„Ich weiß nicht, ob ich diese Leistung im ersten oder zweiten Lehrjahr gebracht hätte“, kommentierte Gast-Juror Heiko Antoniewicz die Ergebnisse des diesjährigen Milram Cup...
Bremen - Der Wettbewerb für Nachwuchsköche fand erneut als Hybrid statt: Die Teilnehmenden mussten zu Hause oder im Lehrbetrieb aus den Hauptkomponenten „Rhabarber und Joghurt“ sowie weiteren Zutaten aus einer vorgegebenen Kochbox einen Dessertteller kreieren und dabei verschiedene Zubereitungstechniken anwenden. Mit Fotos und Kurzvideo haben die Auszubildenden die Zubereitung dokumentiert – und die Jury begeistert: „Es ist absolut beeindruckend, was in den Videos präsentiert wurde.
Ihr könnt wirklich stolz auf euch sein“, erklärte Juror Heinz-Hermann Meyer vom Koch-Club Bremen. Schon allein bei der Zubereitung der Hauptkomponenten zeigten die Teilnehmenden ihre Kreativität und Leidenschaft. Joghurt wurde in Form von Perlen, Mousse oder Parfait angerichet. Der Rharbaber kam als Schaum, Gel oder Kaviar auf den Teller. Ob Molekularküche oder Sous Vide – Berührungsängste gab es nicht. Genau das bewiesen auch die drei Finalist:innen, die nach erfolgreicher theoretischer Prüfung und überzeugendem Video ihr Dessert noch einmal live vor den Augen der Jury zubereiteten.
Nuancen entscheiden über den Sieg
Am Ende überzeugte Merle Erythropel mit ihrem „Weißen Schokoladen-Joghurt Eis an gebackenem Vanille-Himbeer-Rhabarber, Rhabarbergelee und Joghurt-Zitronenschaum, garniert mit karamellisierten Pistazien und Rhabarberstreifen“. Platz zwei belegte Henrik Dettmer mit seinem bunten Potpourri aus Rhabarber-Joghurt-Eis mit Rhabarber-Rauten, Joghurt-Perlen, Joghurt-Espuma, Rhabarber-Ragout, Schokoladen-„Sponge-Cake, Rhabarber-Himbeer-Gel, Minz-Pistazien-Pesto und Hippen-Blätter“.
Auch die Drittplatzierte, Luka Göttsche, musste sich keinesfalls verstecken. Mit ihrer Kreation aus Mille-feuille von Rhabarber und weißer Schokoladen-Sahne-Creme mit Joghurt, frischem Rhabarber-Tatar, Rosmarin-Gel und karamellisierter Pistazie zeigte sie ebenfalls besondere kulinarische Highlights.
Digitaler Sonderpreis
Auch vor der Kamera haben drei Finalist:innen gepunktet. Beim digitalen Sonderpreis hatte jedoch eine weitere Nachwuchsköchin die Nase vorn: Pembe Ünal konnte Gast-Juror Heiko Antoniewicz beeindrucken. „Die Darstellung vor der Kamera mit Zubereitung und gleichzeitiger Erklärung hat mich komplett überzeugt und abgeholt. Das muss man erst einmal können“, kommentiert der Profi in seiner Video-Botschaft „Insgesamt fand ich aber die Leistungen aller Teilnehmer wirklich sehr gut.“
Um auch diese Leistungen zu honorieren, fand die Siegerehrung erneut im kleinsten Rahmen im Schulzentrum am Rübekamp statt. Alle neun Nachwuchstalente waren dabei. Sven Kreitz, Marketingleiter Milram Food-Service betont: „Der Milram Cup ist für uns nicht nur eine absolute Herzensangelegenheit. Mit der Nachwuchsförderung möchten wir auch ein Zeichen in puncto Nachhaltigkeit setzen. Denn gerade angesichts des akuten Fachkräftemangels ist die Motivation und Unterstützung von qualifizierten Nachwuchstalenten elementar für die gesamte Branche.
Deshalb freuen wir uns ganz besonders, dass wir gemeinsam mit dem Schulzentrum am Rübekamp und dem Koch-Club Bremen den Milram Cup inzwischen zum siebten Mal in Folge ausrichten konnten. Ohne Unterbrechung und trotz Pandemie. Darauf sind wir schon ein wenig stolz.“ Und daher hat Milram Food-Service den Wettbewerb auch in diesem Jahr auf Social Media begleitet.
Mit eigens erstellten Videos von der Vorstellung der Teilnehmer und der Zubereitung der Gerichte bis hin zum Live-Kochen und der Siegerehrung hat Milram auf Instagram, LinkedIn und Facebook auf den Kochwettbewerb aufmerksam gemacht. Die digitale Unterstützung wird sicherlich im nächsten Jahr fortgesetzt – auch, wenn der Milram Cup wieder live und mit Gästen stattfindet.