Der Kaffee ist und bleibt das Lieblingsgetränk der Deutschen und wird nahezu zu jeder Tageszeit getrunken. Selbstverständlich sollten gerade Hotels, die ihren Gästen mehr als nur Standardservice anbieten, auch auf die Qualität des angebotenen Kaffees achten
Wer schon Geld in einen teuren Kaffeevollautomaten investiert, sollte bei den Bohnen keinesfalls gespart werden. Doch woran erkennt man gute Kaffeebohnen und was sind die wichtigsten Qualitätsmerkmale?
Art der Röstung und Röstdatum beachten
Ob letztlich ein guter Kaffee in der Tasse landet, hängt neben der Zubereitung vor allem erst einmal von der Qualität der Bohnen aus. Diese wird vor allem durch folgende zwei Merkmale bestimmt:
- Die Röstung
Die meisten Supermarkt-Kaffeebohnen werden industriell geröstet, was häufig dazu führt, dass die Bohnen im Kern noch roh sind. Qualitativ hochwertige Kaffeebohnen werden hingegen einer sogenannten „Trommelröstung“ oder „Langzeitröstung“ unterzogen, was die Röstung nicht nur gleichmäßiger macht, sondern zudem auch Gerbsäure abgebaut, die den Kaffee bitter machen. Auf die Art der Röstung sollte man also als erstes achten, wenn es um die Qualität der Bohnen geht. - Das Röstdatum
Vielen dürfte es völlig unbekannt sein, dass geröstete Kaffeebohnen, auch wenn die Verpackung Aroma-versiegelt ist, nach einer gewissen Zeit an Geschmack und Aroma verlieren, was bereits nach etwa drei Monaten beginnt. Am besten schmecken sie, wenn man den Kaffee ca. zwei bis drei Wochen nach dem Rösten zubereitet. Wer seinen Kaffee im Supermarkt kauft, geht oft das Risiko ein, dass der Kaffee schon länger im Regal steht und stark an seiner Qualität eingebüßt hat.
Arabica oder Robusta?
Lange Zeit galten Arabica-Bohnen als einzig wahre Kaffeebohnen, dies lässt sich allerdings selbst unter hartgesottenen Kaffeeliebhabern nicht länger aufrechterhalten, es gibt in jedem Fall auch Robusta-Bohnen, die in einer gehobenen Liga spielen. Daher sagen Aufschriften wie „100 Prozent Arabica“ herzlich wenig über die Qualität der enthaltenen Bohnen aus.
Ein besseres Indiz ist die Aufschrift „Hochlandkaffee“. Diese Bohnen wachsen in höheren Lagen und benötigen daher mehr Zeit zum reifen. Während der längeren Reifezeit haben sie die Möglichkeit, mehr Aromen zu bilden, wodurch Hochlandkaffee allgemein ein vielfältigeres und komplexeres Geschmacksprofil aufweist.
Auch der Preis ist meist ein Hinweis für die Qualität. Wer eine 500 Gramm Packung für fünf Euro oder weniger kauft, kann von dem Kaffee nicht viel erwarten. Hotels, die ihren Kunden einen besonders hochwertigen Kaffee anbieten möchten, sollten auch bereit sein, den Preis für die Qualität zu bezahlen. Es gibt mittlerweile ein solch großes Angebot an Qualitätsbohnen, dass es sinnvoll ist, verschiedene auszuprobieren, um sich ein eigenes Bild von dem Aroma und den Geschmacksnuancen machen zu können. Bohnen findet man in Form von Probiersets online bei 60beans.
Was sagen Siegel über die Qualität aus?
Mittlerweile gibt es zahlreiche Siegel und Zertifikationen, die Hersteller auf ihre Produktverpackungen drucken, auch beim Kaffee. Allerdings sagen Bio, Fairtrade und Co. nichts über die Qualität des Kaffees aus, wenn überhaupt, dann über die Arbeitsbedingungen und die Vergütung der Kaffeebauern und Plantagenarbeiter. Zertifizierter Kaffee unterliegt in vielen Fällen tatsächlich strengen Vorschriften, dennoch muss er keinesfalls besser sein als solche, die kein Siegel tragen.