Hohenkammer, April 2020 – Wenn am 19. April in Schloss Hohenkammer wieder die Türen für Geschäftsreisende geöffnet werden, sind die 30 Auszubildenden des renommierten Tagungszentrums und Hotels die Chefs. Bis zum 03. Mai übernehmen sie den Hotelbetrieb mit dem „Take over“ und können damit unter Beweis stellen, was sie bisher in ihrer Ausbildung gelernt haben und wie sie den Hotel-Alltag verantwortlich bewältigen
In den schwierigen letzten Wochen der anhaltenden Corona-Krise hatten sie Zeit, sich auf die Übernahme des Hotelbetriebs vorzubereiten. Jetzt wird es ernst: Von der Erstellung des Dienstplanes bis hin zu den täglich anfallenden Aufgaben und Schichten an der Rezeption, im Housekeeping, der Küche, im Service und im direkten Umgang mit den Gästen liegt die Verantwortung in der Hand der Auszubildenden.
Die Azubisprecher Sophia Fendl, Jonathan Liebhart und Vanessa Kompaß organisieren den Betrieb als Azubikompetenzteam und teilen ihren Mitstreitern und Mitstreiterinnen die Aufgaben zu. In dieser Zeit stehen den Azubis besonders die gewählten Vertreter im Azubi-Kompetenzteam mit Rat und Tat zur Seite, ebenso wie das gesamte Team von Schloss Hohenkammer. Die gewählten Vertreter kommen aus allen Abteilungen, wie z. B. Martin Gschwendner und Robin Grube (beide Küche), Jiri Kuca (Verkauf), Naomi Pongraz (Rezeption) und Paulina Zielosko (Housekeeping). Naomi Pongraz und Paulina Zielosko haben ihre Ausbildung übrigens auch in Schloss Hohenkammer absolviert.
Martin Kirsch, Geschäftsführer von Schloss Hohenkammer, ist stolz auf die Azubis, die diese Verantwortung schon in der Planungsphase sehr selbstbewusst übernehmen. Kirsch: „Natürlich steht den Azubis das gesamte Team mit Rat und Tat zur Seite, ist vor Ort und hilft, wenn es nötig werden sollte. Wir sind davon überzeugt, dass es eine sehr hilfreiche Erfahrung ist, so eine Situation live durchzuspielen und das Verantwortungsgefühl direkt zu spüren und zu erleben. Wir wissen natürlich auch, wie gut ausgebildet und fähig das junge Team ist. Alle gehen sehr gelassen in das Take-over und freuen sich schon jetzt auf die sicher guten Ergebnisse.“
Mit dem Versammlungsverbot, dass in Bayern im März dieses Jahres aufgrund der Corona-Krise verhängt wurde, musste auch Schloss Hohenkammer den Betrieb einstellen und die Türen vorerst schließen. Bis heute wurden bereits gebuchte Veranstaltungen und Tagungen in Schloss Hohenkammer in einem Gesamtvolumen von über 1 Mio. Euro storniert. Trotzdem sind die insgesamt 180 Mitarbeiter noch da und es wird ihnen nicht gekündigt. Auch den Mitarbeitern nicht, die erst 2020 angefangen haben.
Martin Kirsch: „Es gibt trotz allem viel zu tun, angefangen bei den Aufräumarbeiten bis hin zu Maler- und Renovierungsarbeiten. Lediglich zwei Mitarbeiter wechseln temporär in die Landwirtschaft, um auf dem Gut Eichethof die fehlenden Saisonkräfte zu ersetzen. Dass wir niemandem kündigen müssen, ist uns sehr wichtig. Auch unsere Auszubildenden haben diese Zeit bisher genutzt, sich intensiv auf das bevorstehenden „Take-over vorzubereiten.“
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