Über 20.000 Glasnegative Preußische Schlösser und Gärten historischen Ansichten: Das gläserne Gedächtnis
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Preußische Schlösser in historischen Ansichten: Das gläserne Gedächtnis

01.07.2021 | Potsdam Marketing und Service GmbH

Die Erfindung der Glasgelatinetrockenplatten revolutionierte vor 1900 die Fotografie – und gewährt uns heute Rück- und Einblicke in Zustände der Schlösser und Gärten in ihrem historischen Umfeld. Mehr als 20.000 Glasnegative werden in der Fotosammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) aufbewahrt. Sie stammen aus der Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts bis Anfang der 1980er Jahre und sind ein bedeutender Teil des visuellen Gedächtnisses der Stiftung

Schloss Sanssouci / Bildquelle: SPSG / Anne Biernath
Schloss Sanssouci / Bildquelle: SPSG / Anne Biernath

Besonders wertvoll sind Fotografien, die vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstanden. Sie bilden den Schwerpunkt der Ausstellung „Das gläserne Gedächtnis“, die vom 1. Juli bis 31. Oktober in den Römischen Bädern im Potsdamer Park Sanssouci zu sehen sein wird. Die Ausstellung zeigt neben historischen Aufnahmen der Schlösser in Berlin und Brandenburg vor allem Fotografien von Schloss- und Gartenensembles, die vor 1945 als Museumsschlösser zur preußischen Schlösserverwaltung gehörten.

In Folge des Zweiten Weltkriegs und der deutsch-deutschen Teilung werden sie heute von anderen Institutionen verwaltet, so unter anderem die Schlösser im Rheinland, Schloss Mohlsdorf in Thüringen oder Kassel-Wilhelmshöhe. Andere wurden zerstört, wie die Stadtschlösser in Königsberg, Berlin und Potsdam. Die historischen Aufnahmen dokumentieren Kriegseinwirkungen und Bauschäden, Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen. Andere Konvolute entstanden im Zusammenhang mit den Auslagerungen des Kulturguts seit Kriegsbeginn. Auch Aufnahmen von Kunstobjekten, die seit Kriegsende verschollen sind, befinden sich in der Sammlung.

Historische Aufnahmen auf Glasgelatine-Trockenplatten

Dieses Fotomaterial, das um 1878 auf den Markt kam, war erstmals lagerungsfähig. Zudem ermöglichte es durch sehr kurze Belichtungszeiten Momentaufnahmen und dokumentarische Fotografien außerhalb der Ateliers. Die Sammlung der SPSG enthält auch einige farbige Glasplattendias, sogenannte Autochrome, aus der Werkstatt des Berliner Fotopioniers Ottomar Anschütz (1846-1907).

Nicht zuletzt sind die Aufnahmen für die Forschung und die konservatorisch-restauratorische Betreuung von Kunstwerken von unschätzbarem Wert. In der Ausstellung werden ausgewählte Kunstobjekte und Architekturfragmente neben den Fotografien mit ihrer Abbildung präsentiert.

Eintritt:

5 Euro / ermäßigt 4 Euro

Öffnungszeiten:

Di – So, 10–17.30 Uhr, letzter Einlass 16.45 Uhr

Begleitband zur Ausstellung:

Jürgen Becher: Das gläserne Gedächtnis – Preußische Schlösser in historischen Ansichten. Herausgegeben von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Edition Braus, Berlin 2020, 144 Seiten, 120 Abbildungen, 28 Euro (ISBN 978-3-86228-207-4)

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