Eklat bei Konzert des Jazz-Sextetts Vijay Iyer
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Busreise Elbphilharmonie: Touristen-Schreck stellt Vermarktung in Frage

11.11.2018 | Wolfgang Ahrens Hotelier.de

Viele Besucher der Elbphilharmonie, die via Busreise kommen, wollen nur das Gebäude besichtigen, nicht aber die Veranstaltung genießen

Elbphilharmonie
Elbphilharmonie

Wer ‚Busreisen Elbphilharmonie‘ im Internet eingibt, erhält unzählige Angebote. Und das ist es dann wohl auch, was viele Besucher in erster Linie wollen: Eine Busreise nach Hamburg machen und die neue ‚Diva‘ an der Elbe bewundern.

Viele Touristen kaufen inklusive der Fahrt über den Reiseveranstalter Events, deren Künstler sie nicht kennen, ja, an denen sie überhaupt kein Interesse haben. Wie das Hamburger Abendblatt zum Wochenende berichtete, verließen letzten Mittwoch hunderte von Touristen ein Konzert des Jazz-Sextetts Vijay Iyer und lösten durch die ständigen Störungen einen Eklat aus.

Damit wird wieder die Diskussion befeuert, ob die Elbphilharmonie nicht einen Touristen-Schreck importiert, auf den man auch gut und gerne verzichten könnte. Natürlich kommen viele Hansestadt-Besucher auch in die Metropole, um hochkarätige Konzerte zu genießen. Aber bei Veranstaltungen, die wie beim Jazz ein spezielles Publikum anziehen, werden große Halle eben nicht immer voll. Zu dumm, das die nicht vollen Hallen dann noch während des Events fast leer werden. Da ist die ‚Fabrik‘ in Altona dann doch die bessere Wahl, damit sich Jazz-Fans wohl fühlen. Einmal ganz abgesehen davon, dass die Musiker um Vijay Iyer so eine Unverschämtheit seitens des Publikums bestimmt nicht verdient haben.

Elbphilharmonie Busreisen Unternehmer sollten auch ein wenig feinfühliger vorgehen und die Gäste – eventuell - mit einem entsprechenden Kultur-Knigge briefen. Oder die Anwohner am Hafen mit ein paar weniger Bussen erfreuen. Doch der ‚Rubel muss wohl rollen‘. Aber bitteschön lautlos - zumindest während einer Vorstellung.

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