Kult: Das Hash Marihuana & Hemp Museum in Amsterdam
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Das Hanfmuseum in Amsterdam

14.10.2019 | Hotelier.de

Wer in einer fremden Stadt Urlaub macht, der besucht eventuell auch mal ein Museum. Vor allem bei Regen und schlechtem Wetter ist dies eine gute Option, um die Kultur des Urlaubslandes kennenzulernen. Dabei darf es für immer mehr Menschen auch mal ein eher ungewöhnliches Museum sein

Gastronomie an einer schönen, nächtlichen Gracht in Amsterdam; Bildquelle Hotelier.de
Gastronomie an einer schönen, nächtlichen Gracht in Amsterdam; Bildquelle Hotelier.de

In Amsterdam etwa gibt es seit mehr als 30 Jahren das Hash Marihuana & Hemp Museum. Es widmet sich voll und ganz dem Hanf, seiner Geschichte und den vielen Arten seiner Nutzung. Über zwei Millionen Besucher hatte das Haus seit seiner Eröffnung bereits, die Sammlung ist in dieser Zeit auf mehr als 12.000 Exponate angewachsen.

Hanf ganz legal im Spiegel der Zeit

Zu sehen sind sowohl historische Gegenstände, die die frühe Verwendung von Hanf als medizinische Pflanze belegen, als auch Zeitdokumente aus der jüngeren Gegenwart. Fotos, Bücher und andere Ausstellungsgegenstände zeigen, wie tief Cannabis in der Popkultur verwurzelt ist. Diverse Sonderausstellungen im Hanfmuseum widmen sich außerdem regelmäßig besonderen Aspekten der Hanfpflanze und ihrer Nutzung. Bis zum 24. November 2019 ist etwa die Ausstellung "Das ABC von CBD" in den Räumlichkeiten des Hanfmuseums zu sehen. Sie zeigt, dass Cannabis nicht nur als Rauschmittel dient, sondern auch bei verschiedenen körperlichen Problemen hilft. So lindert es Schmerzen und bekämpft Schlaflosigkeit.

Das Hanfmuseum möchte seinen Besuchern vermitteln, dass es sich bei der Hanfpflanze um ein Gewächs handelt, das schon seit Jahrtausenden zu verschiedenen Zwecken genutzt wird. So stellte die Menschheit sehr früh fest, dass etwa ein Umschlag aus Hanfblättern bei Schwellungen helfen kann. Weil verschiedene Bestandteile der Pflanze zum Verzehr auch gekocht wurden, wurde eher zufällig die berauschende Wirkung des Rauchs entdeckt. Wie lange die Menschen bereits Cannabis als Rauschmittel verwenden, zeigt die große Kollektion von historischen Pfeifen, die das Hanfmuseum beherbergt.

3.000 Jahre alte Exponate im Hanfmuseum Amsterdam

Einige hundert davon sind im Haus zu sehen, die älteste von ihnen ist rund 3.000 Jahre alt und stammt von einem Friedhof in Laos. In Europa breitete sich die Tradition des Rauchens ab dem 15. Jahrhundert aus. Passionierte Raucher vermischten ihren Tabak mit Hanf, der damals wegen seiner vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten sehr weit verbreitet war. Selbst bedeutende niederländische Maler wie Adriaen Brouwer und Hendrick Sorgh setzten der Raucherkultur ein künstlerisches Denkmal. Auch ihre Bilder sind im Hanfmuseum in Amsterdam zu sehen.

Gegründet wurde das Hanfmuseum im Jahr 1985 von Ben Dronkers und Ed Rosenthal

Auf Anordnung des niederländischen Justizministeriums wurde es jedoch schon am nächsten Tag wieder geschlossen. Es gelang den Gründern allerdings, die Entscheidung anzufechten, und eine Woche später konnten sie ihr Museum wieder eröffnen. Den größten Teil der Ausstellungsstücke, die sich heute im Besitz des Hauses befinden, hat Dronkers selbst an verschiedenen Orten in aller Welt erworben.

Im Jahr 2009 eröffneten die Macher in der Nachbarschaft des Museums die Hemp Gallery. Es befasst sich mit dem industriellen Hanf, während das Museum selbst seinen Schwerpunkt auf Marihuana legt. Wer eine Eintrittskarte für neun Euro kauft, der kann damit beide Häuser besuchen. Seit Mai 2012 existiert sogar eine Außenstelle des Museums in Barcelona. In einem Palais aus dem 16. Jahrhundert, dem Palau Mornau, ist sie nach zehnjährigen Restaurationsarbeiten eröffnet worden. Somit können sich auch die Bewohner und die Besucher Barcelonas, das ja zu den beliebtesten Reisezielen der Welt gehört ausführlich über die Vielseitigkeit der Hanfpflanze informieren.

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