Mal eben mit dem Handgepäck nach Mailand fliegen, um am Wochenende zu shoppen. Oder auch kurzentschlossen den letzten Last-Minute-Flug ergattern, um von Freitag auf Sonntag nach New York zu fliegen. Oder auch die Tante in München zu besuchen und dabei einen extrem günstigen Flug zu erhaschen. All dies und mehr soll in Zukunft deutlich schwieriger, bis gar nicht mehr möglich sein
Die Vorstellungen der Ministerien für Umwelt und Co. sehen in Zukunft keine große Zukunft für Kurzstreckenflüge mehr. Indessen sollen die Bahnfahrten attraktiver gemacht und das Netz hierfür noch besser ausgebaut werden. Fliegen gilt als umweltbelastend und jeder einzelne Flug kostet nicht nur jede Menge Energie, sondern ruft auch Luftverschmutzung hervor. Ein Umdenken zum alternativen Handeln ist nun erforderlich und soll beispielsweise auch die Möglichkeiten alternativer Brennstoffe mit sich bringen, die wie in der Automobilbranche auch beim Flugverkehr für Kurzstrecken durchaus denkbar wären.
Fernreisen und Langstreckenflüge
Die Reise mit dem Flieger in die Ferne wird wohl auch in Zukunft noch in ähnlicher Form möglich sein, wie vor der Krise. Allerdings sehen hier viele Experten eine deutlich Preissteigerung kommen. So sollen grundlegend Tickets für den Flug in die Ferne nicht mehr ganz so kostengünstig bleiben, wie bisher. Langstreckenflüge aller Art werden immer möglich sein, nur eben wahrscheinlich zu anderen Konditionen. Das Umdenken und die Überlegungen, die Nachhaltigkeit auch in puncto Flugverkehr so sinnvoll und so effektiv wie möglich einbringen zu können, finden schon längst statt.
So sehen Zukunfts-visionäre Flugtaxis eher als Alternative zur herkömmlichen Flügen und Kurztripps, die mit alternativen Kraftstoffen angetrieben werden sollen. Sie sollen den kompletten Flugverkehr deutlich entlasten und vor allem eben die Kurzflüge und Kurzstrecken minimieren, optimiert gen Null. Viele Flugziele können allerdings nur durch Langstreckenflüge erreicht werden. Dies soll sich auch in Zukunft nicht ändern, dennoch soll zum alternativen Handeln und Umdenken angeregt werden.
Die Bahn als Pendant zum Kurzstreckenflug
Viele Ziele lassen sich schon, oder noch immer, heute durchaus auch mit der Bahn anfahren. Doch viele meiden diese Form des Reisens, welche noch vor einigen Jahrzehnten die beliebteste war, da zu diesem Zeitpunkt das Fliegen schier unbezahlbar für die breite Masse der Bevölkerung galt. Zu umständlich, zu ungenau und unpünktlich, bis auch zu teuer, lauten die O-Töne, wenn man bei Reisewilligen nachfragt. Defacto ist es heute tatsächlich so, dass ein Kurzstreckenflug nicht nur deutlich durch eine erhebliche Zeitersparnis glänzt. Er ist auch zum Teil sogar günstiger, als eine Fahrt mit der Bahn.
Und genau hier sehen Politiker und Verantwortliche des Umweltministeriums beispielsweise den Schlüssel zum Umdenken. Die Bahnnetze sollen erweitert werden und das Bahnfahren noch attraktiver gestaltet werden. Kurzstreckenflüge sollen auf diese Weise minimiert werden und: Es muss sich wieder mehr lohnen mit der Bahn zu fahren, als mit dem Flieger zu reisen. Auch für die Businessclass soll sich dies in den Köpfen der Pendler via Flieger einbrennen. Auch sie sollen zukünftig wenn möglich mit der Bahn reisen und nicht fürs Meeting und fürs Geschäftliche von Bonn nach Düsseldorf oder von Frankfurt nach Köln, München und nach Hannover und Co. zu fliegen.
Alternative Brennstoffe der Zukunft
Noch kann ein Flugzeug ohne Kerosin nicht in gleichen Größenordnungen wie heute fliegen und hunderte Passagiere von A nach B transportieren. Doch die Wissenschaft arbeitet daran, dass auch dies in Zukunft möglich sein könnte. Grundlegend aber werden herkömmliche Flugzeugturbinen laufend weiterentwickelt und sind dadurch zwar im Zuge der Entwicklung deutlich energieeffizienter geworden, doch da geht noch mehr, sind Experten sich einig.
Immerhin: Die Turbinen benötigen heutzutage einen immer geringeren Kraftstoffverbrauch, was folgedessen zu einem minimierten Emissionsausstoß geführt hat. Das langfristig erklärte Ziel der Luftfahrt ist jedoch, den Luftverkehr komplett oder zumindest annäherend CO2-neutral gestalten zu können.
E-Mobilität im Flugverkehr?
Hier können tatsächlich alternative Antriebe einen entscheidenden Beitrag leisten. Denn auch in diesem Bereich steht die E-Mobilität im Vordergrund und im Zentrum der Forschung. Elektrische Antriebe, deren Strom entweder aus erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind oder aus Brennstoffzellen gewonnen werden, stehen auf dem Plan. Dabei sind schon die ersten kleinen Schritte getan und kleinere Flugzeugmodelle lassen sich bereits heute schon rein elektrisch fliegen. Ein direkter Ausstoß von Emissionen wäre somit Schnee von Gestern.
Ob und wann dies auch übertragbar auf Passagierflugzeuge und den Fluglinienverkehr ist, steht zwar noch in den Sternen. Doch die Forschung und Entwicklung in diese Richtung läuft schon seit geraumer Zeit auf Hochtouren. Es ist also demnach mit hoher Wahrscheinlichkeit nur noch eine Frage der Zeit, wann die ersten großen Passagierflieger mit alternativen Energien angetrieben durch die Lüfte schweben werden.