New Work und MICE — was bedeuten neue Veranstaltungsformate für Tagungshotels?
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New Work und MICE - neue Veranstaltungsformate für Tagungshotels

18.10.2021 | Nina Mangold

Digitalisierung, demografischer Wandel, Globalisierung – unsere Welt ist im Wandel und mit ihr das Arbeitsleben. Unternehmen und Mitarbeiter sehen sich anderen Herausforderungen gegenüber als noch vor wenigen Jahrzehnten. Und das New-Work-Konzept soll diesen Herausforderungen Rechnung tragen. Darüber hinaus soll Arbeit nicht mehr nur Mittel zum Zweck sein. Der Mensch und seine Bedürfnisse rücken in den Vordergrund. Damit müssen sich auch Veranstaltungsformate und Veranstaltungsorte anpassen. Als Vorreiter in diesem Sinne sind die Seminaris-Tagungshotels zu nennen, die sich in den vergangenen Monaten voll auf die Themen New Work und agile Tagungsformate ausgerichtet haben

Symbolbild Barcamp / Bildquelle: Hotelier.de
Symbolbild Barcamp / Bildquelle: Hotelier.de

Das sind die New-Work-Methoden

New Work ist längst kein Nischenkonzept mehr, das von wenigen kleinen Startups umgesetzt wird. New Work ist bei großen Unternehmen und führenden Konzernen angekommen. Und New-Work-Methoden haben sich nicht nur im Arbeitsalltag etabliert. Auch im MICE-Bereich spielen die Konzepte eine immer größere Rolle. Agile Tagungen, Informationsveranstaltungen und Kongresse sind bestens geeignet, um Mitarbeiter, Kunden und Auftraggeber an das New-Work-Konzept heranzuführen bzw. im Sinne des Konzepts Strategien zu erarbeiten und Themen aufzubereiten.

New-Work-Methoden für Tagungen und andere MICE-Veranstaltungen gehen an komplexe Fragen mit modernen und effizienten Verfahren heran und lösen Teams und Mitarbeiter aus festen Strukturen, um Innovationen Raum zu geben. Zu den wichtigsten New-Work-Methoden im Rahmen von Tagungen und anderen MICE-Veranstaltungen gehören:

  • Design Thinking: Neue Ideen werden im Rahmen des Design Thinkings iterativ und am Kunden orientiert entwickelt. Im Vordergrund stehen zudem Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit und immer wiederkehrendes Hinterfragen der Ideen.
  • Lean Startup: Diese Methode führt das Design Thinking weiter. Aus einem Prototyp wird eine marktreife Betaversion entwickelt. Das Kundenfeedback dieser Version soll schließlich zum Endprodukt führen.
  • Effectuation: Der Begriff Effectuation leitet sich von effectuate – etwas erreichen – ab. Es geht um aktive Zukunftsgestaltung, unabhängig von Analysen und festen Zielen, dafür ausgerichtet an vorhandenen Ressourcen und Netzwerken.
  • Scrum: Diese Methode dient der Weiterentwicklung bereits bestehender Produkte. Es ist eine sehr dynamische Methode, in deren Rahmen interdisziplinäre Teams Ideen testen, überarbeiten und erneut testen, bis das perfekte Endprodukt gefunden ist.
  • Lego Serious Play: Von Kindern und ihrer Art zu forschen und zu lernen können sich Erwachsene noch etwas abschauen. Lego Serious Play beflügelt in diesem Sinne Fantasie und Kreativität und führt zu überraschenden Lösungen.
  • Business Model Canvas: Diese Methode deckt anhand eines schnellen Überblicks Schwachstellen einer Idee auf. Als vertiefende Ergänzung dient das Value Proposition Canvas.
  • Blended Learning: Hier werden verschiedene Methoden für Trainingsformate miteinander kombiniert. Auch eine Kombination aus Präsenztraining und E-Learning ist möglich, wobei das Präsenztraining in der Regel den Anfang macht. Das E-Learning ermöglicht dann ein flexibles Fortführen des Trainings für die Teilnehmer.
  • Empathy Map: Auch hier geht es vor allem um Kundenbedürfnisse. Anhand dieser sollen perfekte Lösungen gefunden werden. Schritt für Schritt werden von möglichst interdisziplinären Teams sechs Bereiche der Map mit Inhalten gefüllt, was zu schnellen Ergebnissen führt.
  • Purpose Design Tool: Diese Methode soll Veränderungen im Unternehmen anstoßen. Werte und Unternehmenskultur werden im Rahmen eines Workshops gemeinschaftlich erarbeitet.

New Work und Raumgestaltung

Es wird deutlich, dass die neuen – zum Teil sehr dynamischen – Methoden der New Work andere Räumlichkeiten bzw. eine andere Raumgestaltung und andere Materialien erfordern als die üblichen Tagungs- und Konferenzkonzepte. Tagungsstätten, die sich den neuen Methoden und dem agilen Arbeiten anpassen, bieten moderne Veranstaltungsräume und weitere Vorzüge.

Seminaris zum Beispiel stellt den Gästen moderne Technik und entsprechende Gestaltungsmittel zur Verfügung. Kreative Möbel, Tagungsräume mit beklebbaren Wänden und bestens ausgestattete Materialienkoffer runden einen guten Service im Sinne von New Work ab.

Von Vorteil ist, dass Seminaris selbst New-Work-Methoden und Konzepte im eigenen Unternehmen einsetzt. So liegt nicht nur die entsprechende Erfahrung mit den Themen vor. Darüber hinaus steht den Veranstaltern bei Bedarf ein Netzwerk aus Trainern, Coaches, Keynote Speakern und Moderatoren zur Verfügung.

Wie Seminaris New-Work-Konzepte im eigenen Unternehmen umsetzt, erläutert Direktor Jochen Swoboda in diesem Video. Ein modernes Tagungshotel sollte darüber hinaus nicht nur Raum für die Veranstaltungen an sich, sondern auch für Pausen und Auszeiten und für konzentriertes, ruhiges Arbeiten schaffen.

Das passende Angebot für junge Unternehmen und produktive Tagungen

Nicht zuletzt aufgrund der eigenen Erfahrungen mit dem Thema New-Work können Tagungsstätten wie Seminaris ein breites Angebot für junge Unternehmen und produktive Meetings und andere Veranstaltungen anbieten. Besondere Formate ermöglichen Innovationen und unterstützen das Change Management, Transformation- und Transformationsprozesse.

Sie sorgen dafür, dass sich möglichst viele Menschen beteiligen können, dass effizient Lösungen gefunden werden oder dass eine entspannte Atmosphäre die Kreativität freisetzt. Denn von der großen Runde über schnelle Face-to-Face Gespräche bis hin zu gemütlichen Kaffeehausplaudereien haben moderne Unternehmen ihre eigenen Vorstellungen von produktiver Arbeit.

In großer Runde

Im Rahmen von Barcamps sind offene Workshops, Vorträge und Diskussionsrunden mit hohen Teilnehmerzahlen möglich. Ein besonders innovatives Format ist die Fishbowl – das Goldfischglas – mit einem zentralen Innenkreis und darum gerichteten Außenkreisen. Hier kommt es zu regen Diskussionen. Und die Teilnahme von mehreren 100 Menschen ist möglich.

Entspannt zu neuen Ideen

Eine besonders entspannte Atmosphäre bietet das World Café. In zwangloser Gemütlichkeit kommt es zu intensiven Gesprächen und innovativen Idee – ganz wie in einem echten Kaffeehaus.

Auf Zeit gesetzt

Ein bekannter Klassiker ist der Open Space. Große und kleine Gruppen haben hier die Möglichkeit, zu diskutieren und in einem festen zeitlichen Rahmen zu handfesten Ergebnissen zu kommen. Auf zeitliche Begrenzung und vor allem auf Schnelligkeit setzt auch die Warp Conference. Face-to-Face-Gespräche und häufiger Wechsel der Gesprächspartner sorgen für Dynamik und eröffnen neue Perspektiven.

Um schnelles Präsentieren geht es beim Speed Geeking. Die Teilnehmer müssen pointiert vorgehen und begeistern, um ihren Standpunkt und ihre Ideen zu verdeutlichen. Ähnliches gilt für den Elevator Pitch, in dessen Rahmen Ideen innerhalb von drei Minuten vorgestellt werden.

Das kommt, das bleibt

Vieles ändert sich im Bezug auf Arbeitsleben und MICE. Ein Runder Tisch, Stuhlreihen und die Möglichkeiten zur PowerPoint-Präsentation sind überholt bzw. reichen für New-Work-Veranstaltungen nicht aus. Doch einiges bleibt auch unverändert. So ist eine gute Erreichbarkeit von Tagungsorten noch immer gefragt. Denn gerade Veranstaltungen nach New-Work-Konzept sollen oftmals vielen Teilnehmern problemlos und barrierefrei offenstehen.

Umso schöner, wenn sich gute Erreichbarkeit mit einer schönen Umgebung vereint. Denn auch die neue Arbeit bedeutet immer noch – Arbeit. Und dass die Veranstaltungsteilnehmer nach den Seminaren oder Konferenzen abschalten und entspannen sowie ein gutes Essen genießen können, bleibt wichtig.