Auf den Messen immer viele neue Kaffeemaschinen vorgestellt. Und in der Regel immer nur Kaffeevollautomaten, Kaffeevollautomaten und noch einmal Kaffeevollautomaten. Aber sind das überhaupt die besten Kaffeemaschinen für die Gastronomie? Die Italiener meinen: Halbautomat + Kaffee + Gastronomie = bestes Geschäft, denn im Kaffee liegt die beste Marge! Haben sie recht?
Wenn man alle Punkte, die hier wichtig sind, bei den Kaffeemaschinentypen vergleicht, könnte man antworten: Kommt drauf an, wie hoch z.B. der Heißgetränkedurchsatz mit der Kaffeemaschine ist. Doch zunächst die wichtigste Frage.
Unterschied Kaffee Vollautomat - Halbautomat
Beim Kaffeevollautomaten werden die Kaffeebohnen zu jedem Vorgang frisch gemahlen, das Kaffeepulver wird automatisch der Brühkammer zugeführt und der Kaffee dann gebrüht. Zum Cappuccino machen ist ein Milchaufschäumer angeschlossen, der den Milchschaum ebenfalls automatisch exakt temperiert. Beim Kaffee-Halbautomat müssen diese Vorgänge händisch durchgeführt werden.
Vor- und Nachteile Kaffeevollautomat
Vorteile: Viele Produkte können schnell auf Knopfdruck gefertigt werden (bei der Melitta® Cafina® XT6 sind es 128!). Das bedeutet super schnelle Fertigungszeiten und bei überschaubarem Personaleinsatz. Bei einigen Maschinen steht keine aufwendige Reinigung der mit Milch in Kontakt stehenden Teile wie die Aufschäumdüse mehr auf dem Tagesplan, weil diese einfach ausgetauscht werden (z.B. bei der Schaerer Coffee Prime). Nach neuestem Stand der Technik werden Daten ausgelesen und stehen somit dem Marketing und Verkauf zur Analyse zur Verfügung.
Nachteile: Viele Komponenten in einer Maschine und eine höchst anspruchsvolle Technik machen den Gastronomen abhängig vom Service des Herstellers. Kein Siebträger wird unter die Kaffeemaschine geklemmt und ohne das Prozedere des Barista kommt keine richtige Kaffeehaus Stimmung auf. Die Maschinen sind etwas für große Ketten wie Starbucks, großen Hotels oder Kaffeehäuser mit hohem Durchsatz.
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Vor- und Nachteile Kaffee-Halbautomat und Espresso-Halbautomat
Vorteile: Das individuelle Mahlen der Kaffeebohnen, das Einfüllen des Kaffeepulvers auf den Siebträger und Tempern (verdichten des Mahlgutes) lassen den erfahrenen Barista einen exquisiten Espresso zaubern. Die Franzosen oder Italiener mit den Cafés wie in Rom sind uns hier voraus und wissen, dass ein guter Kaffee sogar von der Luftfeuchtigkeit abhängig ist, weil der Kaffee anders quillt.
Die Maschinen sind nicht so reparaturanfällig und günstiger in der Anschaffung. Hier stimmt die Kaffeehausatmosphäre. Und auch der Umsatz: die besten Cafés in Rom haben eine angeschlossene Rösterei und wuppen 100 kg Rohkaffee am Tag durch! Das ist dann aber nur noch mit vielen Barista zu schaffen.
Nachteile: Mehr Personalaufwand, den aber ein fixer Barista wettmachen kann. Bis zu 8 Ausgabegruppen sind pro Maschine möglich - bei einer Ausgabegeschwindigkeit von 5 Minuten sind 96 Heißgetränke pro Stunde möglich. Bei ca. 700 Getränken pro Schicht kann auch hier viel Geld mit einer guten Kaffeemarge verdient werden.
Fazit zum Thema-Kaffeehalbautomat
Bei einem entsprechenden Kaffee-Halbautomaten lohnt sich diese Maschine in der Anschaffung bei Abwägung von Preis, Servicequalität und möglichen Reparaturen. Technikfreaks, die wir Deutsche in der Mehrzahl sind, greifen trotzdem zum Kaffeevollautomaten. Hier muss jeder selbst abwägen, was er will: Technik oder Feeling, mehr Geschmack oder Daten, nur um einige Parameter gegeneinander zu stellen.
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