Der Bau eines Hotels geht in der Regel mit einer hohen Finanzierung einher. Die exakten Kosten für einen Hotelneubau hängen selbstverständlich von zahlreichen Faktoren, wie dem Aufenthaltszweck, dem Standort, dem künftigen Preisniveau sowie der allgemeinen Ausstattung zusammen. Nicht nur die Bauplanung ist wesentlich kostenintensiver als es bei einem Wohnhaus, aufgrund der Struktur eines Hotels, der Anzahl der Badezimmer sowie gesetzlichen Bestimmungen werden die Gesamtkosten erheblich gesteigert
Die Bauplanung für einen Hotelneubau erstrecken sich in den meisten Fällen auf viele Monate, wenn nicht Jahre. Der Baufinanzierung geht in der Regel eine Betriebstypenkonzeption voran. Diese wird aus den Erkenntnissen der Standort- und Potenzialanalyse abgeleitet und dient dazu die Gesamtkosten grob abzuschätzen.
Die Betriebstypenkonzeption beinhaltet unter anderem eine Beschreibung aller notwendigen Ausstattungsmerkmale sowie der Ausstattungsqualität, etwaige Sport-, Wellness- und Freizeitbereiche oder das gastronomische Angebot. Anhand der Betriebstypenkonzeption lässt sich anschließend ein Raum- und Flächenkonzept entwickeln, welches wiederum als Grundlage für eine Schätzung der Investitionskosten dient.
Exakte Bauplanung zahlt sich aus
Selbstverständlich gibt es bei den Gesamtkosten eines Hotelbaus große Streuungen. Die durchschnittlichen Baukosten pro Zimmer belaufen sich in einem Mittelklassehotel auf 35.000 bis 45.000 Euro. Luxushotels kommen dementsprechend auf höhere Kosten, hier können kosten von bis zu 600.000 Euro pro Zimmer entstehen. Bei solch großen Bauvorhaben, wie einem Hotel zahlt es sich aus, wenn die Bauplanung möglichst exakt durchgeführt wird.
Nur so ist es möglich, dass das Hotel schnellstmöglich in Betrieb gehen kann und die Baukosten zügig wieder eingespielt werden können. Besonderen Wert sollte zudem daraufgelegt werden, dass ein passender Architekt möglichst früh in die Bauplanung mit einbezogen wird.
Alle Aspekte bei der Baufinanzierung beachten
Einen besonderen Stellenwert nehmen im alltäglichen Hotelbetrieb selbstverständlich die Gäste ein, Sie sollen sich in einem angenehmen Ambiente wohlfühlen und den Aufenthalt bestmöglich genießen. Neben der Küche und den Erholungsangeboten spielt hier vor allem die Ausstattung der Zimmer eine große Rolle. Hier bleibt von günstig und zweckmäßig bis hin zu edel und luxuriös ein großer Gestaltungsspielraum, der sich ebenfalls auf die Gesamtkosten des Baus niederschlägt. Nicht außen vor gelassen werden sollten bei der Baufinanzierung zudem die Baunebenkosten. Diese setzen sich unter anderem aus den folgenden Bestandteilen zusammen:
- allgemeine Baunebenkosten
- Prüfungen und Genehmigungen
- Prüfstatik
- Sachverständiger für Qualität
- Baumanagement-Gebühren
- Versicherungen
- Projektentwicklung - rechtliche Beratung
- Kosten der Zwischenfinanzierung
- Anlaufkosten Hotel
Alleinstellungsmerkmal finden
Aufgrund der schieren Anzahl der bereits existierenden Hotels sollte beim Neubau immer auch daran gedacht werden, wie man sich von Mitbewerbern unterscheiden kann. Beispielsweise können dies Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsaspekte sein, auf die zunehmend mehr Hotelgäste achten. Dies lässt sich auf unterschiedlichen Arten erreichen, etwa durch die Begrünung der Dach- und Fassadenflächen oder durch die Nutzung von Regenwasser in den Toiletten. Diesbezüglich gibt es zahlreiche Ansätze, mit denen man sich einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Hotels verschaffen kann.