Was fällt Ihnen spontan zum Ort Berchtesgaden ein? Wintersport, Georg Hackl, Königssee, Watzmann, Berge, wandern? Alles richtig! Ab jetzt sollte auch das 5-Sterne-Superior-Haus als eines der absoluten Top Hotels in Deutschland am Obersalzberg in dieser Aufzählung nicht fehlen...
Das gute, alte Auto schnauft bei bis zu 27° Steigung in engen Serpentinen. Links geht es hunderte Meter tief in die Schlucht hinunter. Die Motortemperatur steigt auf 70, 80, über 90 Grad. Geschafft. Links weist das Schild zum InterContinental Berchtesgaden Resort. Da taucht es plötzlich auf. Eingebettet in die Natur soll es sein. Trotz exponierter Stellung kein Riesenprunkbau, der von überall SOFORT zu sehen ist. Gelungen.
Ich fahre noch eine kleine Steigung hinauf und stelle mein Auto auf ca. 1.000 m Höhe ab. Kurze 360°-Drehung: Auf der einen Seite das Tal inklusive Berchtesgaden mit ameisenkleinen Autos und einem Golfplatz. 90° weiter der Hubschrauberlandeplatz des Resorts, dahinter leicht versetzt eine Wiese extra für den Hundeauslauf. Weiter gedreht erscheinen schneebedeckte Bergmassive und jetzt nach vorne geschaut liegt mein Ziel. 2005 mit 138 Zimmern erbaut, erstrahlt es auch bei trübem Wetter mit seinen Naturfarben - und steinen wie auch viel Holz.
Hinein in die imposante Lobby. Der Blick nach geradeaus zeigt einen offenenen Kamin mit sehr gemütlichen Sitzplätzen. Scharf links befindet sich keine klassische Rezeption, sondern eine, bei der man im Sitzen eincheckt. Leicht links eine offene Bibliothek, leicht rechts die Rocks American Bar. Scharf rechts führt eine elegante Treppe in die oberen Stockwerke. Der Blick nach oben offenbart riesige, geschmackvolle Lampenschirme, die dezentes Licht ausstrahlen. Auffällig: An vielen Stellen gibt es riesige Fensterwände, so daß man immer das Gefühl hat, mitten in der Berchtesgadener Bergwelt zu sein.
Im Doppelzimmer angekommen, nimmt einen dies wieder mit warmen (Holz-)tönen für sich ein. Der Blick durch den Flur gleitet über einen Schreibtisch hinaus in die grüne Bergwelt. Dieses Panorama noch einmal vom richtig guten Boxspringbett genießen - mehr geht nicht.Zwischen den Fensterfronten befindet sich ein Gaskamin. 'Leider' ist kein Winter mehr, aber er funktioniert tadellos. Das Digital-TV versorgt einen mit über 60 internationalen Fernseh- und Radiosendern auch im Badezimmer. Dieses hat eine Badewanne, eine Extra-Duschkabine mit Regenwald-Brause und ein WC. Alles dunkel-geschmackvoll und vor allem sauber gehalten.
Bevor es zum Treffen mit den Verantwortlichen geht, möchte ich meine Wertsachen sicher unterbringen. Leider ist der Akku meines Tablets fast leer, aber draußen liegen lassen möchte ich es auch nicht. Der Zimmersafe bietet für diesen Fall Erstaunliches: Er hat eine innenliegende Steckdose, so daß mein Tablet nicht nur sicher in ihm ruht, sondern auch seinen Energiehunger stillen kann. Eine einfache, aber tolle Idee vom Safehersteller!
inunter in die Lobby gegangen, warten schon Hoteldirektor Michael Caspar und Marketingdirektorin Yvonne Pollakowsky wie auch die Pressekollegen. Ein lockerer Plausch, eine Führung durch die wichtigsten Bereiche des Resorts und die Wieder-Eröffnungsparty des Restaurants 3'60° runden diesen Tag fein ab.
Am nächsten Tag steht die Kulinarik im Mittelpunkt: Es geht zu Chef-Pâtissier Michael Stahl, dem zweitplatzierten der Deutschen Meisterschaft der Konditoren bei der 'Plaza Culinaria' in Freiburg Ende 2013, der mit uns zusammen Mozartkugeln herstellt. Sympathisch und mit viel Geduld bei den teils ungelenken Versuchen der Probanden, führt er uns doch zu ansehnlichen und vor allem schmackhaften Ergebnissen.
In der Küche drumherum herrscht ein reges, aber aufgrund der Vormittagszeit noch entspanntes Treiben. Sternekoch Ulrich Heimann bereitet gegenüber von uns einige Sachen wie Fonds etc. vor. Zwischendurch kommt er herüber, unterhält sich mit uns und ist zu jeder Frage herrlich unaufgeregt bereit, Auskunft zu erteilen. Wie schaut es aber live in seinem Fine Dining Restaurant LE CIEL (übersetzt 'Der Himmel') aus, wie schmeckt es beim 1-Sternekoch Ulrich Heimann?
Das servierte Mehrgänge-Menü lässt diese Frage überflüssig erscheinen: Besonders hervorzuheben sind der weisse Kingslachs mit Frühlingsgemüse & Arganol und das Zweierlei vom Milchkalb mit Schrobenhausener Spargel & Pfifferlingen. Ein Hochgenuß! In einigen Gängen serviert Ulrich Heimann immer wieder persönlich seine Saucen. Für mich eher talentfreien steht fest: Bei diesem Sternekoch würde ich gerne in die Saucier-Lehre gehen. Saucen sind für mich das ein und alles eines Gerichts und der Herr Heimann hat das RICHTIG gut drauf!
Nach der Kulinarik folgt die Entspannung: Hierzu lädt das 1.400 Quadratmeter große 'The Mountain Spa' ein. Ein Innenpool mit Bergblick, ein Außenpool samt Liegewiese und Blick auf emporsteigende Berge, eine finnische wie auch eine Bio-Kräuter-Sauna, viele verschiedene Anwendungen wie Massagen (sehr zu empfehlen!), Maniküre, ein 24-Stunden Fitnesscenter etc.: Dies sind nur einige Vorzüge, die einen gar nicht erst ins Berg-Wandern bringen müssen.
Fazit: Das InterContinental Berchtesgaden Resort ist eine Entspannungsoase in den Höhen des Berchtesgadener Landes und wird dem Ruf eines 5-Sterne-Superior-Hotels in jeder Hinsicht gerecht. In einem richtigen Hoteltest hätten wir nichts zu bemängeln! Egal ob Küche, Direktion, Marketing oder Housekeeping: Das Personal gibt einem entspannt, aber emsig das Gefühl, Zuhause zu sein. Ein herrliches Stück Ruhe auch bei mäßigem Wetter: Hier könnte man sich tatsächlich ausschließlich auf dem Hotelgelände aufhalten und einfach nur genießen...
Kontakt:
InterContinental Berchtesgaden Resort (jetzt Kempinski Hotel Berchtesgaden)
Hintereck 1
83471 Berchtesgaden
Telefonnummer: 0 86 52 / 97 55-0
Tags: Wellnesshotels in Berchtesgaden, erstes deutsches Mountainresort, alpiner Nationalpark