sieben UNESCO-Welterbestätten befinden sich in der Ukraine. Nach der jüngsten Eskalation der Gewalt forderte der UN-Generalsekretär António Guterres den russischen Präsidenten auf, seine Truppen aus der Ukraine abzuziehen.“

Andere Presseberichte