Private Unfallversicherung nötig für Beschäftige der Hoga?
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Private Unfallversicherung nötig für Beschäftige der Hoga?

08.10.2019 | Wolfgang Ahrens Hotelier.de

"Wieso, ich habe doch eine gesetzliche Unfallversicherung?", fragen viele Beschäftige der Hotellerie und Gastronomie, wenn sie auf die Gefahren ihres Berufes hingewiesen werden. Viele wissen nicht einmal das und auch nicht, welche Sicherheitslücken diese Versicherung aufweist

Unfall
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In der beruflich orientierten Hotellerie wird viel gereist. Die Beschäftigten der Branche und selbstständigen Hoteliers und Gastronomen lieben ihren Job, auch wegen des Reisens. Da geht es dann zum Bespiel einmal zu einem Reisebüro, um einen Barterdeal einzutüten, zum Top Event des Jahres, der ITB, oder auf eine Weiterbildung ins Ausland. Und nach der ITB kommt der krönende Abschluss auf einer privaten After Work Party. Es wird getanzt, es wird gelacht, man tauscht sich aus.

Auf dem nächtlichen Rückweg ins Hotel gab es dann schon oft ein schlimmes Malheur durch einen Unfall und andere gesundheitliche Risiken. Nach Monaten hört man dann, dass der Kollege immer noch nicht fit ist und zudem mit ungedeckten Versicherungsrisiken kämpft.

Was ist eine Unfallversicherung?

Nur die Antwort auf so eine einfach scheinende Frage deckt die Komplexität dieses Versicherungsthemas auf. Zunächst gibt es da die gesetzliche Unfallversicherung, die schon am 6. Juli 1884 durch Otto von Bismarck ins Leben gerufen wurde. Sie ist eine echte soziale Errungenschaft und wurde eingeführt, weil zu viele Arbeiter und Angestellte durch einen Unfall und der damit entstandenen gesundheitlichen Schäden ins Elend stürzten. Die Basis dieser Unfallversicherung ist heute im Siebten Buch des Sozialgesetzbuches (SGB VII) gesetzlich festgeschrieben.

Im Gegensatz zum Beispiel zur Rentenversicherung ist die gesetzliche Unfallversicherung die Angelegenheit des Arbeitgebers, er muss den Betrieb bei seiner Berufsgenossenschaft anmelden und trägt allein die kompletten Kosten dieser Absicherung. Die Versicherung deckt Arbeits- und Wegeunfälle sowie Berufskrankheiten ab, die bei der Arbeit und auf Dienstwegen verursacht werden.

Ist eine private Unfallversicherung sinnvoll?

Statista veröffentlicht zur Schaden- und Unfallversicherung in Deutschland für den Zeitraum der Jahre von 2008 bis 2018 ein übersichtliches Diagramm. Im Jahr 2018 betrugen die gebuchten Brutto-Beiträge in der deutschen Schaden- und Unfallversicherung rund 70,67 Milliarden Euro, die Brutto-Leistungen beliefen sich auf etwa 52,49 Milliarden Euro und sind in 10 Jahren um satte 23 % gestiegen. Dies hinterlegt das oben dargestellte Szenario und die gestiegenen Gefahren mit den harten Fakten der Schäden, die nicht von der gesetzlichen Unfallversicherung abgedeckt werden, eben jene, die auf privaten Wegen entstehen, die einem manchmal nicht bewusst sind.

Warum gerade für Beschäftige im Hotelgewerbe eine private Unfallversicherung wichtig ist, liegt auf der Hand, denn nur ein 24/7 Versicherungsschutz und eine entsprechende Sicherheit im Ausland verringern das Risiko auf ein erträgliches Maß. Wer also seine Unfallversicherung berechnen möchte, muss dazu seine hohen persönlichen Gefahrenquellen in einen Vergleich stellen. Also - wer hier aufpasst, hat auch noch etwas von Leben, wenn etwas passiert ist!

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