Wie eine Spülstation Gastronomen im Pariser Finanzviertel hilft, die Mehrwegpflicht umzusetzen!
Auf dem Weg zu etwas Großem
8 Uhr morgens in La Défense, Paris: Menschenmassen passieren eilig den weitläufigen Platz. Hinter ihnen der Grand Arche, Symbol des Geschäftsviertels im Westen der Stadt, das täglich 180.000 Pendler zählt. Das Einkaufszentrum „Les Quatre Temps“ ist hell erleuchtet, überall locken Angebote wie der schnelle Kaffee auf dem Weg zur Arbeit. Doch nur eine Etage tiefer wird das Licht schummriger, Müllcontainer reihen sich aneinander. Eine Frau schlüpft durch eine der Kellertüren. „Bonjour Anne-Sophie.“ Ein gut gelaunter Mann Mitte 30 strahlt ihr entgegen. Hinter ihm schlummert es: das Monster von La Défense. Noch…
In der Vergangenheit wurden Christophe Nérestan und Anne-Sophie Colin bereits Zeugen seiner Fähigkeiten. Heute werden der Hüter und seine Chefin es erneut zum Leben erwecken, um seine Schlagkraft und Effizienz ein weiteres Mal zu überprüfen. Anne-Sophie hat viel um die Ohren, sie arbeitet bei Aquarys einer Tochter von TGW – Tri-O Greenwishes Groom als Betriebsmanagerin und ist selbstständige Beraterin für Circular Economy. „Bist du bereit?“ Vorfreude huscht über Anne-Sophies Gesicht. Immer wenn sie zu Christophe in den Keller geht, überkommt sie das Gefühl, bald Teil von etwas Größerem zu sein.
Tausende Teile – ein Ziel
Der Countdown läuft. Schon bald werden hier im Keller des Einkaufszentrums Männer und Frauen im Blaumann und mit Kopfbedeckung tagtäglich das Monster füttern. Bis zu 15.000 Teile pro Stunde werden in seinem Schlund verschwinden – und am anderen Ende sauber und trocken wieder auftauchen, fertig zum erneuten Einsatz. Bei den Teilen handelt es sich um Mehrwegbehälter aller Art. All die Becher, in denen die Pariser ihren morgendlichen Kaffee zur Arbeit über die Avenues und Plätze tragen. All die Bowls und Boxen, in denen sie ihr Mittagessen serviert bekommen.
Die Zeit ist mehr als reif für die Kreislaufwirtschaft – nicht zuletzt auf Drängen des französischen Staats. Er verbietet seit 1. Januar 2023 Einweggeschirr und -verpackungen in Fast-Food-Ketten für Mahlzeiten, die vor Ort verzehrt werden. Aquarys bedient die Nachfrage der Restaurants im Einkaufszentrum, in dessen Nachbarschaft und bald auch in ganz Paris nach sauberem, immer verfügbarem Mehrweggeschirr. Der Partner an ihrer Seite: MEIKO und die M-iQ Cup, eine Bandtransportspülmaschine, die genau für diese Aufgabe konstruiert und trainiert wurde: 14 Meter lang und 1,90 Meter hoch, mit einer Arbeitshöhe von 92 Zentimeter. Pro Stunde „frisst“ das Ungetüm 15.000 Geschirrteile aller Art: Glas, Plastik, Edelstahl.
Dem Monster in den Rachen geschaut
Die Mehrwegbehältnisse kommen per Lastenfahrrad von den umliegenden Restaurants und werden mit Servierwägen in den Unreinbereich gerollt. Dort wird das Monster gefüttert: Arbeiterinnen und Arbeiter packen die Teile auf das Fingerband. Im Inneren der Maschine erfolgt die Verwandlung!
Dank hohem Waschdruck, demineralisiertem Wasser und dem eingebauten Filter verbraucht die M-iQ 35 Prozent weniger Wasser als vergleichbare Maschinen auf dem Markt. Für eine optimale Energiebilanz sorgt das M-iQ Energiekonzept: Die Wärmeströmung wird in die Vorspülzone umgelenkt, Wrasen und Dampf kühlen ab und helfen dabei das Frischwasser zu erwärmen.
Das spart 50 Prozent Strom im Vergleich zu anderen Spüllösungen. Der MEIKO ACTIVE Reiniger sorgt für ein perfektes Reinigungsergebnis, auch bei hartnäckigen Anschmutzungen. Der Klarspüler der Produktfamilie ist speziell für Kunststoff-Geschirrteile entwickelt worden. Ebenso wie die Trocknungsmodule und die Vibrationstrocknungszone, in der Tropfen in und an den Geschirrteilen effektiv abgeschüttelt werden. So erscheinen auf der anderen Seite der Maschine, im Reinbereich, Geschirrteile, die nicht nur sauber sind, sondern auch stapelfertig zum Verpacken und Abtransport.
Eine räumliche Trennung durch eine Mauer sorgt dafür, dass sie mit dem verschmutzen Geschirr aus dem unreinen Bereich nicht in Kontakt kommen. „Wir arbeiten streng nach HACCP-Standards, die monatlich überprüft werden. Das unabhängige Institut und wir sind sehr zufrieden mit dem Reinigungs- und Spülergebnis“, so Anne-Sophie Colin. Im gesamten Raum herrscht stets eine Temperatur von 20 Grad – egal ob Sommer oder Winter. Eine spezielle Lüftungsanlage, die mit der Spülmaschine verbunden ist, sorgt für ein ergonomisches Raumklima und somit für optimale Arbeitsbedingungen.
Die Monster-Aufgabe gemeinsam lösen
Der Bedarf an ständig verfügbarem und hygienisch gespültem Mehrweggeschirr wird weiter steigen. Da ist sich Anne-Sophie Colin sicher. Zum einen achten Endverbraucher immer stärker auf ökologisch und sozial verträgliche Produkte und Dienstleistungen. Zum anderen schreiben Gesetze in ganz Europa vor, auf Mehrweg umzustellen. In Frankreich ist seit 1. Januar 2020 das Gesetz gegen Verschwendung für eine Kreislaufwirtschaft (anti-gaspillage pour une économie circulaire, AGEC) in Kraft. Es sieht vor, dass Einwegverpackungen aus Kunststoff bis 2040 nicht mehr auf den Markt gebracht werden dürfen.
Für die Gastronomie bedeutet das, in absehbarer Zeit zu 100 Prozent startklar zu sein – und ihren Gästen Gerichte in Mehrweg- anstatt in Einweggeschirren zu servieren. Eine Riesenherausforderung für Schul- und Betriebskantinen und Cafeterien, aber vor allem für alle Schnellrestaurants. Allein letztere verursachen in Frankreich 25 Einwegverpackungen pro Sekunde. Nach Berechnungen des französischen Ministeriums für den ökologischen Übergang könnten durch das Ende von Einwegverpackungen in Schnellrestaurants rund 150.000 Tonnen Abfall pro Jahr vermieden werden.
Ann-Sophie Colin weiß um die Wichtigkeit ihrer Aufgabe: „Wir freuen uns, mit unserem Service einen dringenden Bedarf zu bedienen und gemeinsam mit unseren Kunden einen wichtigen Schritt in Richtung Kreislaufwirtshaft zu gehen. Mit der M-iQ von MEIKO haben wir die richtige Lösung und einen vertrauensvollen Partner an unserer Seite. Wir blicken voller Vorfreude und Zuversicht in die Zukunft, denn wir haben alles, was es braucht, um diese Monster-Aufgabe zu lösen.“