In den frühen 1990er Jahren war Berlin noch ein kulinarisches Niemandsland. Jetzt hat sich das geändert. Besucher aus der ganzen Welt werden von Food Festivals angelockt. Nicht zu vergessen sind die Straßenmärkte, die so manche Leckerei zu bieten haben
Auf Entdeckungsreise nach neuen kulinarischen Trends
In Berlin gibt es zahlreiche Geschäfte, die sich auf Produkte aus der Region spezialisiert haben. Die Besucher können dort nicht nur viel entdecken und genießen, sondern mit dem Kauf dieser Produkte auch zum Erhalt von Arbeitsplätzen beitragen und die regionalen Erzeuger unterstützen. Ein solches Beispiel ist der Käseladen von Fritz Blomeyer. Dort wird nur deutscher Käse verkauft. Culinary Misfits bietet nur Bio-Ware von regionalen Bauern an.
Ein Festival der Geschmackssinne
Wer gerne ein Festival besucht, sollte sich „Stadt Land Food“ nicht entgehen lassen. Das viertägige Festival besinnt sich auf einheimische Produkte zurück und findet in der Markthalle Neun in Kreuzberg statt. Die traditionelle Essenskultur in der Region wird dort mit Vorträgen, Kochvorführungen, Kostproben und Pop-up-Abendessen präsentiert. Probieren können die Besucher eine ganze Reihe schmackhafter regionaler Produkte.
Wurst- und Käsewaren werden ebenso angeboten wie frisch gerösteter Kaffee und Berliner Bier. Filmbeiträge zum Thema Essen bieten einen Einblick in neue Ernährungstrends. Wer selbst wissen möchte, wie die Lebensmittel hergestellt werden, und Interesse hat, es auszuprobieren, kann an Workshops teilnehmen. Dort werden das Brotbacken und die Kunst der Käseherstellung gezeigt. Ein Höhepunkt des Festivals ist die Vergabe der Berlin-Street-Food-Preise.
Kulinarische Schätze in Berlin entdecken
Berlin hat viel Entwicklungspotential, das sicherlich von vielen Leuten anerkannt wird. Geht es um Essen und Kulinarik, besteht noch viel Nachholbedarf. Die Hauptstadt wird in nächster Zeit sicherlich vieles nachholen. Das ist auch möglich, wenn dort wesentlich weniger Top-Verdiener als in New York oder London leben, die gerne für gutes Essen viel Geld ausgeben. Die kulinarische Szene von Berlin scheint das allgemeine Stadtbild nachzuahmen. Die Skyline von Berlin ist nicht vergleichbar mit der beeindruckenden New Yorker Skyline. In Berlin wird es sicher kein kulinarisches Zentrum geben, dafür aber viele ruhige Ecken, die vor allem durch Soul Food repräsentiert werden.
Welche Soul Food Läden von Insidern empfohlen werden, zeigt die interaktive Karte „Places to escape in Berlin“. Wer Berlin wertschätzen möchte, muss in die Hinterhöfe gehen und dort eine ganze Weile verbringen. Es lohnt sich, zu verweilen und zu stöbern. Genauso verhält es sich, wenn es um kulinarische Höhepunkte geht. In der Szene tut sich bereits viel, doch wer darin eintauchen möchte, muss gezielt danach Ausschau halten. Entdecken, genießen, auf sich wirken lassen…. Das ist das Motto.