Japan verweist zur Zeit auf nur 1.700 neue Corona-Fälle (7-Tage-Mittelwert, 'nur' 9.079 Todesfälle insgesamt) und könnte deshalb auch für den Reisenden interessant sein, der das Land der aufgehenden Sonne sonst nicht so auf seiner Reise-Liste führt. Super spannend: Nur wenige Stunden von Tokio entfernt, befindet sich mit der Tama-Region mit Berglandschaften, Seen und üppigen Wäldern. Seit Kurzem läuft hier ein besonderes Hotelprojekt: Das „Marugoto Hotel along the railway line“ umfasst renovierte Privathäuser in Dörfern entlang der Bahnlinie, die als Hotelzimmer dienen und von den Anwohnern betrieben werden. So lernt man Land und Leute richtig kennen!
Wer schon immer einmal in einem Kunstwerk übernachten wollte oder einen Kaffee im Store einer weltweit angesagten Designermarke schlürfen wollte, der hat seit Kurzem in Tokio die Gelegenheit dazu. Japans Hauptstadt begeistert zu Jahresbeginn mit spannenden Eröffnungen, digitaler Kunst für Zuhause und einem außergewöhnlichen Hotelkonzept im grünen Herzen der Präfektur.
Neues Louis Vuitton Café eröffnet in Tokios Stadtteil Ginza
Nachdem die bekannte Luxusmarke im vergangenen Jahr die Premiere des weltweit ersten Cafés und Restaurants in Osaka feierte, hat nun in Tokios Stadtteil Ginza ein zweites Café eröffnet. Das „Le Café V“ befindet sich in der siebten Etage des imposanten Flagship Stores (Ginza Namiki Building) der Designermarke, dessen insgesamt dreijährige Renovierung vor Kurzem abgeschlossen wurde. Hinter dem neuen beeindruckenden Gebäudedesign mit seiner wellenförmigem Glasfassade stehen die beiden renommierten Architekten Jun Aoki und Peter Marino. Für die Speisekarte des neuen Restaurants ist erneut der berühmte Küchenchef Yosuke Suga verantwortlich. Zudem sollen ab Ende April die ersten hauseigenen Pralinen über den Verkaufstresen gehen.
Digitale Kirschblütenkunst auf den heimischen TV holen
Das japanische Kunstkollektiv teamLab wurde bereits weltweit für seine digitalen Kreationen und Ausstellungen gefeiert. Nun hat es ein Projekt gestartet, bei dem sich jeder ein Stück digitale Kunst auf den heimischen TV holen kann. „Sakura Bombing Home“ bietet bis zum 30. April 2021 die Möglichkeit, zusammen mit weiteren Nutzern weltweit eigene Kirschblüten-Kunstwerke zu kreieren.
Hierzu werden die Blüten entweder auf einem Blatt Papier, dem Smartphone oder dem Computer gezeichnet und anschließend hochgeladen. Die passende Zeichenvorlage und Anleitung finden Interessierte hier. Anschließend erblühen die Kirschblütenwerke in Echtzeit auf dem YouTube Live Stream-Kanal (hierzu nach „Sakura Bombing Home“ suchen). Wer möchte, kann zudem die eigene Blumenkunst herunterladen.
Ein Hotelprojekt für den Mikrotourismus
Nur wenige Stunden von Tokios Stadtzentrum entfernt, befindet sich mit der Tama-Region im Westen der Präfektur eine grüne Oase mit abwechslungsreichen Berglandschaften, glitzernden Seen und üppigen Wäldern. Seit Kurzem läuft hier ein besonderes Hotelprojekt: Das „Marugoto Hotel along the railway line“ umfasst renovierte, leerstehende Privathäuser in Dörfern entlang der Bahnlinie, die als Hotelzimmer dienen und von den Anwohnern betrieben werden. Damit soll der Mikrotourismus der Region gefördert und das Bahnnetz revitalisiert werden. Die Gäste reisen mit dem Zug an und werden direkt am Bahngleis von einem Mitarbeiter begrüßt, denn der leerstehende Bahnhof ist auch gleichzeitig die Rezeption des Hotels.
Das Pilotprojet läuft noch bis zum 20. April 2021 und umfasst ein festes Programm für die Besucher. Diese entdecken während ihres zweitägigen Aufenthalts verschiedene Dörfer, übernachten in einem mehr als 150 Jahre altem, historischen Gebäude und bekommen köstliche, lokale Gerichte serviert. Das außergewöhnliche Urlaubserlebnis ist ab umgerechnet 230 Euro (27.900 Yen) pro Person und Nacht buchbar. Aufgrund der aktuellen Einreisesituation bleibt es vorerst den Einheimischen vorbehalten – allerdings ist eine Fortführung dieses besonderen Hotelprojektes wegen der hohen Nachfrage nicht auszuschließen. Weitere Informationen unter hier.
Neuer Bandai-Store mit weltweit meisten Gashapon-Automaten
Sie sind ein fester Bestandteil von Japans Otaku-Kultur und begeistern Groß und Klein: Die Kapselspielzeug-Automaten (auch Gashapon genannt) beherbergen oft kleine Schätze in den Plastikkugeln, die von Schmuck- und Sammlerstücken bis hin zu Miniaturkunst und sogar Masken reichen. Ab sofort gibt es in Tokios Stadtteil Ikebukuro eine weitere Anlaufstelle für Fans der kleinen Mitbringsel.
Mit dem neu-eröffneten „Gashapon Department Store“ hat der berühmte japanische Spielwarenhersteller Bandai Namco einen Weltrekord aufgestellt, denn auf mehr als 1.200 Quadratmetern befinden sich insgesamt 3.000 Gashapon-Automaten. Besucher können zwischen Anime-Figuren, farbenfrohen Tragetaschen und vielen weiteren Spielzeugen wählen. Die Preise rangieren zwischen 200 Yen und 800 Yen (umgerechnet 1,50 Euro bis 6 Euro).
Übernachten in einem Kunstwerk
Am 2. April 2021 eröffnet in Tokios Stadtteil Nihombashi ein weiteres, ausgefallenes Hotel mit Kunstfokus: Das „BnA_WALL“ ist das vierte Hotel des gleichnamigen Projektes und hat auch dieses Mal wieder lokale Künstler involviert. Insgesamt 26 Zimmer verfügen über ein individuelles Design, das vom Iglu-Feeling auf einer Eisscholle über einen „Sushi-Krieg“ an der Zimmerdecke bis hin zu einzigartigen Bodenfließen im Blau des Ozeans reicht. 14 kreative Köpfe aus Tokio haben zusammen mit den Architekten des Hotels ihre außergewöhnlichen Konzepte umgesetzt und ermöglichen Reisenden das Übernachten in einem wahren Kunstwerk.
Gleichzeitig unterstützen die Hotelgäste die Kunstschaffenden, denn diese erhalten bei jeder Buchung einen bestimmten Prozentsatz. Ein weiteres Highlight ist das beeindruckende, fünf Meter hohe Wandbild, das gleichzeitig das Herz des Kunstkomplexes darstellt und alle drei Monate neu entsteht. So können Hotelgäste und Besucher das gesamte Jahr über den Künstlern über die Schulter blicken. Weitere Informationen hier.
- Informationen zu Tokio finden Interessierte unter gotokyo.org und tokyotokyo.jp sowie zur aktuellen COVID-19-Situation und den Sicherheitsmaßnahmen hier.