Am Anfang eines Wohnmobilurlaubs stehen oft viele Fragen. Was für ein Führerschein wird benötigt? Welches Fahrzeugmodell ist zu bevorzugen? Wie läuft es mit der Entleerung des Fäkalientanks ab und wie lange hält ein Frischwassertank? Der Wohnmobilexperte Erento www.erento.com deckt auf und hilft Ihnen, dass bei einem Wohnmobilurlaub nichts schiefgeht
Welche Reisemobiltypen empfehlen sich für einen Wohnmobilurlaub?
Kastenwagen
Besonders gut für Einsteiger geeignet ist ein ausgebauter Kastenwagen. Hierbei handelt es sich um einen wohnlich eingerichteten Transporter, gern auf Basis einer Mercedes V-Klasse oder der T-Baureihe von VW. Deren größter Vorteil liegt darin, dass sie sich inzwischen wie ein Auto fahren lassen. Diese Wohnmobile erweisen sich zwar als äußerst handlich, bieten im Gegenzug jedoch zumeist nicht viel Platz. Deshalb eignen sich Kastenwagen vorzugsweise für Paare, deutlich weniger für Familien mit Kindern.
Teilintegrierte Reisemobile und Alkovenmobile
Familien und all diejenigen, die sich im Inneren des Reisemobils nach mehr Wohnkomfort sehnen, sind mit teilintegrierten Reisemobilen gut beraten. Einstiegsmodelle dieser Variante sind oftmals nicht kostspieliger als ein Kastenwagen. Ein teilintegriertes Wohnmobil basiert auf geräumigen Transportern, wie beispielsweise dem Fiat Ducato oder dem Mercedes Sprinter.
Je nach Modell können darin zwei bis sechs Personen übernachten. Das Gleiche gilt auch für die sogenannten Alkovenmobile. Bei dieser Klasse sind die beiden zusätzlichen Liegeplätze über der Fahrerkabine in einer Aussparung untergebracht.
Wohnmobil mieten - Welcher Führerschein ist erforderlich?
Wer zu seinem Campingurlaub mit dem Wohnmobil anreisen möchte, sollte zunächst einen Blick auf den Führerschein werfen. Wurde dieser vor 1999 erworben, lässt sich besonders leicht ein Wohnmobil mieten. Denn mit dem seit 1982 rosafarbenen Papier dürfen Modelle mit bis zu 7,5 Tonnen Gesamtgewicht gefahren werden. Wer sich hingegen in den Wohnmobilurlaub mit einem Fahrerausweis begeben möchte, der nach der Führerscheinreform 1999 erlassen wurde, hat das Nachsehen.
Diese dürfen nur ein Wohnmobil mieten, wenn das Fahrzeug die Gewichtsobergrenze von 3,5 Tonnen nicht überschreitet. Für zahlreiche kleine Modelle ist dies zwar ausreichend. Möchte allerdings die gesamte Familie in den Campingurlaub, ist für die größeren Varianten ein Lkw-Führerschein erforderlich. Wer zudem sein Wohnmobil mieten und nicht kaufen möchte, hat oft die Altersgrenze der Vermieter zu beachten. Zumeist liegt diese bei 21 Jahren, bei einigen Modellvarianten jedoch auch bei 25 Jahren.
Wie funktioniert eine Toilettenentleerung?
Sich ein Wohnmobil zu mieten, das über ein Bad verfügt, verspricht im Wohnmobilurlaub einen großen Komfort. Schließlich besteht keine Abhängigkeit von den sanitären Anlagen des Campingplatzes. Allerdings geht dieser Umstand auch mit einem höheren Aufwand einher, gerade was die Entleerung der Toilette anbelangt. Das Standardmodell in den meisten Reisemobilen sind Kassettentoiletten. Bei diesem WC wird das Spülwasser über das Frischwasser-System aufgefüllt oder in eigenen Behältern gelagert.
Die Fäkalien sammeln sich hingegen unterhalb der Toilette in einer Kassette, welche zur Entleerung von außen rausgeholt werden kann. Erledigt wird dies an Campingplätzen und Tankstellen. Zu diesem Zweck besitzen sie sogenannte Dump-Stationen, zumeist in Form einer Bodenöffnung, die durch einen Stein oder Deckel verschlossen ist.
Anfängertipps zur Entleerung:
1. Zunächst ist der Abwasserschlauch, der zur Grundausstattung von Wohnmobilen mit WC gehört, an die Ablassöffnung des Fäkalientanks sowie an die Bodenöffnung der Dump-Station anzuschließen.
2. Daraufhin können die Fäkalien entsorgt werden, indem das Ablassventil des Tanks geöffnet wird.
3. Schlussendlich können Schlauch, Tank sowie Toilette mit sauberem Wasser nachgespült werden.
Entleert werden sollte der Fäkalientank alle paar Tage, zumal er oft höchstens 20 Liter fassen kann. Hier lohnt es sich, sich ein modernes Wohnmobil zu mieten, da diese für gewöhnlich über eine Füllstandsanzeige verfügen.
Wie teuer ist hierzulande ein Stellplatz pro Nacht?
Erhebungen des ADAC zufolge liegt der durchschnittliche Preis für einen nächtlichen Stellplatz in Deutschland bei 5,60 Euro. Günstiger ist es in Europa lediglich in Frankreich. Am teuersten wird es hingegen in den skandinavischen Ländern. Doch auch hierzulande variieren die Preise in Abhängigkeit davon, wo der Campingurlaub verbracht wird. Die Preisspanne liegt dabei zumeist zwischen knapp 5 Euro bis über 15 Euro.
Fazit:
Viele Reisende möchten ein Wohnmobil angesichts der zahlreichen Vorzüge nicht missen. Denn diejenigen, die sich für den Campingurlaub ein Wohnmobil mieten, sind sehr flexibel und vollkommen ungebunden.