Neue Konzepte für Wellness 2.0
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Neue Konzepte für Wellness 2.0

18.01.2024 | Martin Egermeier

Das Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung steigt seit Jahren – und damit auch das Interesse an diesen Themen in allen Lebensbereichen. Fakt ist: Wir schauen mehr auf uns, unseren Körper und unsere Psyche – und das nicht nur im gewohnten Umfeld, sondern auch dann, wenn wir uns bewusst Auszeiten fernab der Heimat gönnen. Dieser Wertewandel erfordert daher auch ein Umdenken in der Tourismus- und Hotellerie-Branche

Symbolbild Wellness / Bildquelle: Hotelier.de
Symbolbild Wellness / Bildquelle: Hotelier.de

Während noch vor Jahren üppige Buffets und Allround-Animationsangebote im Fokus standen, dreht sich heute alles um gesunde und regionale Speisen sowie um entschleunigende Angebote und Aktivitäten. Und diese einzigartige Kombination ist es meist auch, die für mehr Buchungen und gesteigerte Umsätze sorgt. Wir schauen uns ein paar aktuelle Tendenzen im Folgenden genauer an.

Slow Wellness statt Hektik und Trubel

Ein schlichtes Schwimmbecken ohne Schnickschnack, Standard-Wohlfühl-Anwendungen und dazu fünf Liegen für ein paar ruhige Minuten zwischendurch – und fertig war der Wellness-Bereich. Was vor ein paar Jahren noch gang und gäbe war, ist mittlerweile längst passé. Denn Wellness wird inzwischen in jedem zweitklassigen Hotel in irgendeiner Form angeboten. Während früher ein schlichtes Schwimmbecken, eine Sauna und ein Ruhebereich die Gäste begeistert hat, ist Wellnessurlaub heute wesentlich breiter gefasst. Die besten Hotels heben sich mit ihrem Angebot ab und arbeiten permanent an neuen Innovationen.

Eine davon ist „Slow Wellness“, ein Konzept, das nicht nur im Wellnessbereich, sondern im gesamten Hotel gelebt wird. Der Gedanke dahinter ist simpel und doch so raffiniert: Den Mittelpunkt dieser Philosophie bilden die Ruhe, der bewusste Rückzug und das Einfache und Erdende.

All das steht im puren Kontrast zum gegenwärtigen Zeitgeist, denn der Durchschnittstourist lebt heute in einer Welt des Überkonsums, wird täglich von Reizen überflutet und findet sich fast rund um die Uhr in hektischen Situationen wieder. Viele Menschen hegen allerdings insgeheim den Wunsch nach Entschleunigung, Stille und Entspannung, aber auch nach Authentizität, Ehrlichkeit und Menschlichkeit. Und genau dieser Sehnsucht nimmt sich „Slow Wellness“ an.

Hochwertiges und Individuelles statt Massenabfertigung

In eine ähnliche Kerbe schlägt der Trend rund um Hochwertigkeit und Individualität. Das heißt: Vor allem die Generation Z, die ein immer größeres Wörtchen mitzureden hat, kommt mit hohen Ansprüchen um die Ecke. Viele Vertreter dieser Zielgruppe sind nicht mehr auf der Suche nach möglichst günstigen Unterkünften, sondern ihnen geht es primär um Authentizität und Nachhaltigkeit. Oder anders ausgedrückt: Sie suchen nach dem Besonderen in einer Welt, die, geprägt durch Globalisierung und Konsum, immer einheitlicher und makelloser wird.

Es ist also an der Zeit, das alte Motto vom Kunden, der wie ein König behandelt werden sollte, wieder hochleben zu lassen und sich von Massenabfertigung zu verabschieden. Stattdessen punkten Hotels mit Nachhaltigkeits-Konzepten, mit denen sich etwa der CO2-Fußabdruck oder der Wasserverbrauch reduzieren lassen, die mit Bauern aus der Region kooperieren oder gemeinnützige Projekte unterstützen. Ebenso gibt es bereits Häuser, die bestimmte Kundenpräferenzen, wie den Härtegrad der Matratze oder maßgeschneiderte Beautyprodukte, speichern, wodurch der Gast beim nächsten Aufenthalt alles genau wieder so vorfindet, wie beim letzten Mal.

Regionale Spezialitäten statt üppiger Auswahl

Auch das typische Buffet mit zahlreichen Speisen aus möglichst günstigem Einkauf funktioniert nicht mehr. Wer also am Puls der Zeit bleiben will, tut gut daran, auch das kulinarische Konzept des Hauses zu überarbeiten. Und dabei sind Regionalität und Saisonalität Trumpf. Fakt ist auch, dass der Anteil an Veganern weiter zunimmt, eine Personengruppe, die aus geschäftlicher Sicht daher zwingend berücksichtigt werden muss. Gleichzeitig dürfen aber auch all jene Touristen nicht benachteiligt werden, die zwar gesund, aber nicht vegan konsumieren. Bezugsquellen von hochwertigem und gesundem Fleisch, Milchprodukten sowie Obst und Gemüse gehören somit zu den wichtigsten Partnern von Hotels.

Smartes Wohnen statt veralteter Einrichtung

Die Kaufkraft und Zahlungsbereitschaft der Kunden steigt auch mit dem Service. Ein gut funktionierender Zimmerservice, Sauberkeit und schnelles sowie stabiles WLAN sind das Mindeste. Im 21. Jahrhundert wird es aber auch Zeit, die technologischen Möglichkeiten stärker zu berücksichtigen. Das Thema „Smart-Homes“ gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung.

Eine Möglichkeit ist es, den Zimmerschlüssel oder die Chip-Karte zugunsten eines Fingerprint-Systems einzutauschen. Auch innovative Sprachsteuerungskonzepte sind auf dem Vormarsch. Damit lassen sich etwa das Licht an- und ausschalten oder die Jalousien hoch- und herunterfahren. Außerdem erkennt ein Smart-Hotel, welche Räume aktuell genutzt werden und passt dementsprechend Heizung und Beleuchtung an. Dadurch wird es möglich, Energiekosten einzusparen.

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