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Mittelstandsbericht 2021 fordert zukunftsorientierte Standortpolitik

25.06.2021 | Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA Bundesverband)

„Um den Aufhol- und Wiederaufbauprozess in Gang zu setzen, braucht es jetzt eine Politik, die kleine und mittlere Betriebe mit ihren qualifizierten Beschäftigten als Wohlstandsmotor und Wettbewerbsvorteil begreift“, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand (AG Mittelstand) anlässlich der Veröffentlichung ihres Mittelstandsberichts 2021. Eine wirtschaftliche Erholung werde es nur mit einem starken Mittelstand geben. Die Corona-Pandemie hat in unserem Land tiefe Spuren hinterlassen. Auch die Betriebe des Mittelstandes wurden vor größte Herausforderungen gestellt, ganze Branchen mussten aufgrund der Krisenmaßnahmen schließen

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Lesen Sie hier oben den Titel der DEHOGA zum Mittelstandsbericht 2021 und weiter unten eine Nachricht des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zur Mittelstandsförderung.

Berlin, 25. Juni 2021 - Unter dem Titel „Die richtigen Lehren aus der Pandemie ziehen“ analysieren die in der AG Mittelstand zusammengeschlossenen Verbände die Lage des Mittelstands in Deutschland, benennen Handlungsfelder und legen ihren konkreten Forderungskatalog an die kommende Bundesregierung vor. Über die kurzfristigen Maßnahmen zur Krisenbewältigung hinaus erwartet der Mittelstand, dass notwendige strukturelle und ordnungspolitische Reformen endlich entschlossen angepackt werden. „Neben der Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung müssen auch der Erhalt und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft ganz oben auf der politischen Agenda stehen“, heißt es in dem Bericht.

Zukunftsorientierte Standortpolitik en Detail fördern

Nötig sei eine Politik, die Menschen zur Selbstständigkeit ermutigt, unternehmerisches Handeln fördert, Freiräume für Betriebe und Beschäftigte schafft und dem Mittelstand mit Vertrauen und Wertschätzung begegnet. Im Vordergrund der politischen Anstrengungen müssten ambitionierte Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, entschlossener Bürokratieabbau, stabile Sozialversicherungsbeiträge sowie eine mittelstands- und investitionsfördernde Steuerpolitik stehen. Eine zukunftsorientierte Standortpolitik habe zudem die Themen Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum, starke Regionen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit fest im Blick, so der Bericht.

Dabei dürften ökologische und soziale Ziele die Wirtschaftlichkeit und Arbeitsplätze im Mittelstand nicht gefährden. Die Unternehmen seien auch in der Energie- und Klimapolitik auf verlässliche Rahmenbedingungen und ein Belastungsmoratorium für neue Gesetze angewiesen. Zudem gelte es, das wirtschaftliche Potenzial ländlicher Räume zu nutzen - insbesondere durch mehr Investitionen in eine leistungsfähige digitale Infrastruktur und eine moderne Verkehrspolitik.

„Betriebe und Beschäftigte in Deutschland benötigen einen verlässlichen marktwirtschaftlichen Rahmen, innerhalb dessen sie mit ihrem unternehmerischen Handeln unser Land voranbringen können. Nach 15 Monaten im Krisenmodus müssen die politisch Verantwortlichen von situativer Corona-Bekämpfung zurückkehren zu einer zukunftsorientierten Standortpolitik für unser Land“, fordern die Verbände auch mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl und die darauf folgende Regierungsbildung.

Der Mittelstand ist trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterhin größter Ausbilder und Arbeitgeber in Deutschland. Zusammen beschäftigen die in der AG Mittelstand repräsentierten rund 3,5 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen aus Handel, Handwerk, dem Dienstleistungssektor, Gastronomie und Hotellerie, den Freien Berufen, der genossenschaftlich orientierten Agrar- und Ernährungswirtschaft, der Industrie - sowie die Sparkassen und Genossenschaftsbanken als wichtigste Finanzierungspartner der kleinen und mittleren Unternehmen – mehr als 17 Millionen Menschen und bilden vier von fünf der insgesamt mehr als 1,2 Millionen Auszubildenden aus. Die mittelständischen Unternehmen in Deutschland zählen zu den Innovationstreibern in Europa. Der DIHK ist am Jahresmittelstandsbericht 2021 nicht beteiligt.

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Nachfolgend Pressemitteilung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) 25.6.21

Fast 250 Millionen Euro zusätzlich für den deutschen Mittelstand

Investitionszuschussprogramms „Digital Jetzt“ wird deutlich aufgestockt

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) stockt sein Investitionszuschussprogramm „Digital Jetzt“ deutlich auf: Im laufenden Jahr verdoppelt sich das Budget von 57 Millionen Euro auf 114 Millionen Euro. Um künftig noch mehr kleine und mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung zu unterstützen, werden die Fördermittel für „Digital Jetzt“ auf knapp 250 Millionen Euro bis 2024 ausgeweitet. Noch in diesem Jahr können so deutlich mehr Unternehmen von einer Förderung profitieren, um in digitale Technologien und digitale Kompetenzen ihrer Beschäftigten zu investieren. Das ist ein wichtiges Signal an die Unternehmen.

„Digital Jetzt“ unterstützt Unternehmen bei Digitalisierungsprojekten und leistet einen wichtigen Beitrag zur beschleunigten Digitalisierung der mittelständischen Wirtschaft. Es ist 2020 erfolgreich ergänzend zu den kleinteiligeren Länderprogrammen gestartet und wird seitdem stark nachfragt. Das Förderprogramm setzt Anreize zur Investition in digitale Technologien und die Qualifizierung von Beschäftigen. Über die geförderten Projekte schaffen sich kleine und mittlere Unternehmen Zugang zu neuen digitalen Geschäftsmodellen, um ihre Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit nachhaltig zu stärken.

Die Förderung wird bisher hauptsächlich von Unternehmen mit 3 bis 50 Beschäftigten und somit von der Zielgruppe mit größtem Digitalisierungsbedarf in Anspruch genommen. Die Förderhöhe pro Unternehmen kann bis zu 50.000 Euro betragen. Durchschnittlich werden gut 50 Prozent der Projektkosten durch die Förderung erstattet. Die Fördermittel werden ausgezahlt, wenn das Vorhaben erfolgreich umgesetzt wurde und die notwendigen Mittelnachweise – zum Beispiel für den Kauf einer Software oder den Lehrgang für Beschäftigte – vorgelegt werden.

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