RoomRaccoon-Entwickler Tymen van Dyl im Interview
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Tymen van Dyl im Interview

27.11.2020 | primo PR

Als Tymen van Dyl sah, wie seine Freundin Nadja Buckenberger mit der Verwaltung ihres Hotels zu kämpfen hatte, beschlossen die Beiden eine Online-Plattform für Hotels aufzubauen. Drei Jahre später nutzen bereits über 1.400 Hotels in mehreren Ländern die bereits mehrfach prämierte All-in-One Hotel Software RoomRaccoon

Nadja Buckenberger und Tymen van Dyl, Gründer von RoomRaccoon / Copyright: RoomRaccoon
Nadja Buckenberger und Tymen van Dyl, Gründer von RoomRaccoon / Copyright: RoomRaccoon

Was ist RoomRaccoon?

Eine cloudbasierte Software für Hotels und kleine Hotelgruppen. Derzeit wird der Service von 1.400 Hotels in 45 Ländern genutzt. Das System verwaltet die Zimmerbelegung, bietet Zimmer über Buchungsplattformen wie Booking.com, Expedia, Airbnb oder die eigene Webseite an, ermittelt automatisch den besten Preis pro Zimmer und lässt Gäste online einchecken.

Letzteres erweist sich als eine bequeme Möglichkeit, physische Kontakte an der Rezeption zu minimieren, insbesondere in der aktuellen Corona-Zeit. Ein solcher digitaler Kontakt zu den Gästen, ist auch eine Upsell-Chance für Hotels. So kann zum Beispiel ein größeres Zimmer oder Zusatzleistungen für einen bestimmten Aufpreis angeboten werden.

Tymen van Dyl startete RoomRaccoon im Jahr 2017 zusammen mit seiner deutschen Freundin und Hotelbesitzerin Nadja Buckenberger: "Weil wir ein Technologieunternehmen sind, können wir uns viel schneller entwickeln als die Konkurrenz. Wir sind schneller am Ball und haben den Ehrgeiz, die Führung im Markt zu übernehmen.“

Wer steckt dahinter?

Tymen van Dyl schaute als Inhaber einer Webhosting-Firma mit "Tränen in den Augen" auf die Art und Weise, wie Reservierungen im Boutique-Hotel seiner Partnerin im Zentrum von Breda bearbeitet wurden. Jeden Tag war sie damit beschäftigt, Rechnungen zu erstellen, Checkouts in Excel vorzubereiten, Begrüßungsbriefe in Word zu verfassen und Listen für die Housekeeping- und Frühstückszeiten zu erstellen.

Das kostet viel Zeit und lenkt von all dem ab, wofür man Gastgeber geworden ist, sagt van Dyl. „Sie sind eigentlich ein Administrator, anstatt Zeit zu haben sich auf die Gäste zu konzentrieren und diese zu verwöhnen. Und die Methode ist nicht fehlerfrei. Ich bin selbst sehr prozessorientiert. Mit anderen Worten, alles, was man bis zu einem gewissen Grad automatisieren, vorhersagen und wiederholen kann, sollte von Computern erledigt werden."

Da er keine geeignete Software finden konnte, beschloss Van Dyl, zusammen mit Buckenberger ein neues System aufzubauen, wobei er mit einem einfachen Online-Tagebuch begann. Sie riefen andere unabhängige Hotels an und ließen die Software dort im Austausch für Feedback kostenlos laufen. „Die Dinge gerieten ein wenig außer Kontrolle", sagt Van Dyl. „Sechs Monate später hatten wir bereits 100 Hotels an Bord.“

Der Unternehmer beschloss daraufhin seine Webhosting-Firma zu verkaufen, um sich ganz auf RoomRaccoon konzentrieren zu können. Dort ist er heute der Macher im Hintergrund, während Buckenberger sich um die Hoteliers und das Marketing kümmert. Das Unternehmen in Breda hat derzeit 35 Mitarbeiter.

Für wen ist die Software gemacht?

Es ist perfekt für unabhängige Hotels ab fünf Zimmern, von denen es weltweit etwa eine Million gibt. Van Dyl: "Hotelketten arbeiten oft jahrzehntelang mit ihrer eigenen Software, mit eigenem Server und mit einem technischen Team, das diese wartet. Diese Art von Software ist für die kleineren Hotels allerdings nicht zugänglich." Hotels mit bis zu etwa zwanzig Zimmern arbeiten immer noch viel mit Papier, sieht van Dyl, oder mit Programmen, die noch auf einer CD-ROM laufen oder anderer nicht benutzerfreundlicher Software.

Mit RoomRaccoon sparen Hotels Zeit und Kosten. Darüber hinaus können sie ihren Umsatz dank Upselling steigern, auf mehreren Kanälen werben (z.B. Booking und Expedia) und ihre Zimmerpreise automatisch an die Nachfrage anpassen lassen.

Wie ist die Entwicklung bisher von RoomRaccoon?

Das Startup-Unternehmen hat bisher 1.400 Hotels in 45 Ländern (davon 320 in der DACH-Region) unter Vertrag. In neun dieser Länder, darunter in Städten wie Berlin, Venedig und Kapstadt, wurden bereits Büros eröffnet.

Van Dyl erwartet, dass sich der Umsatz von 1 Million Euro des letzten Jahres in diesem Jahr verdoppeln wird. Und dies trotz 'Corona'? Viele Hoteliers haben eine sehr schwere Zeit hinter sich und müssen trotzdem weitermachen. „Wir verfügen über eine Technologie, die den Gastgebern hilft und sogar eine Steigerung des Umsatzes schaffen kann. Auch wir haben die Luft angehalten, als sich die Welt wegen Corona schloss. Aber am Ende mussten wir unser Wachstumsziel nicht anpassen."

Was ist das Geschäftsmodell?

Hotels zahlen einen durchschnittlichen Monatsbeitrag von 170 Euro. Der genaue Preis hängt von der Anzahl der Zimmer ab und davon, welche Extras sie nutzen, wie z.B. eine Anbindung mit der Buchführung oder mit der Kasse des Restaurants.

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