Die Arbeit in der Gastronomie ist herausfordernd. Ständiger Zeitdruck, ungünstige Arbeitszeiten, viele Überstunden. Doch wer länger in dieser Branche arbeitet, entwickelt für seinen Beruf eine richtige Leidenschaft. Selten waren die Zukunftsaussichten für Arbeitskräfte in der Gastronomie so gut. Die Ausbildung in renommierten Betrieben ist vielfältig und bietet hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten. Mit etwas Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen lassen sich in Hotels und Restaurants großartige Karriereträume verwirklichen
Dabei beschränkt sich das Tätigkeitsfeld längst nicht nur auf Küche und Service. In der gehobenen Gastronomie werden immer gut ausgebildete Spezialisten für die Themen Bar, Kaffee und Tee gesucht. Zwar kennt man den Begriff Sommelier primär in der Weintrinkerszene, doch auch der Genuss hochwertiger Heißgetränke verlangt nach Fachleuten, die die richtigen Empfehlungen aussprechen.
Die Bedeutung von Heißgetränken für die Gastronomie
Heißgetränke sind ein imposanter Umsatzbringer für die Branche. Statistiken zufolge macht alleine der Verkauf von Kaffee in Restaurants über 60 Prozent des Getränkeumsatzes aus. Beim Tee kaufen liegen die Deutschen aktuell zwar noch deutlich darunter, die Wachstumsraten sind jedoch beeindruckend. Daher ist es für einen gastronomischen Betrieb unerlässlich, in diesem Segment gut aufgestellt zu sein. Denn die Ansprüche an Tee und Kaffee sind in den letzten Jahren exorbitant gestiegen.
Fast in jedem Haushalt befindet sich aktuell ein Kaffeevollautomat. Wer dann im Restaurant einen lieblos zubereiteten Filterkaffee serviert bekommt, dürfte sich wahrscheinlich künftig nach einer anderen Location umsehen. Aber auch die hohen Gewinnmargen bei Heißgetränken sind für die Betriebe äußerst attraktiv. Allerdings ist der Erfolg kein Selbstläufer. Wer sich von der Konkurrenz abheben möchte, muss in Equipment und Personal investieren. Doch der Einsatz lohnt sich.
Kaffee- und Teesommelier als Weiterqualifikation
Grundsätzlich wird für die Weiterqualifizierung zum Tee- oder Kaffeesommelier keine gastronomische Ausbildung benötigt. Die Teilnahme an den entsprechenden Kursen steht jedem offen. Allerdings ist ein gewisses Basiswissen als Grundlage hilfreich. Angeboten werden diese mehrtägigen oder mehrwöchigen Kurse von den Industrie- und Handelskammern. Im Bereich Kaffee unterscheidet sich der Kaffeesommelier in einigen wesentlichen Punkten vom Barista.
Während sich Letzterer vorrangig um die Zubereitung des Kaffees kümmert und alles über dessen Herstellung weiß, ist der Kaffeesommelier mehr im Bereich Sensorik zu Hause. Er berät die Gäste bei der Auswahl der einzelnen Sorten und bildet so das perfekte Bindeglied zwischen Kaffeeproduzent und Barista. Der Sommelier ist also mehr derjenige, der alles über Geruch und Geschmack des Kaffees weiß. Der Barista ist eher eine Art Künstler an der Maschine. Der Titel des Teesommeliers kann auf die gleiche Weise erworben werden.
Welche Tätigkeitsfelder gibt es für Tee- und Kaffeesommeliers?
Das bedeutendste Einsatzgebiet ist natürlich die Gastronomie. In den entsprechenden Häusern wird das Know-how von Sommeliers in allen Segmenten nachgefragt und geschätzt. Doch auch abseits von Hotels und Restaurants gibt es berufliche Chancen. Immer mehr im Kommen sind Erlebnistastings in allen Bereichen. Ob es alkoholische Getränke, Käse, Fleisch oder eben Kaffee und Tee sind - hochwertige Verkostungen unter fachkundiger Anleitung werden gerne gebucht.
Mit dem Titel eines Kaffee- oder Teesommeliers besteht die perfekte Eignung für diesen Tätigkeitsbereich. Wer neben seinem Fachwissen auch noch Spaß am Umgang mit Menschen hat, findet in diesem Berufszweig wahrscheinlich seine Erfüllung. Aber auch im Fachhandel finden Sommeliers von Heißgetränken interessante Berufschancen. Alles in allem ist eine Weiterbildung zum Kaffee- oder Teesommelier eine interessante Möglichkeit, seinen eigenen Horizont zu erweitern und seine Leidenschaft an interessierte Gäste oder Kunden weiterzugeben.