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Geringwertige Wirtschaftsgüter

Aktualisiert am: 23.08.2022

Was sind geringwertige Wirtschaftsgüter? Definition

Geringwertige Wirtschaftsgüter, abgekürzt GWG, werden von den Firmen der Buchhaltung oder Unternehmen selbst gemäß § 6 Abs. 2 EStG (Einkommenssteuergesetz) als abnutzbare, bewegliche und selbständig nutzbare Sachen des Anlagevermögens mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 1.000 Euro steuerlich abgeschrieben.

Neben diesen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 1.000 Euro spielen außerdem drei weitere Faktoren eine Rolle, ob ein Wirtschaftsgut den Status eines GWG erhält: Ist das Wirtschaftsgut selbstständig nutzbar? Ist es beweglich? Ist es abnutzbar? Diese Wirtschaftsgüter werden in der Regel nur für einen kurzen Zeitraum genutzt und haben einen relativ geringen Wiederverkaufswert. Aufgrund ihres geringen Umfangs und ihrer relativ unbedeutenden Kosten werden geringwertige Wirtschaftsgüter von Unternehmen oft übersehen, wenn es um die Vermögensverwaltung geht.

Doch auch wenn sie einzeln nicht viel wert sind, können sich geringwertige Wirtschaftsgüter im Laufe der Zeit zu erheblichen Kosten summieren. Da sie häufig in stark frequentierten Bereichen eingesetzt werden, sind geringwertige Wirtschaftsgüter außerdem anfällig für Verschleiß und Abnutzung, was zu höheren Wartungskosten führen kann.

Daher ist es für Unternehmen wichtig, ihre geringwertigen Wirtschaftsgüter im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß gewartet werden. Auf diese Weise können unerwartete Ausgaben vermieden und die Betriebskosten niedrig gehalten werden.

Geringwertige Wirtschaftsgüter Beispiele

Keine geringwertigen Wirtschaftsgüter sind Gegenstände, wenn sie nur zusammen mit anderen Wirtschaftsgütern genutzt werden können wie Bildschirme oder Drucker, die nur mit einem Gerät wie dem Computer funktionieren. Ausnahme bilden Kombigeräte, wenn sie z.B. einen Drucker, Kopierer und Scanner in einem Gerät vereinen.

Typische geringwertige Wirtschaftsgüter sind z.B. in der Hoga Besteck, Kaffeemaschinen und Möbel mit entsprechend geringem Anschaffungswert und Hotelwäsche.

Buchhaltung und Abschreibung geringwertige Wirtschaftsgüter 2018, Buchungssatz

Dies kann nach der Regelabschreibung § 7 EstG geschehen. Wirtschaftsgüter bis einschließlich 250 Euro im Jahr 2018 (2017, 2016, 2015, 2014 und 2013 galten 150 Euro) in der Regelabschreibung aber zu erfassen, ist sehr aufwendig. Diese können alternativ nach § 6 Abs. 2a Satz 4 EStG in voller Höhe als Betriebsausgabe erfasst werden. Dabei müssen solche Güter nicht im Anlageverzeichnis erfasst werden

Beispiel: Einkauf Hocker für 170 Euro,  der Buchungssatz lautet: Kleinmöbel 170 Euro, Vorsteuer Euro an Kasse 202,30 Euro.

Geringwertige Wirtschaftsgüter Höhe über 250 bis einschließlich 800 Euro

Alternativ zur Regelabschreibung werden geringwertige Wirtschaftsgüter gemäß § 6 Abs. 2 EStG mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten ab dem Jahr 2018 zwischen 250,01 (2017:150,01 Euro) und 800 Euro sofort im Jahr der Anschaffung oder Herstellung zu 100% abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter Höhe über 250 bis einschließlich 1000 Euro

Alternativ zur Regelabschreibung können Wirtschaftsgüter gemäß § 6 Abs. 2aEStG über 250 Euro bis einschließlich 1000 Euro in einem so genannten Sammelposten per Anno als Pool zusammengefasst und gemeinsam über fünf Jahre linear mit 20 % pro Jahr abgeschrieben werden.

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Tags: Buchhaltung geringwertige Wirtschaftsgüter Gesetz 2013, 2014, 2016, 2017 Betragsgrenze, verbuchen