Die Hülle der Coronaviren bestehen aus Fetten und Eiweißen. Hier greifen die Desinfektionsmittel an und zerstören es mittels Alkohol
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie werden auch Desinfektionsmittel als wirksame Helfer angepriesen. Wann ihr Einsatz sinnvoll ist und welche Desinfektionsmittel gegen Coronaviren helfen, erläutern die Gesundheitsexperten der Stiftung Warentest auf test.de.
Coronaviren haben eine Schwachstelle: Ihre Hülle besteht aus Fetten und Eiweißen. Desinfektionsmittel, die Alkohol enthalten – etwa Ethanol oder Isopropanol – können sie zerstören.
Was bedeutet viruzid?
Ob ihre Mittel gegen Coronaviren wirken, schreiben die Anbieter üblicherweise auf die Packung – konkret, oder als Hinweis, zum Beispiel „begrenzt viruzid“. Der Fachbegriff sagt aus, dass die Mittel behüllte Viren unschädlich machen, zu denen neben Coronaviren auch etwa Grippeviren zählen. Manche Anbieter geben im Kleingedruckten an, wie viel Gramm Ethanol pro 100 Gramm Produkt enthalten sind: Ab etwa 63 Gramm Ethanol wirken die Mittel gegen behüllte Viren wie den Coronaerreger Sars-CoV-2.
Wie viel Desinfektionsmittel ist zum Abtöten der Coronaerreger nötig?
Wie lange ein Desinfektionsmittel auf der Haut einwirken muss, steht auf der Verpackung. Welche Menge benötigt wird, hängt von der Rezeptur ab. Mindestens drei Milliliter sind in der Regel nötig, um beide Hände 30 Sekunden oder länger feucht zu halten. – die Menge passt bei Erwachsenen etwa in eine hohle Hand. Oft soll die Anwendung zweimal hintereinander durchgeführt werden. Die gängigen alkoholhaltigen Produkte können auch Kinder mitbenutzen.
Wie lange müssen Desinfektionsmittel einwirken?
Hier gilt grundsätzlich für die Desinfektionsmittel und auch wenn es sich banal anhört: mehr ist besser als weniger! Mindestens drei Milliliter sind in der Regel nötig, um Hände wie oben beschrieben feucht zu halten – die Menge passt bei erwachsenen Menschen circa in eine hohle Hand. Auch hier gilt weiter: Auf die Beschriftung der Verpackung achten.
Welche Desinfektionsmittel für Flächen?
Zur Flächen- un Gerätedesinfektion können robustere Mittel eingesetzt werden wie Aldehyde, Phenole, Essigsäuren, Sauerstoffabspalter und Quaternäre Ammoniumverbindungen. Der Vorteil: bei allen Arten der Desinfektionsmittel sind sie die günstigsten.
- Der Artikel Desinfektionsmittel ist online unter www.test.de/desinfektionsmittel abrufbar
Hinweis von Hotelier.de: Ethanol ist eine farblose, leichtentzündliche, stechend riechende Flüssigkeit, die umgangssprachlich als Alkohol bezeichnet wird. Im Volksmund werden auch ältere Namen wie Weingeist und Spiritus benutzt. In den Naturwissenschaften wird Ethanol oft mit EtOH abgekürzt.
Isopropanol (abgekürzt IPA) ist der einfachste einwertige Alkohol. Es ist eine farblose, leicht flüchtige und brennbare Flüssigkeit, die einen stechenden wie leicht süßlichen Geruch besitzt – dieser ist charakteristisch für Krankenhäuser und Arztpraxen, die Isopropanol als Desinfektionsmittel benutzen
Tipps
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Was ist viruzid?