Vapiano richtet dringenden Appell an die Bundesregierung
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Vapiano richtet dringenden Appell an die Bundesregierung

20.03.2020 | VAPIANO SE

Insolvenzantrag der Vapiano SE und, falls erforderlich, für wesentliche Tochtergesellschaften kann nur noch durch rechtzeitige und ausreichende staatliche Finanzmittel innerhalb der nächsten drei Wochen abgewendet werden

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Köln, 20. März 2020 - Die Vapiano SE ("Vapiano") richtet sich mit einem dringenden Appell an die deutsche Politik und fordert diese auf, die angekündigten schnellen und unbürokratischen Hilfen und Unterstützungsprogramme für Unternehmen, die von den wirtschaftlichen Folgen von COVID-19 besonders stark betroffen sind, zeitnah umzusetzen.

Aufgrund des drastischen Umsatz- und Einnahmenrückgangs in Zusammenhang mit der COVID-19-Krise ist für die Vapiano SE zum heutigen Tag der Insolvenzgrund der Zahlungsunfähigkeit eingetreten. Nach derzeit geltender Rechtslage ist der Vorstand verpflichtet, ohne schuldhaftes Zögern, spätestens aber innerhalb von drei Wochen den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen.

Das Instrument des KfW-Unternehmerkredites "KfW-Corona-Hilfe" zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen ist zum jetzigen Zeitpunkt offenbar nicht verfügbar, da eine Antragstellung über die dafür zuständigen Hausbanken derzeit noch nicht möglich ist. Aufgrund der dynamischen Entwicklung von COVID-19 und den daraus resultierenden drastischen Einschränkungen des öffentlichen Lebens und den damit verbundenen massiven wirtschaftlichen Folgen sind insbesondere Unternehmen im Hotel- und Gaststättengewerbe bereits heute in ihrer Existenz bedroht, wenn hier keine rasche Lösung gefunden wird.

Vapiano, mit mehr als 80 Restaurants und 3.800 Mitarbeitern eine der größten Restaurantketten in Deutschland, hat in diesem Zusammenhang deshalb bereits Briefe an die Landesregierung von NRW und das Bundeswirtschaftsministerium gesandt, um dem dringenden Handlungsbedarf Ausdruck zu verleihen. 

Vanessa Hall, CEO der Vapiano SE, sagte: "Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat Anfang der Woche versprochen, dass kein Arbeitsplatz aufgrund von COVID-19 verloren gehen soll. Wir begrüßen diese entschlossene Haltung, aber wenn wir nicht bald eine unbürokratische und schnelle Hilfe für die betroffenen Unternehmen sehen, dann wird der Verlust von Arbeitsplätzen kein abstraktes Risiko mehr, sondern unausweichlich Realität sein. Seit heute ist klar, dass Vapiano ohne sofortige staatliche Unterstützung nicht überlebensfähig sein wird und Insolvenz anmelden muss, was den Verlust von 10.000 Arbeitsplätzen weltweit zur Folge hätte."

Vapiano musste aufgrund der Einschränkungen durch COVID-19 bereits nahezu alle der weltweit mehr als 230 Restaurants schließen. In Deutschland sind seit Mittwoch bundesweit alle 55 von der Vapiano SE selbst betriebenen Restaurants auf unbestimmte Zeit geschlossen. Von den Schließungen sind in Deutschland rund 3.800 Mitarbeiter betroffen, weltweit sind es sogar rund 10.000. Die bereits in der Ad-hoc-Mitteilung vom 16. März 2020 beschriebene Situation hat sich inzwischen dahingehend entwickelt, dass Vapiano aktuell fast keine Umsätze mehr generiert, während Gehälter, Mieten und Betriebskosten weiter anfallen.

Dadurch kommt es zu einem weiteren signifikanten Anstieg des Liquiditätsbedarfs und Rückgang des bereinigten EBITDA sowie des Konzerngesamtergebnisses im ersten und zweiten Quartal 2020 gegenüber dem Niveau des jeweiligen Vorjahreszeitraums. Der Vorstand wird vor diesem Hintergrund nun laufend sorgfältig prüfen, ob für das Unternehmen die Einleitung des Insolvenzverfahrens innerhalb vorgenannter Frist abgewendet werden kann. Insbesondere wird Vapiano kurzfristig Anträge unter den von verschiedenen Regierungen in Europa angekündigten finanziellen Unterstützungsprogrammen im Rahmen der COVID-19-Krise stellen.

Nur wenn rechtzeitig und in ausreichendem Maße staatliche Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden, kann die entwickelte umfassende Finanzierungslösung mit den wesentlichen Aktionären und den finanzierenden Banken, auf deren Kernpunkte man sich bereits vor der COVID-19-Krise geeinigt hatte, abgeschlossen und implementiert werden. Andernfalls wird Vapiano unverzüglich Insolvenzantrag für die Vapiano SE und, falls erforderlich, für wesentliche Tochtergesellschaften stellen.

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