Foodtrends der Gastronomie 2020
Kostenlose Anfragen an unsere Lieferanten stellen und Preisinformationen erhalten

Regional, Nachhaltig, Snackig: Foodtrends in der Gastronomie für 2020

14.02.2020 | Magdalena Ruppert

Der Trend beim Essen entwickelt sich in diesem Jahr immer mehr in Richtung Nachhaltigkeit. Nicht nur Privatleute achten immer mehr darauf, woher sie ihre Nahrungsmittel beziehen. Auch Hotels und Restaurants sollten dieser Entwicklung folgen, denn gerade sie sollten mit einem guten Beispiel vorangehen, damit sich wiederum andere Menschen in ihren privaten Haushalten das zum Vorbild nehmen können. Allerdings ist nicht nur Nachhaltigkeit ein Thema, das die Gastro-und Hotellerie-Branche in diesem Jahr beschäftigen wird, sondern auch Transparenz, Snackification sowie gesunde und regionale Lebensmittel

Frische Snacks ersetzen immer mehr die gewöhnlichen Mahlzeiten
Frische Snacks ersetzen immer mehr die gewöhnlichen Mahlzeiten

In den vergangenen Jahren hat sich viel in Sachen Ernährung getan

Das Essen heute ist nicht mehr das, was es vor 10 oder 20 Jahren war. Die Essgewohnheiten haben sich verändert. Immer mehr spielen die sozialen Medien heutzutage eine Rolle. Menschen fotografieren ihr Essen und liefern sich auf Instagram ein regelrechtes „Genuss-Wettrüsten“. Menschen wollen zeigen, was sie essen. Das Aussehen ist heute oft fast schon wichtiger als der Geschmack und der Genuss selbst.

Während früher ein netter Abend mit Freunden und Familie im Restaurant verbracht wurde, ohne sich darüber größere Gedanken zu machen, wollen die Gäste wissen, was sie essen, wo es herkommt, wie es zu bereitet wurde. Das stellt viele Gastronomen heutzutage häufig vor große Herausforderungen. Durch diverse Kochshows, von denen jeder Sender gefühlt mindestens eine hat, werden viel Gäste zu selbsternannten Genussprofis. Allein deshalb ist es für die Betriebe im Gastgewerbe so wichtig, sich in diesen Feldern weiterzubilden.

Eine gute Möglichkeit, wie man sich im Detail über die aktuellen Food-Trends informieren kann, stellt beispielsweise die Messe „Tastefest“ dar, die vom 13. bis 15. März in Dortmund stattfindet. Hier dreht sich alles um Genuss, saisonale und lokale Produkte sowie das Kochen an sich. Die Messe wird in diesem Jahr zum ersten Mal stattfinden und wartet auf euch mit Showkochen, Bühnenshows, Workshops und natürlich mehreren Hundert Ausstellern.

Spezielle Nischenrestaurants

Vegan, Vegetarisch, Low Carb oder doch Paleo – der Markt wird seit einigen Jahren fast schon überflutet von alternativen Ernährungskonzepten. Gerade das sollten sich einige Gastronomen zu Nutze machen. Wäre es beispielsweise früher noch undenkbar gewesen, ein Restaurant zu eröffnen, in dem es keine Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis gibt, bietet gerade das heutzutage nur eine der vielen Nischen für clevere Gastronomen.

Auch rein vegane oder vegetarische Restaurants werden immer gefragter. Rund 8 Millionen Menschen deutschlandweit ernähren sich vegetarisch. 1,3 Millionen sogar komplett vegan. Dabei ist die Tendenz steigend. Laut einer Aufstellung des Portals Love-Veggie.com gibt es allerdings gerade einmal 857 vegetarische oder vegane Restaurants in Deutschland.

Zero-Waste und Nachhaltigkeit

Man merkt es im Alltag leider viel zu häufig: wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Gerade die Gastronomie sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Es beginnt schon beim Verpackungsmüll: Hier kann man als Restaurant oder Hotelbetrieb, wenn es nicht komplett ohne Verpackung geht, auf kompostierbare Materialien oder natürliche Rohstoffe achten. In der Küche sollte möglichst alles verarbeitet werden. Fleischreste, die zum Beispiel beim Filetieren übrigbleiben, können häufig noch für einen Soßenansatz genutzt werden.

Die gereinigten Schalen vom Gemüse kann man genauso noch für eine Brühe verwenden. Allerdings sollte der Zero-Waste-Gedanke dort nicht aufhören, sondern direkt am Tisch beim Gast weitergehen. Viele Restaurants verlangen nämlich mittlerweile eine Gebühr beim Gast für Essensreste. Vor allem bei Anbietern von Buffets oder All-You-Can-Eat-Konzepten ergibt das durchaus Sinn. Wenn der Teller beim Buffet zu voll geschaufelt und nicht leergegessen wird, ist die Strafgebühr fällig. Das kommt vor allem bei den vielen umweltbewussten Essern gut an. Bei regulären A-La-Carte-Restaurants ist das allerdings nicht möglich.

Offene Küchen

Transparenz in der Küche wird im Jahr 2020 ganz großgeschrieben, denn die Gäste möchten sehen, wie das Essen auf ihre Teller kommt. Das gibt ihnen das Gefühl ein Teil des Prozesses zu sein, ähnlich wie sich die anhaltende Beliebtheit der Kochshows erklären lässt. Der Besuch im Restaurant wird zu einem richtigen Erlebnis.

Regionale Lebensmittel

Immer mehr Menschen setzen bei Produkten, die sie in ihrem Haushalt verwenden verstärkt auf Regionalität. Sie möchten wissen, wo ihr Gemüse angebaut wurde und wo die Kuh, deren Milch sie trinken, grast. Der positive Nebeneffekt dabei ist, dass die Umwelt durch die kürzeren Transportwege deutlich weniger belastet wird. Was die Menschen im Haushalt pflegen, möchten sie auch bei ihrem Restaurantbesuch nicht missen. Deshalb wird es für die Gastronomie und die Hotellerie, sofern es noch nicht schon längst passiert ist, Zeit, verstärkt regionale Produkte einzusetzen und die Gäste das auch wissen zu lassen.

Snackification

In Zukunft wird sich die Gastronomie immer mehr von dem Konzept der klassischen Essenszeiten verabschieden müssen. Snackification ist an der Tagesordnung. Vorbei sind die Zeiten von Frühstück, Mittag- und Abendessen. Der Trend geht eher in Richtung kleine und gesunde Snacks, die zwischendurch eingenommen werden. Das Essverhalten passt sich so immer mehr dem Alltagsrhythmus an, der immer schneller, mobiler und vor allem flexibler wird. Dadurch, dass die deutsche Küche von vielen internationalen Kochströmungen beeinflusst wird, bei denen sich die kleinen Mahlzeiten längst etabliert haben, passt sich unser Essverhalten zwangsläufig an.

Die Gastronomiebetriebe werden auf diesen Trend künftig reagieren müssen und sich den Konzepten wie Vor-, Haupt- und Nachspeise verabschieden. Zusätzlich gilt es mit angepassten Portionsgrößen zu reagieren. Kleine und vor allem gesunde Gerichte sollen es sein, aus regionalen und saisonalen Produkten. Orientieren kann man sich beispielsweise an dem Konzept der spanischen Tapas oder den orientalischen Mezze. Allerdings liegen auch frische Burger, Ramen oder die sogenannten gesunden Bowls voll im Trend.

Andere Presseberichte