Weniger Prädikatswein als im Vorjahr erzeugt
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Weinernte 2021 ergibt eine Weinerzeugung von 8,45 Millionen Hektolitern

23.03.2022 | destatis.de

Das Weinjahr 2021 unterschied sich deutlich von den drei Vorjahren: Hatten von 2018 bis 2020 Hitze und Trockenheit die Jahrgänge geprägt und für eine frühe Lese gesorgt, so bremsten 2021 kühle Temperaturen das Wachstum. Zudem ließ häufiger Regen Pilzkrankheiten wie den Falschen Mehltau für viele Winzerinnen und Winzer zum Problem werden

Bildquelle Destatis
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Destatis Pressemitteilung Nr. 126 vom 23. März 2022

Die klimatischen Bedingungen im September förderten dann allerdings die Reife der Trauben, was die Qualität positiv beeinflusste, aber keinen Einfluss mehr auf die Erntemenge hatte. 2020 war die erzeugte Menge vor allem deswegen unterdurchschnittlich ausgefallen, weil es das dritte Jahr in Folge ein sehr trockener Sommer war

Etwa zwei Drittel (68 %) der im Jahr 2021 erzeugten Weine waren Weißweine, ein Drittel (32 %) Rotweine (einschließlich Roséwein und Rotling). Umgerechnet in 0,75-Liter-Flaschen ergibt die Wein- und Mosterzeugung des Jahres 2021 rund 1,1 Milliarden Flaschen.

Weniger Prädikatswein als im Vorjahr erzeugt

Von der gesamten Wein- und Mosterzeugung 2021 betrug der Anteil an Prädikatswein 15 % (1,27 Millionen Hektoliter). Dieser Anteil war deutlich niedriger als 2020, als noch ein Drittel (32 %) des erzeugten Weins zu Prädikatswein verarbeitet werden konnten. 2021 wurden außerdem 6,83 Millionen Hektoliter Qualitätswein (81 %) und 349 200 Hektoliter der Qualitätsstufen Wein oder Landwein (4 %) erzeugt.

Größte Weinanbaugebiete Rheinhessen und Pfalz erzeugten über die Hälfte der Weinmenge

In den zwei großen Weinanbaugebieten Rheinhessen (2,57 Millionen Hektoliter) und Pfalz (1,75 Millionen Hektoliter) wurde zusammen mehr als die Hälfte (51 %) des gesamten deutschen Weins und Mosts erzeugt. Auf Platz drei folgte das Weinanbaugebiet Mosel mit 1,35 Millionen Hektolitern (16 %), dessen Ergebnis maßgeblich auch durch dort ansässige große Handelskellereien geprägt ist. Diese nehmen auch Trauben von anderen Weinanbaugebieten in größeren Mengen auf, um sie zu Wein zu verarbeiten – überwiegend aus der Pfalz und aus Rheinhessen. Auf den Plätzen vier und fünf lagen Baden mit 902 500 Hektolitern (11 %)und Württemberg mit 865 000 Hektolitern (10 %).

An der Ahr, die mit einer Ertragsrebfläche von 555 Hektar zusammen mit Mittelrhein, Hessischer Bergstraße und Sachsen zu den flächenmäßig kleinen Anbaugebieten zählt, wurden 39 700 Hektoliter Wein im Jahr 2021 erzeugt. Das waren 1,1 % weniger als im Vorjahr. In der erzeugten Menge können auch ältere Jahrgänge enthalten sein, die erst 2021 in den Vertrieb gebracht wurden.

Weitere Informationen:

Ausführliche Ergebnisse zur Weinerzeugung und zur Weinmosternte sind im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes auf der Themenseite „Wein“ verfügbar.

Pressemitteilung Nr. 435 vom 15. September 2021

Weinernte 2021 3,0 % über Vorjahresniveau

8,8 Millionen Hektoliter Weinmost im Jahrgang 2021 erwartet - Deutliche Zuwächse in Franken, am Mittelrhein und in Württemberg, Rückgänge an der Mosel, in Baden und an der Nahe - Voraussichtlich 1,7 % weniger Riesling als im Vorjahr

WIESBADEN – Die Winzerinnen und Winzer in Deutschland erwarten im Jahr 2021 eine etwas bessere Weinernte als im Jahr 2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand erster Schätzungen mitteilt, rechnen sie mit 8,76 Millionen Hektolitern Weinmost und damit 3,0 % mehr als im Vorjahr. Im Jahrgang 2020 waren es 8,51 Millionen Hektoliter. Damit weicht die Erntemenge 2021 kaum vom Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 (8,78 Millionen Hektoliter) ab. Allerdings erwarten die Weinbaubetriebe in einigen Anbaugebieten deutliche Zuwächse. Für das von der Flutkatastrophe betroffene Anbaugebiet Ahr ist die Datenlage indes noch unsicher.

In den größten Weinanbaugebieten Rheinhessen (2,52 Millionen Hektoliter) und Pfalz (2,37 Millionen Hektoliter) werden wie in den Vorjahren mehr als die Hälfte (56 %) der gesamten deutschen Erntemenge erwartet. Ein knappes weiteres Viertel (23 %) entfällt voraussichtlich auf Württemberg (1,01 Millionen Hektoliter) und Baden (0,99 Millionen Hektoliter). Die restlichen 21 % verteilen sich auf die übrigen neun Anbaugebiete.

Franken mit knapp 64 %, Mittelrhein und Württemberg mit gut 35 % höherer Ernte

Die Veränderungen gegenüber 2020 fallen in den einzelnen Anbaugebieten sehr unterschiedlich aus: Deutliche Steigerungen der Erntemenge werden unter anderem in den Anbaugebieten Franken (+63,9 %), Mittelrhein (+40,3 %) und Württemberg (+35,1 %) erwartet, nachdem Trockenheit und Spätfröste in Franken und Württemberg im Vorjahr zu geringen Ernten geführt hatten.

In etwa auf Vorjahresniveau wird sich die Erntemenge voraussichtlich in den Anbaugebieten Pfalz (+2,8 %), Hessische Bergstraße (+1,0 %) und Rheinhessen (-1,4 %) bewegen. Ernteeinbußen müssen Erzeuger unter anderem an der Mosel (-14,8 %), Baden (-9,8 %) und Nahe (-6,1 %) befürchten. Für das von der Flutkatastrophe stark betroffene Weinanbaugebiet Ahr liegen derzeit nicht genügend Daten für verlässliche Aussagen zur Entwicklung in diesem Jahr vor. Gleichwohl sind in die Berechnung der Gesamtzahlen für Deutschland vorläufig geschätzte Werte freiwilliger Berichterstatterinnen und Berichterstatter für das Weinanbaugebiet Ahr eingeflossen.

Voraussichtlich 1,7 % weniger Riesling im Jahrgang 2021

Von der gesamten Weinerntemenge 2021 entfallen zwei Drittel (67 %) auf Weißmost und ein Drittel (33 %) auf Rotmost. Insbesondere in den Anbaugebieten Mosel (91 %), Rheingau (87 %) und Mittelrhein (86 %) wird fast ausschließlich Weißmost erzeugt.

Die Erntemenge von Riesling, der beliebtesten deutschen Rebsorte, nimmt im Jahr 2021 gegenüber 2020 voraussichtlich um 34 120 Hektoliter auf 2,04 Millionen Hektoliter ab (-1,7 %). Für die flächenmäßig zweitwichtigste weiße Rebsorte Müller-Thurgau (1,04 Millionen Hektoliter) wird ein Rückgang von 8,7 % erwartet. Unter den roten Rebsorten werden im Jahr 2021 nach der aktuellen Schätzung die Erntemengen von Blauem Spätburgunder (829 700 Hektoliter; +12,6 %) zunehmen und von Dornfelder (756 700 Hektoliter; -10,3 %) abnehmen.

Weinnachrichten/ Pressemitteilung Nr. 391 vom 4. Oktober 2019

Weinernte 2019 voraussichtlich um 13 % geringer als 2018

WIESBADEN – Die Winzerinnen und Winzer in Deutschland erwarten im Jahr 2019 einen Rückgang der Weinernte um 13 % gegenüber dem Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand erster Schätzungen mitteilt, wird mit 9,04 Millionen Hektolitern Wein im Jahr 2019 gerechnet. Im mengenmäßig starken Jahrgang 2018 waren es aufgrund günstiger Witterungsbedingungen 10,4 Millionen Hektoliter. Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018 wird die Erntemenge von 2019 voraussichtlich um 0,12 Millionen Hektoliter (+1,4 %) höher liegen.

Von der gesamten Weinerntemenge 2019 entfallen 65 % auf Weißmost und 35 % auf Rotmost. Insbesondere in den Anbaugebieten Mosel (90 %), Rheingau (86 %) und Mittelrhein (85 %) wird fast ausschließlich Weißmost erzeugt.

Die Erntemenge von Riesling, der beliebtesten deutschen Rebsorte, nimmt im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um 333 000 Hektoliter auf 1,94 Millionen Hektoliter ab (-15 %). Auch für die übrigen weißen Rebsorten Müller-Thurgau (1,20 Millionen Hektoliter; -20 %), Grauer Burgunder (536 600 Hektoliter; -20 %) und Weißer Burgunder (477 600 Hektoliter; -14 %) werden Rückgänge gegenüber dem Vorjahr erwartet. Dagegen wird für die Rebsorte Grüner Silvaner mit steigenden Erträgen gerechnet (423 800 Hektoliter; +3 %).

Bei den roten Rebsorten werden im Jahr 2019 ebenfalls geringere Erträge als im Vorjahr erwartet. So wird schätzungsweise die Erntemengen von Blauem Spätburgunder (962 000 Hektoliter; -5,1 %), von Dornfelder (797 700 Hektoliter; -6,7 %) und von Portugieser (296 200 Hektoliter; -12,6%) abnehmen.

Für die drei großen Weinanbaugebiete Rheinhessen (2,48 Millionen Hektoliter), Pfalz (2,27 Millionen Hektoliter) und Baden (1,39 Millionen Hektoliter) werden gut zwei Drittel der gesamten deutschen Erntemenge erwartet. Weitere 24% entfallen voraussichtlich auf Württemberg (1,01 Millionen Hektoliter), Mosel (689 000 Hektoliter) und Franken (422 100 Hektoliter). Die restlichen rund 10 % verteilen sich auf die sieben kleineren Anbaugebiete. 

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