Der Umsatz des Gastgewerbe im Jahr 2020
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Umsatz Gastgewerbe 2020 -39 %

19.02.2021 | Statistisches Bundesamt

Der Umsatz des Gastgewerbes beläuft sich im Jahr 2020 (vorläufige Ergebnisse): -39,0 % zum Vorjahr (real), -36,6 % zum Vorjahr (nominal)

Symbolbild
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WIESBADEN – Das Gastgewerbe in Deutschland setzte im Jahr 2020 real (preisbereinigt) 39,0 % weniger um als im Jahr 2019. Die Erhebung erfasst Unternehmen des Gastgewerbes mit einem Umsatz von mindestens 150.000 Euro pro Jahr. 

Damit war der Rückgang rund 1 Prozentpunkt stärker als nach der Schätzung des Jahresergebnisses (Pressemitteilung Nr. 024 vom 18. Januar 2021). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fiel der Gastgewerbeumsatz im Dezember 2020 gegenüber November 2020 nach Kalender- und Saisonbereinigung real (preisbereinigt) um 14,7 % und nominal (nicht preisbereinigt) um 14,3 %. Der Umsatz lag damit real (kalender- und saisonbereinigt) 72,0 % unter dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.

Umsatz des Gastgewerbes in konstanten Preisen (real)

Auch der Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt die Auswirkungen des andauernden Lockdowns deutlich: Gegenüber Dezember 2019 war der Gastgewerbeumsatz im Dezember 2020 real 72,3 % und nominal 70,8 % geringer. Die Hotels und sonstigen Unternehmen der Beherbergung erzielten im Vergleich zum Dezember 2019 real 83,4 % niedrigere Umsätze. In der Gastronomie fiel der Umsatz gegenüber Dezember 2019 real um 66,8 %. Innerhalb der Gastronomie lag der reale Umsatz der Caterer im Dezember 2020 um 44,3 % unter dem Wert des Vorjahresmonats.

Tipps

Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die kalender- und saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Unternehmen und aktualisiert deshalb laufend die ersten nachgewiesenen Ergebnisse.

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