Das Tübinger Tagesticket als Modell-Hoffnung für die Gastronomie
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Das Tübinger Tagesticket als Modell-Hoffnung für die Gastronomie

25.03.2021 | Wolfgang Ahrens Hotelier.de

So kann's gehen, meint Boris Palmer und das Tübinger Tagesticket ist tatsächlich doch einmal ein Lichtblick für Einzelhandel, Gastronomen und natürlich die Bürger der Stadt und deren Gäste

Tübingen an einem idealen Urlaubstag
Tübingen an einem idealen Urlaubstag

Die Sache ist einfach zu verstehen: Wer sich den Lageplan der Tübinger Innenstadt anschaut, sieht einen Kordon von Teststationen rund um die Altstadt. Ohne Test kommt keiner rein, und einige Fernsehteams wie von RTL haben es auch ausprobiert: Testen und nach negativem Ergebnis geht es dann los. Endlich wieder mal einen Kaffee draußen im Sitzen trinken, ein Schnitzel essen und mit dem Kellner einen Small Talk halten. Bei den Bildern, die gestern gesendet wurden, wird man ganz neidisch.

So funktioniert das Tübinger-Anti-Corona-Modell

Ja, mit dem "Tübinger Tagesticket" als Nachweis für einen tagesaktuellen negativen Corona-Schnelltest erhält man Zugangsvoraussetzung für zahlreiche Betriebe in Tübingen, der Universitätsstadt im Zentrum Baden-Württembergs.

In der Stadt am Neckar rund 30 Kilometer südlich von Stuttgart gilt die erweiterte Testpflicht für alle Personen ab 14 Jahren, auch für die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises Tübingen. Die Schnelltests werden kostenlos an 9 Teststationen in der Innenstadt angeboten.

Was hat offen in Tübingen?

In der schönen Stadt am Neckar darf öffnen:

Auch hier ist das Tübinger Tagesticket Zugangsvoraussetzung. Als Alternative sind Schnelltests in der jeweiligen Einrichtung unter Aufsicht zulässig. Die Betriebe und Einrichtungen müssen die Einhaltung der Schnelltestpflicht überprüfen.

Was hat noch geschlossen?

Die Lockerungen gelten nicht für

  • Bildungseinrichtungen
  • Hotels
  • für den Sport oder für Vereinsveranstaltungen

In diesen Bereichen gelten weiterhin die Einschränkungen der Corona-Landesverordnung.

Das Tübinger Modell als Test

Der Einzelhandel und die Außengastronomie und die Kultur können während der Geltungsdauer des Modellversuchs ohne Terminvereinbarung geöffnet bleiben, auch wenn die Inzidenz im Kreis über den Wert von 50 steigt.

Dies ist mit dem Land Baden-Württemberg vereinbart, dass das Tübinger Model "Öffnen mit Sicherheit" genehmigt hat. Das Model wurde von der Universitätsstadt Tübingen dem Deutschen Roten Kreuz und dem Landkreis Tübingen erarbeitet.

Karl Lauterbach gießt Wasser in den Wein

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hingegen meint auf Twitter. "Tübingen schafft es nicht. Die Tests für Schulen und Betriebe fehlen noch, der Aufbau dauert. Ausgangssperren bei Inzidenz über 100 zumindest ab 20 Uhr wären wirksam und unbürokratisch. Kommen werden sie später sonst ohnehin. Weil die Welle nicht vom Wetter gestoppt wird."

Resümee: Der Modellversuch ist der Weg in die richtige Richtung zur Öffnung der Gesellschaft und deren Einrichtungen. Wer getestet wird und negativ ist, bekommt Eintritt und ist ‚ohne Risiko'.

Auch Karl Lauterbach meint sonst, dass nur ‚testen, testen, testen' hilft - warum es hier nicht gelten soll, ist nicht nachvollziehbar.

Wir drücken Tübingen und Boris Palmer die Daumen und damit uns, denn wann mehr Geimpfte das Pandemie-Geschehen beeinflussen werden, ist in weiter Ferne.

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