Worauf es bei der Heizung im Hotel wirklich ankommt
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Worauf es bei der Heizung im Hotel wirklich ankommt

20.06.2020 | Izabela Kurzeja

Unternehmen müssen sich bei der Wahl ihrer Heizungsanlage zwischen vielen unterschiedlichen Systemen entscheiden. Besonders beim Heizungsbau für Hotels kommt es dabei darauf an, dass die Kapazität der Heizung auf den Bedarf abgestimmt ist

Symbolbild Heizung / Bildquelle: Hotelier.de
Symbolbild Heizung / Bildquelle: Hotelier.de

Hoteliers benötigen für Warmwasser und Heizung im Durchschnitt pro Jahr und Quadratmeter rund 240 Kilowattstunden. Es gibt viele unterschiedliche Techniken und Energiequellen, mit denen der Bedarf an Wärme in Hotels gedeckt werden kann. Allerdings gibt es keine generelle Regel, welches System dabei am effizientesten ist. Hier muss immer eine individuelle Abwägung durch den Unternehmer vorgenommen werden. Die Bedarfslagen unterscheiden sich zwischen verschiedenen Betrieben nämlich erheblich.

Welche Heizungsarten gibt es?

Die Heizleistung von klassischen Kesseln wird erzielt, indem Holz, Gas oder Öl verbrannt wird. Die örtlichen Verhältnisse, die lokale Verfügbarkeit und der Preis des jeweiligen Energieträgers sind bei der Auswahl entscheidend. Holzpelletes, Flüssiggas oder Öl erfordern darüber hinaus einen geeigneten Lagerplatz oder die nötige Technik, um Brennstoffe automatisiert zu verheizen. Moderne Niedertemperaturkessel, die außentemperaturgesteuert funktionieren, benötigen eine wesentlich niedrigere Vorlauftemperatur als ältere Geräte. Mit den aktuellen Geräten kann fast 90 Prozent der Brennstoffenergie ausgeschöpft werden.

Der Brennvorgang wird von modulierenden Kesseln an den Bedarf angepasst, sodass verlustreiche Startvorgänge reduziert werden. Wärme durch Sonnenenergie stellen Solarkollektoren zur Verfügung. Diese können sowohl für die Heizungsunterstützung als auch die Warmwasserbereitung genutzt werden. Wärmepumpen, die mit Gas oder mit Strom angetrieben werden, gewinnen die Wärme aus der Luft oder der Erde. Wenn die Betriebsstunden mehr als 5.000 im Jahr betragen, kann sich auch die Nutzung eines Blockheizkraftwerkes für Hotels lohnen. Durch diese wird sowohl Strom als auch Wärme erzeugt.

Der Strom, der erzeugt wird, kann in Eigenregie verbraucht werden oder auch in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Pufferspeicher dienen als eine Schnittstelle zwischen den Wärmeverbrauchern und den Wärmequellen. Die Wärme, die von Kollektoren, BHKW oder Kesseln geliefert wird, wird zwischengespeichert und kann nach Bedarf abgerufen werden. Wenn diese in der passenden Dimension gewählt sind, kann der Heizkessel effizienter betrieben werden. Kommt es zu einem Überschuss von Wärme, kann dieser im Puffer für einen späteren Zeitpunkt gespeichert werden.

Falls sie an dem jeweiligen Standort verfügbar ist, ist eine weitere Option, Fernwärme zu beziehen. So brauchen Hotels die Technik nicht in ihrem eigenen Haus unterzubringen. Allerdings müssen dabei die Anschlusskosten bedacht werden, die rund 10.000 Euro bei einem Leistungsbedarf von circa 50 kW betragen. Auch die laufenden Kosten für Mess- und Leistungspreise müssen berücksichtigt werden.

Heizung im Hotel – Auf die Größe kommt es an

Ein großer Teil von Heizungsanlagen in Hotels arbeitet nicht effizient, da die Heizkessel oft in zu großen Dimensionen gewählt werden. So wird mehr Energie verbraucht, als eigentlich nötig wäre. Oft dient der Spitzenbedarf als Kennzahl für die Wahl der Heizungen. Wenn diese Mengen an Wärme aber nur sehr selten nötig werden, ist der überwiegende Bereitschaftsbetrieb der großen Kessel nicht effizient. Dadurch gehen fast 20 Prozent der Energie verloren.

Hoteliers, die sich mit dem Thema einer neuen Heizungsanlage auseinandersetzen, sollten sowohl ihren Bedarf als auch die bereits vorhandene Anlage detailliert überprüfen. Es ist empfehlenswert, einen professionellen Energiefachmann zu engagieren. Die Kosten für die Beratungsleistung sind dank Förderungen der KfW sehr überschaubar und zahlen sich mittel- und langfristig aus.

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