Die Webseite ist das Aushängeschild eines jeden Hotels und erste Anlaufstelle für künftige Gäste. Der Relaunch bietet deshalb die perfekte Gelegenheit, sie umfassend zu modernisieren
Die technische Umsetzung
Vor der Gestaltung und der Auswahl passender Inhalte, steht die Entscheidung, wie die neue Präsenz im Internet technisch umgesetzt werden soll. Die klassische Vorgehensweise, alles in HTML zu programmieren, erfordert eine Menge Fachkenntnis. Oder einen professionellen Dienstleister, der die Arbeit übernimmt. Das ist kostspielig und zeitaufwändig. Vor allem aber erweist es sich als kompliziert, später Inhalte auszutauschen und zu ergänzen. Aktuelle Angebote und Informationen müssen vom Profi erst mühsam eingeflochten werden.
Unabhängiger und flexibler mit CMS
Sehr viel besser lassen sich dagegen Content Management Systeme (CMS) handhaben. Dank ihnen können sich auch Menschen, die nicht aus dem IT-Bereich kommen, ihre eigene Webseite aufbauen und bei einem CMS-Hosting-Dienst online stellen. Der bekannteste Vertreter unter ihnen ist WordPress. Rund ein Drittel aller Seiten im World Wide Web basieren inzwischen auf diesem System, das ständig durch neue Themes und Plugins erweitert wird. Mit WordPress und seinen Pendants setzt man seine Homepage intuitiv zusammen. Die komplizierten HTML-Codes werden im Hintergrund automatisch generiert.
Nicht nur die Gestaltung der Seite wird dadurch erheblich vereinfacht. Auch können später jederzeit weitere Unterseiten, Menüpunkte, Bilder und Texte eingebaut und veraltete Informationen geändert oder entfernt werden. So hat man bereits ab dem Relaunch der Webseite die volle Kontrolle und hält auch langfristig alle Inhalte auf dem aktuellen Stand, ohne dafür jedes Mal einen Webdesigner konsultieren zu müssen.
Mehr Menschen erreichen
Damit möglichst viele potenzielle Gäste die Seite des Hotels besuchen, ist auf eine gute SEO (Search Engine Optimization = Suchmaschinenoptimierung) zu achten. Sie sorgt dafür, dass die Webseite auf den ersten Plätzen landet, die bei Google & Co. nach entsprechenden Suchanfragen erscheinen. Um das zu erreichen, muss man sich in die Menschen hineinversetzen, die gerade ihre Reise planen.
Die häufigsten Suchbegriffe sind dabei "Hotel + Stadt" oder auch "Unterkunft + Region". Bei einer guten SEO verteilen sich diese Schlüsselbegriffe deshalb - wohl dosiert - über mehrere Textinhalte der Hotelseite. Darüber hinaus kann es sich lohnen, in ein professionelles Marketing zu investieren. Die Möglichkeiten sind dabei durch Google Ads, Social Media, Content Marketing u. v. m. fast grenzenlos. All diese Maßnahmen nutzen aber nur dann etwas, wenn auch sämtliche Besucher die Webseite nutzen können. Entscheidend dafür sind:
- Mehrsprachigkeit: Neben der deutschen, sollte mindestens auch eine englischsprachige Version der Webseite wählbar sein.
- Mobile Webseite: Sowohl auf dem Computer als auch auf Smartphones und Tablets muss die Webseite optimal dargestellt werden und sich bedienen lassen.
- Barrierefreiheit: Dadurch können auch Menschen mit körperlicher oder kognitiver Behinderung das Angebot nutzen.
- Daten sparen: Die Startseite und alle wichtigen Infos sollten sich auch bei langsamer Internetverbindung schnell abrufen lassen.
Inhalt und Gestaltung
Viele Besuche auf der Hotelseite zu haben, ist jedoch nur die halbe Miete. Denn das eigentliche Ziel ist natürlich die Buchung eines Aufenthalts. Gute Inhalte, die professionell und einladend auf potenzielle Gäste wirken, wollen richtig platziert werden. Eine gute Mischung aus Text und Bild ist dabei besonders wichtig. Damit lassen sich nicht nur die wichtigsten Informationen transportieren, sondern auch Emotionen erzeugen.
Ein reißerisch werblicher Charakter wäre hier fehl am Platz. Dennoch sind gute Texte immer positiv formuliert und heben die schönen, besonderen und attraktiven Seiten der Unterkunft hervor. Schon nach möglichst kurzer Zeit sollte der Gast Lust darauf haben, die Buchung auszulösen. Sind genügend Kapazitäten vorhanden, kann auch ein Hotel-eigener Blog geführt werden. Dadurch vertieft sich der Content mit der Zeit weiter und kann dabei helfen, aus begeisterten Gästen Stammgäste zu machen.
Zielgruppenorientierung
Wie jeder Unternehmer, sollte auch der Betreiber eines Hotels seine Zielgruppe genau kennen. Denn daran orientiert sich auch die Preisgestaltung sowie das Marketing und dessen Kernstück in Form der Homepage. Zwar sollten die eingepflegten Bildergalerien und Texte immer hochwertig sein. In ihrem Stil können und sollten sie die Gäste jedoch auf die passende Weise ansprechen.
Dabei sollten die Interessen und Erwartungen an den Besuch berücksichtigt werden. Erholung Suchende haben dabei andere Ansprüche als Geschäftsreisende und Aktivurlauber wählen ihr Hotel aus anderen Gründen als Liebhaber von Kunst und Kultur. Alle Vorzüge, die eine Unterkunft und dessen Umgebung zu bieten hat, müssen deshalb eindeutig hervorgehoben und voneinander separat behandelt werden. Dabei helfen einzelne Menüpunkte, die ausführlichere Beschreibungen dazu enthalten, was für welche Zielgruppe geboten wird.
Die Buchung: so einfach wie möglich
Immer wieder fallen die Webseiten von Hotels dadurch auf, dass die Buchung unnötig kompliziert ausfällt. Oft steht dazu lediglich ein Kontaktformular zur Verfügung, mit dem die Anfrage gestellt werden soll. Ob und wann eine Antwort kommt, scheint dabei Glückssache zu sein. Dass das für die meisten Besucher wenig einladend wirkt, überrascht da kaum. Vor allem nach dem Relaunch sollte deshalb ein Kontaktformular doppelt geprüft werden. Ist alles richtig eingebunden und kommen Anfragen auch wirklich an? Eine kurze Testnachricht ist hier ein absolutes Muss.
Das gleiche gilt insbesondere auch für die Buchungslogik. Zwar sind Einträge auf den großen Buchungsplattformen obligatorisch. Mit einem eigenen Tool für Online-Buchungen direkt auf der Hotelseite ist man jedoch ein Stück weit unabhängiger. Zudem entfallen dabei die hohen Provisionen, die bei Booking.com, HRS & Co. zu zahlen sind. Um eine fehlerfreie Buchung zu garantieren, sollten gerade nach einem Relaunch alle möglichen Buchungskombinationen geprüft werden. Je nach Anzahl der Möglichkeiten, kann dies einige Zeit in Anspruch nehmen. Diese Zeit sollte sich jeder Hotelier auch wirklich nehmen, denn gerade hier wäre es besonders ärgerlich, wenn ein kleiner Fehler in der Technik zu einem Buchungsabbruch führt.
Alternative Kontaktmöglichkeiten sind ebenfalls immer gern gesehen. Diese sollten leicht zu finden sein und zumindest eine E-Mail-Adresse und die Telefonnummer beinhalten. Denn viele Menschen bevorzugen gegenüber dem schriftlichen Wege nach wie vor das direkte Gespräch. Hat das Hotel eine eigene Präsenz auf Facebook, Instagram oder einem anderen Social Media Kanal, sollte zudem der entsprechende Link angezeigt werden.